01.11.2017

An der Grenze zum Jenseits

Dass ein Mensch sich nach seinem Tod nicht einfach in nichts auflöst, darauf weist vieles hin. Wer heute noch an solche Vorstellungen von gestern glaubt, täte wahrscheinlich besser daran, sich zu informieren, was uns die moderne Physik sagt, als sich dieser Illusion hinzugeben. Die Bibel spricht sogar davon, dass auch unser Leib vom Tod auferstehen wird. Tatsache ist, dass unsere Seele in jedem Fall weiterleben wird, daran zweifelt inzwischen auch kaum noch jemand.

Was geschieht konkret nach unserem irdischen Tod?

Die Bibel spricht davon, dass es kein Zurück auf diese Erde mehr geben wird, wie es z. B. Hinduisten glauben. Gott hat uns als Körper, Seele und Geist geschaffen. Sie bilden eine Einheit, die nicht verändert wird. Die Seele kann sich nach unserem Tod keinen anderen Körper suchen. Denn so wie jeder von uns ein Individuum und einmalig ist, so bleiben wir es auch nach unserem Tod. Das können wir an mehreren Stellen der Bibel erkennen. Wenn in der Bibel vom Jenseits die Rede ist, ist immer auch von konkreten Personen die Rede, wie sie im realen Leben auf dieser Erde gelebt haben. In der Geschichte vom armen Lazarus und dem reichen Mann (vgl. Lukas 16,19-31) sind die einzelnen Personen z. B. klar als Abraham, Mose, Lazarus und der reiche Mann erkennbar. Der Reiche, der es gewohnt war, frei über seine Zeit zu verfügen und seine Existenz in seinem irdischen Leben komfortabel einzurichten, lebte auf dieser Erde sehr egoistisch. Der Unterschied zwischen dem diesseitigen und dem jenseitigen Leben ist der: Sein Leben in Saus und Braus ging mit dem Tag des Todes abrupt zu Ende. Seither befindet sich der Reiche an einem Ort der Qual, dem er nicht zu entkommen vermag. Lazarus hingegen, der in seinem irdischen Leben dahinvegetierte, mittellos und hautkrank war, hatte zwar auf der Welt ein erbärmliches Leben, doch vom Tag seines Todes an war die Zeit der Schmerzen vorbei. Die Bibel zeigt uns, welch einen Trost er seither erfährt.

„Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."
Die BIBEL, Matthäus 16,25

Wir kennen die Geschichte. Als Jesus sie seinen Jüngern erzählte, wollte er ihnen damit wichtige Erkenntnisse über das Jenseits vermitteln. Der Reiche sieht Lazarus von ferne und sehnt sich nach einem Tropfen kühlen Wassers, damit er seine Zunge benetzen könnte. Deshalb schreit er und bittet darum, Lazarus möge kommen, um ihm Wasser zu bringen. Doch die Bitte wird abgelehnt, weil zwischen dem einen und dem anderen eine so tiefe Kluft besteht, dass es gar nicht möglich wäre, sie zu erfüllen. Vom Ort der Qual zum Ort der Freude gibt es keine Brücke. Die Qual am Ort, fern von Gott, ist furchtbar. Das kommt hier klar zum Ausdruck. Die Frage ist: Hat Jesus tatsächlich die Autorität, solche Aussagen über das Jenseits zu machen? Ja. Das wissen wir spätestens seit seiner – historisch bestens belegten – Auferstehung von den Toten. Seither steht fest: Jesus ist der versprochene Retter, der uns ewiges Leben schenken kann, wenn wir an ihn glauben und ihm vertrauen. Er sagt: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist hinübergegangen aus dem Tod in das Leben." (Johannes 5,24) Jesus Christus ist der Einzige, der uns dieses einmalige Geschenk des ewigen Lebens bei Gott machen kann. Er ist auch der Einzige, von dem wir wissen, dass er auferstanden ist von den Toten. Und er ist der Einzige, der von sich sagte, dass er Gottes Sohn ist. Niemand hat das je von sich behauptet. Kein Religionsstifter und keine Wunderheiler. Was Jesus uns über das Jenseits sagt, ist glaubwürdig. Fassen wir zusammen:

  1. Mit dem Tod wird die Seele nicht ausgelöscht. Die Seele lebt vielmehr auch nach dem Tod weiter.

  2. Nach dem Tod gibt es kein Zurück auf diese Erde mehr in der Form, wie z. B. Hindus glauben.

  3. Es besteht eine unüberbrückbare Kluft zwischen dem Ort der Qual und dem Ort der Geborgenheit bei Gott.

  4. Wir alle stellen in unserem irdischen Leben die Weichen, wo und wie wir das ewige Leben im Jenseits verbringen werden – so oder so.

Vorbestimmt

Jeder gesunde Mensch will so lange leben wie möglich. Das ist auch gut so. Dass wir aber den Tag unseres Todes völlig verdrängen, ist unverständlich. Schließlich ist der Tod das einzige, was uns alle erwartet. Je früher wir uns damit auseinandersetzen, desto vernünftiger und weiser werden wir leben. König Salomo erinnert uns daran, wenn er sagt: „Alles hat seine Zeit. (...) Es gibt eine Zeit geboren zu werden und eine Zeit zu sterben." (Vgl. Prediger 3,2) Gott schenkt uns Tage, Monate und Jahre, diese Zeit sollten wir vor allem auch dazu nutzen, um uns auf den Tag unseres Todes vorzubereiten. In der Bibel heißt es dazu: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." (Psalm 90,12).

„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn."
Die BIBEL, Römer 8,38-39

Als entschiedene Christen gehen wir nicht unserem Tod entgegen, sondern erwarten ein ewiges Leben der Freude bei Gott im Himmel. Wir wissen zwar nicht den genauen Ablauf, wie dieses ewige Leben nach unserem Tod beginnen wird, doch wir haben die Gewissheit und das Versprechen Gottes, dass wir ewig leben werden. Paulus schreibt: „Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein." (1.Thess. 4,16-17) Der Tod ist also für keinen, der an Jesus Christus glaubt und ihm vertraut, das Ende, sondern der Anfang eines ewigen, herrlichen Lebens. Die Bibel spricht sogar davon, dass der Tod das Bewusstsein der Kinder Gottes erweitern und ihre Wahrnehmung verstärken wird. Von einem Ende unseres Bewusstseins ist hier überhaupt keine Rede, vielmehr erwartet uns ein erweitertes Bewusstsein sobald unser Körper stirbt. So sah z. B. Stephanus, der erste Märtyrer, Jesus zur Rechten Gottes stehen (vgl. Apg. 7,55-56). Der Apostel Johannes sah verstorbene Gläubige Gott preisen (vgl. Offb. 7,9-10). Gott will sicher nicht, dass wir uns krankhaft mit dem Tod beschäftigen. Aber er möchte, dass wir uns realistisch und praktisch mit dem Thema auseinandersetzen, und dass wir so leben, dass jeder Tag unser letzter sein könnte. Deshalb mahnt uns die Bibel klar und eindringlich, unsere Lebenszeit nicht zu verschlafen und stattdessen vorbereitet zu sein auf den Tag der Begegnung mit Gott. Der Gott, der uns das Leben geschenkt hat, wird uns in seiner Gnade auch die Kraft geben, die wir brauchen, um zu sterben. Voraussetzung dafür ist, dass wir zu Gott ja sagen, sein Angebot der Errettung annehmen und nach seinem heiligen Willen leben. Wer zu Gott betet und mit ihm in einer lebendigen Beziehung steht, der wird auch an seinem Lebensende nicht wanken und darauf vertrauen, dass Gott seine Versprechen wahr macht. Er wird deshalb auch nicht einem düsteren Tod entgegengehen, sondern darauf warten, dass Jesus zu ihm kommt und ihm den Lohn zuteilt. Jesus ist dafür in den Tod gegangen, damit unsere Sünden vergeben werden können und wir die Möglichkeit haben, in den Himmel zu kommen. Wenn wir Jesus unser Herz öffnen und ihn in unser Leben einladen, vergibt er uns unsere Sünden und hilft uns, auch den Tag unseres Todes realistisch zu sehen. Er hilft uns aber auch, die Tage unseres Leben richtig und gemäß seinem heiligen Willen zu gestalten, um für den Tag der Begegnung mit ihm vorbereitet zu sein.

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