01.04.2019

Auferstehung Jesu - Evangelium oder Religion?

Eines der großen Ereignisse war, dass das Grab leer war, als die Frauen dorthin kamen. Wir wissen, dass dieses Grab von den Römern versiegelt worden war. Dennoch war es drei Tage nach der Kreuzigung leer. Die Feinde Jesu – der jüdische Hohe Rat und die Römer – konnten also trotz ihrer ganzen Macht nicht verhindern, dass Jesus auferstand. Und das, obwohl das Grab von den Soldaten bewacht wurde, wie wir aus den historischen Quellen wissen. Wer sich mit dem römischen Militärwesen befasst, dem wird auffallen, dass auf das Verlassen des Postens oder auf das Einschlafen eines Soldaten während der Wache die Todesstrafe stand. Kein Soldat hätte es je gewagt, nachlässig zu sein, erst recht nicht nach einem Ereignis wie der Kreuzigung Jesu. Aber das Grab war leer. Später waren es nicht weniger als 500 Personen, die den auferstandenen Christus nach seiner Auferstehung gesehen hatten, weil er ihnen leibhaftig erschienen war (vgl. 1Kor 15). In diesem Zusammenhang müssen wir bedenken, dass die Jünger selbst zunächst nicht an die Auferstehung Jesu glaubten. Erst als Jesus den Jüngern leibhaftig erschien, fingen sie langsam an zu glauben. Thomas verlangte allerdings noch einen ganz eindeutigen Beweis der Auferstehung Jesu – und bekam ihn (vgl. Joh 20,24-29).

„Gott hat gewollt, dass die göttlichen Wahrheiten nicht durch den Verstand ins Herz, sondern durch das Herz in den Verstand eingehen. Denn die menschlichen Dinge muss man kennen, um sie zu lieben, die göttlichen muss man lieben, um sie zu kennen."
Blaise Pascal (1623–1662), französischer Mathematiker, Dichter und Philosoph

Warum ist das alles so wichig?

Jesu Leiden, Tod und Auferstehung sind nicht nur die fundamentale Grundlage für die Entstehung der christlichen Kirche. Sie sind auch die entscheidende Grundlage für den Glauben eines jeden einzelnen Christen. Denn nur durch die Auferstehung Jesu bekommen die großartigen Aussagen und Versprechungen Jesu ihre entscheidende Bedeutung. Das Sterben und Auferstehen Jesu war also die Voraussetzung für die Entstehung der christlichen Kirche und den tiefen Glauben so vieler Menschen, die ihr Leben darauf setzten, dass die Botschaft von Jesus Christus um die Welt gehen konnte.

„Keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst irgendwann. Plötzlich heißt es damit umzugehen, ihn auszuhalten diesen Abschied."
Søren Kierkegaard (1813–1855), Philosoph und Autor bahnbrechender Werke

Anfangs waren diese Jünger nach Jesu Tod eine völlig mutlose und verängstigte Gruppe von Männern und Frauen, die selbst mit dem Tod rechnen musste. Erst als Jesus ihnen als auferstandener Christus begegnete, wurden aus den verängstigten Menschen mutige Zeugen, die keinen Tod mehr fürchteten. Tausende, ja, Abertausende taten es ihnen im Laufe der Geschichte gleich. Sie verbreiteten die Botschaft vom Sterben und Auferstehen Jesu Christi, zuerst in Jerusalem und später in der ganzen Welt. Viele von ihnen bezahlten dafür mit ihrem Leben, erlitten Verfolgung oder wurden ausgegrenzt, geköpft oder gesteinigt. Aber nichts konnte die Botschaft vom auferstandenen Herrn Jesus Christus mehr aufhalten – bis auf den heutigen Tag.

Auferstehung Jesu Christi

Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde am dritten Tag nach seiner Kreuzigung von den Toten auferweckt und erschien seinen Jüngerinnen und Jüngern in leiblicher Gestalt. Die Bibel beschreibt diesen Vorgang und bezeugt die Folgen dieser Tat. Auf dem Zeugnis einer sehr frühen Osterzeugenliste (vgl. 1Kor 15,5-8) beruht der Glaube des Urchristentums an den Messias, Jesus Christus, und an seine Verheißung der Rettung zum ewigen Leben für alle, die seinen Namen bekennen und ihm glauben.  

„Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: 'Jesus ist der Herr!', und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden."
Die BIBEL, Römer 10,9

Bis heute feiert die christliche Kirche in aller Welt zu Ostern die Auferstehung Jesu. Es ist das wichtigste christliche Fest.

Prophetische Ankündigungen des Messias im Alten Testament

Die prophetischen Ankündigungen des Messias im AT (z. B. 1. Mose 3,15; 4. Mose 24,17; Jesaja 7,14; 11,1-2) erfüllten sich wortwörtlich. Etwas ähnliches findet sich in keiner Religion. Eine solche Prophetie mit Ankündigung und Erfüllung gibt es nur bei Jesus Christus. Kein Religionsstifter könnte von sich sagen, dass er vorausgesagt worden ist. Schon gar nicht über einen so langen Zeitraum und von so vielen Menschen, wie das bei Jesus der Fall ist. Deshalb kann Jesus Christus auch nicht mit Religionsstiftern wie Buddha oder Mohammed verglichen werden, was leider häufig der Fall ist. Jesus Christus steht in der gesamten Menschheitsgeschichte einzigartig da und ist auch nicht als Stifter einer Religion zu sehen. Denn Jesus ist in die Welt gekommen, um ein gewaltiges Werk der Errettung von Menschen vor dem ewigen Tod in Gang zu setzen – und dieses Werk der Errettung besteht bis heute.

„Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe."
Augustinus (354–430 n. Chr.), Philosoph

Glaube und Errettung oder Religion

Dazu muss darauf hingewiesen werden, dass das Wort „Religion" in der Bibel so gut wie nicht vorkommt und wenn, dann jedes Mal in einem negativen Zusammenhang (vgl. 1Mo 43,32; Jer 10,3; Apg 25,19; 26,5). Zudem  wird Götzendienst, also der Versuch anderen „Göttern" zu gefallen, in der Bibel zusammen mit Zauberei,  Mord usw. verurteilt (vgl 1Kor 6,9-10; Gal 5,19-21; Offb 21,8). Keine der Religionen hat rettenden Charakter. Würde es eine Religion geben, die uns Menschen vor dem sicheren Tod retten könnte, hätte Jesus uns diese empfohlen und wäre nicht den bitteren Kreuzestod gestorben. Aber es gibt keine.

„Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt."
Die BIBEL, Epheser 2,8

Deshalb musste Jesus Christus als Sohn Gottes gekreuzigt werden, um uns zu erretten von unserer Schuld und Sünde. Jetzt geht es darum, dass wir dieses Angebot der Errettung annehmen, indem wir Jesus Christus glauben und ihm vertrauen. Wer sich dazu entschließt, dem wird Gott ewiges Leben schenken. „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden!" (Mk 16,15-16) Gott beglaubigte Jesus Christus durch seine Auferstehung von den Toten (Röm 4,24-25). Jesu Grab ist das einzige bleibend leere Grab der Weltgeschichte: „Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier; er ist auferstanden." So lesen wir es im Lukasevangelium, Kapitel 24, Verse 5-6. Alle Religionsgründer sind gestorben und im Tod geblieben. Nur Jesus konnte sagen: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben" (Joh 14,19). In allen Religionen versucht der Mensch, sich durch seine Handlungen, d. h. durch seine guten Werke, selbst zu erlösen. Das Evangelium hingegen ist die Tat Gottes (vgl. Jes 43,25;  Joh 3,16). Zum Erlösungswerk auf Golgatha kann der Mensch nichts beitragen. Wir sind vielmehr teuer erkauft (1Kor 6,20). Religionen gehen leider von einem falschen Menschenbild aus und zeichnen auch ein völlig falsches Bild von Gott. Deshalb spricht die Bibel auch nicht von einer neuen Religion, sondern von einer notwendigen Errettung durch Jesus Christus, dem wir uns als Menschen anvertrauen müssen.

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."
Die BIBEL, Johannes 3,16

Die Bibel sagt uns, wer wir sind und wer Gott ist. Aus uns selbst sind wir nicht in der Lage, uns zu erkennen und Gott zu erkennen. Wir sind auch nicht in der Lage, uns so zu verändern, um Gott zu gefallen. Religion hingegen geht immer davon aus, dass es reicht, wenn wir Gott gnädig stimmen, indem wir gute Werke vollbringen. Die Bibel hingegen geht davon aus, dass wir von Grund auf erlösungsbedürftig sind und erkennen müssen, dass wir die Errettung durch Jesus Christus dringend brauchen. In keiner Religion der Welt – gleich ob in einer der großen Weltreligionen wie Buddhismus oder Islam oder in einer der kleineren Religionen – nirgends wird uns davon berichtet, dass Gott den Himmel verlässt, um den Menschen zu erretten. Das kennen wir nur von Jesus, der Mensch wurde, um am Kreuz für uns zu sterben und dadurch unsere Erlösung zu bewirken. Jesus Christus ist also nicht nur eine Alternative zu den Religionen der Welt, sondern der, der gekommen ist, um uns davon zu befreien. Er ist der alleinige und einzige Weg nach Hause – zum Vaterhaus Gottes, wie er selbst sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich" (Joh 14,6).

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