01.03.2017

Christenverfolgung mitten in Deutschland

Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen AVC ("Aktion für verfolgte Christen und Notleidende"), IGFM ("Internationale Gesellschaft für Menschenrechte"), Kirche in Not und Open Doors sowie der ZOCD ("Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland") appellierten erst kürzlich an die Bundeskanzlerin, sich dieser unerträglichen Situation von schweren Menschenrechtsverletzungen in Deutschland endlich zu widmen und sie zur Chefsache zu machen.

Es genügt nicht, so argumentieren die Organisationen, wenn das Menschenrecht der Religionsfreiheit nur im Ausland angesprochen wird, während christliche Flüchtlinge in Deutschland Schutz vor religiöser Verfolgung suchen und in den Erstaufnahmeeinrichtungen genauso wie in ihren islamischen Herkunftsländern diskriminiert und verfolgt werden. Wenn sie keinen Schutz erhalten, ist dies eine eklatante Missachtung des Rechtes auf Religionsfreiheit in Deutschland. Was wir in den Medien lesen und berichtet bekommen, sind die sogenannten "gemeldeten Vorfälle", doch die sind laut Menschenrechtsorganisationen nur die Spitze des Eisberges. Denn die Überfälle geschehen Tag für Tag, nur meldet sie niemand, weil Christen Angst vor den Folgen haben, solange ihnen von niemandem geholfen wird und sie anschließend mit ihren islamischen Landsleuten in einem Flüchtlingsheim weiterhin zusammenleben müssen, wo auch das Wachpersonal oft muslimisch ist.

"Die Welt sieht nur das diesseitige Leben; der Christ aber sieht in die Tiefe der Ewigkeit."
Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Mathematiker, Dichter und Philosoph

Mehrere Organisationen haben inzwischen mit einer ausgedehnten Dokumentation religiös motivierter Diskriminierung und Übergriffe auf christliche Flüchtlinge begonnen. Daraus geht schon jetzt klar hervor, dass christliche Flüchtlinge Diskriminierung, Körperverletzung, sexuelle Übergriffe und sogar Todesdrohungen in Deutschland erleben. Allein Open Doors, die Organisation, die sich seit einem halben Jahrhundert weltweit für verfolgte Christen einsetzt, hat innerhalb von nur zwei Monaten bis zum Stichtag 15. April 2016 im Rahmen einer systematischen Erhebung 231 Vorfälle aus ganz Deutschland dokumentiert, die von Diskriminierung über Körperverletzungen bis hin zu sexuellen Übergriffen und Todesdrohungen reichen. Diese Fälle zeigen die weitgehende Schutzlosigkeit christlicher Flüchtlinge in den Unterkünften auf und stellen leider auch der deutschen Politik ein sehr schlechtes Zeugnis aus, die immer nur beschwichtigt, obschon die Realität tatsächlich schon längst eine völlig andere ist. In der Erhebung von Open Doors haben christliche Flüchtlinge auch immer wieder angegeben, wie überrascht sie sind, dass sie "wegen ihres Glaubens in Deutschland genauso schikaniert werden wie in ihrem Heimatland". Das zeigt eigentlich, dass der Schutzauftrag, den die Aufnahmerichtlinie der EU (2013/33/EU vom 26. Juni 2013) vorschreibt, bislang nicht umgesetzt wird. Hinzu kommt, dass die Übergriffe von Islamisten auf christliche Asylbewerber in Asylheimen laut einer aktuellen Befragung immer noch weiter zunehmen.
Flüchtlinge berichten von sexueller Gewalt, Körperverletzungen und Beschimpfungen bis hin zu Todesdrohungen. Da damit zu rechnen ist, dass die Flucht von Christen aus dem Nahen Osten weiter anhält, muss leider auch davon ausgegangen werden, dass die Spannungen in den muslimisch dominierten Heimen weiter steigen und noch um ein Vielfaches größer werden.
Mehr als die Hälfte der Befragten, die zum Teil mehrere Übergriffe erlebt haben, berichteten von Körperverletzungen, 314 von Todesdrohungen gegen sie selbst oder ihre Familien. Viele berichteten von sexuellen Übergriffen, Beleidigungen und psychisch belastender Abwertung. In mehr als 600 Fällen seien Mitflüchtlinge die Täter gewesen, in rund 200 Fällen Angehörige des meist muslimischen Wachpersonals. Tatsächlich sind einige der christlichen Flüchtlinge aus Angst um ihr Leben inzwischen in ihre Heimat zurückgekehrt, weil sie sich nicht anders vor dem muslimischen Mob schützen konnten. Welch eine Ironie und welch ein Armutszeugnis! Es gibt auch die Angst, noch mehr Schwierigkeiten zu bekommen, wenn man von schrecklichen Erlebnissen berichtet. Nur circa 17 Prozent der Befragten, die nachweislich Übergriffe von moslemischen Mitbewohnern in den Flüchtlingsunterkünften erlebten, haben sich anschließend bei der Polizei gemeldet und die Fälle angezeigt. Mit denen, die sich bei den Heimbetreibern beschwerten, waren es 28 Prozent. Das zeigt, welche Angst und Unsicherheit unter den christlichen Flüchtlingen herrscht, nach einer Anzeige vielleicht noch größeren Repressalien ausgesetzt zu sein.

"Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt."
Worte Jesu in der BIBEL, Joh. 11,25

Viele der Flüchtlinge haben auch davon berichtet, dass die zumeist moslemischen Dolmetscher, bewusst falsch übersetzt haben. Weshalb viele Betroffene auch ganz einfach resignieren und die Hoffnung auf Hilfe von Seiten der Behörden oder des Staates völlig aufgegeben haben. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass in vielen der gemeldeten Fälle überhaupt keine Maßnahmen zum Schutz der Opfer ergriffen wurde. Open Doors und seine Partner sind deshalb nach ihren Befragungen zu der Überzeugung gelangt, dass es eine "erheblich größere Zahl von Vorfällen" gibt, als sich in einer Befragung wiedergeben lassen. Der Direktor des Hilfswerks, Markus Rode, sagte in einer Pressekonferenz: "Wr sprechen nach wie vor, aufgrund des begrenzten Zeitraums, den wir für diese Erhebung genutzt haben, von der Spitze des Eisbergs. Wir gehen von einer enormen Dunkelziffer aus." Das alles ist bedrückend und beängstigend. Denn wer kann uns sagen, wer nach den christlichen Flüchtlingen in den Flüchtlingslagern die nächsten sein werden, die bedroht, schikaniert und verfolgt werden? Angesichts der demographischen Entwicklung, ist auch diese Frage wahrscheinlich relativ leicht zu beantworten. Paulus Kurt vom Zentralrat der Orientalischen Christen sagte: "Was in den Unterkünften passiert, hat mit dem demokratischen, säkularen Rechtsstaat nichts mehr zu tun." Die Menschen, die Schutz suchen, können "nicht verstehen, wie es sein kann, dass man nichts unternimmt".

"Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden."
Worte Jesu in der BIBEL, Mt. 28,18

Die Hälfte der Befragten konvertierte zum Christentum

Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, forderte zwar harte Konsequenzen für Täter. "Wer Christen in Flüchtlingsunterkünften terrorisiert, sollte kein Schutzbedürfnis als Flüchtling in Anspruch nehmen dürfen", sagte Neumeyer nach Veröffentlichung der Befragung. Während der Großstadtbeauftragte der Unionsfraktion, Kai Wegner, in einem Interview mit der Zeitung die "Welt" meinte, es sei verstörend, wenn Menschen vor muslimischen Fundamentalisten flüchten und nun in Deutschland wieder von solchen Personen drangsaliert würden. "Wer in Deutschland religiösen Hass versprüht, ist hier nicht willkommen". Doch leider sind alle diese Aussagen zumeist nur Worte, denen noch immer keine Taten folgen, wie auch der Angst und dem Aufschrei der Bevölkerung noch immer kein Gehör geschenkt wird. Entschiedene Christen allerdings wissen, dass hinter all diesen Entwicklungen ein großer Plan Gottes steht, der zwar zuerst in diese beängstigenden Veränderungen unserer Gesellschaft führt, letztlich aber auf die Wiederkunft Jesu Christi auf diese Erde hindeutet.

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