01.06.2016

Christliche Werte – woher kommen sie?

Es war bereits in der 68er-Bewegung, dass allgemeine ethische Werte wie Treue, Ehrlichkeit, Fleiß, Ordnung, Bescheidenheit, Dienen, Uneigennützigkeit, Opferbereitschaft, Ehre, Ehrfurcht und Frömmigkeit oft nur noch lächerlich gemacht wurden. Jungen, rebellischen Menschen galten diese Werte damals als überflüssig und überholt. Aber schon wenige Jahre später konnte man sehen, wohin diese Entwicklung führte. Inzwischen sind Egoismus und Gleichgültigkeit so weit verbreitet, dass ihre Wirkung bis in die Familien hinein spürbar geworden ist. Verantwortung für andere Familienmitglieder ist zur Ausnahme geworden. Viele sind erst gar nicht mehr bereit, für ihren Ehepartner, ihr Kind oder einen hilfsbedürftigen Elternteil einen Verzicht an Geld, Zeit, Karriere oder Selbstverwirklichung in Kauf zu nehmen. Jeder möchte nur noch nach seinen Wünschen leben. Was zählt, ist das, was Spaß macht. Sex, Geld und Macht, völlige Ungebundenheit und Reisen. Das sind die Maximen unserer Zeit. Was folgt, sind Eheprobleme, Scheidungen, Verzicht auf Kinder, Vernachlässigung der Kinder, Abtreibungen, Forderung nach aktiver Sterbehilfe und vieles mehr.

Was war früher anders?

Vor rund 50 bis 70 Jahren war vieles anders. Da stand unter Strafe, was heute gesellschaftlich und moralisch akzeptiert wird. Wer an Unverheiratete Paare ein Zimmer oder eine Wohnung vermietete, konnte sich wegen Kuppelei strafbar machen. Ein Vorgesetzter, der mit einer Untergebenen, einer Schutzbefohlenen ein heimliches Verhältnis einging, wurde meistens fristlos gekündigt. Pornographie, Homosexualität und Abtreibung standen unter Strafe. Heute ist es so, dass jeder gesellschaftlich ausgegrenzt und verachtet wird, der den Umgang der Gesellschaft mit den genannten Verhaltensweisen auch nur hinterfragt. Der Mensch ist Gottes Geschöpf – als sein Ebenbild von Gott geschaffen
In der Bibel heißt es, dass Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf, „zum Bilde Gottes schuf er sie als Mann und Weib“. (1. Mose 1, 26-27; 1. Mose 5,1-2).  Wir sind also tatsächlich Gott ähnlich, mit einer selbstständigen Persönlichkeit von ihm selbst geschaffen und ausgestattet mit allem, was es dazu braucht, Gott zu lieben und zu verehren. Durch unsere Vernunft haben wir auch die Möglichkeit, uns aus eigenem freien Willen für ein Leben mit Gott zu entscheiden, allerdings auch gegen ihn. Nun ist es so, dass jeder, der ohne Gott lebt, letztlich nur wie ein Tier lebt. Die Bibel sagt uns von einem solchen Leben, dass es in die Irre führt, in die Gottesferne, was die Bibel mit Hölle bezeichnet. Denn überall da, wo Gott nicht ist, herrscht Chaos, Unterdrückung und Terror. Wer also Gott nicht anerkennen will, wird sich schließlich dort wiederfinden. 

„Das Glück ist nicht außer uns und nicht in uns, sondern in Gott, und wenn wir ihn gefunden haben, ist es überall.“
Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Mathematiker, Dichter und Philosoph

Wer hingegen in der Verantwortung Gott gegenüber lebt und nach den Geboten Gottes handelt, der entwickelt sich dadurch immer mehr in die Gegenwart Gottes. Dadurch, dass er weiß, dass jeder sich am menschlichen Leben vergreift, der sich gegen Gott wendet, fängt er an, Gott zu verehren und Ehrfurcht zu bekommen vor dem Leben. 

Der sündige Mensch – Egoismus, Lust und Verlangen  

Die Bibel sagt uns, dass die Sünde uns zu dem gemacht hat, worunter wir so oft leiden. Unsere Vernunft ist verdunkelt und wird oft irregeleitet. Die Freiheit, derer wir uns rühmen, ist letztlich nur eine Täuschung und selbst unsere Sehnsucht nach Vollkommenheit und Glück führt uns oft nur von einer Sackgasse in die nächste. Die Bibel spricht hier vom Sündenfall, der das einst so vollkommene Werk Gottes umgestaltet hat in die Menschen, die wir sind. Schuld daran ist dieses Verlangen, uns immer wieder von Gott loszulösen, ihn nicht als Gott und Schöpfer anzuerkennen. Dieses Verlangen zerstört uns, weil wir uns dadurch wegbewegen von der Quelle des Lebens, die Gott selbst ist.
Denn wo immer ein Mensch lieber seinem eigenen egoistischen Willen folgt und gegen Gottes Willen handelt, gerät er auf Abwege, die ihn von Gott wegführen und letztlich im Tod enden. Dieses Verlangen, nach eigenem Gutdünken zu handeln, hat sich in jedem von uns so sehr eingenistet, dass wir nur sehr schwer davon loskommen. Doch es führt uns zur Verantwortungslosigkeit gegenüber Gott und den Mitmenschen, die nicht selten in schrankenlosen Egoismus mündet, wo Kriminalität, Mord und Tod auf uns warten. 

Gottes Gebote sind unser Schutz 

Helfen kann uns bei diesem Problem das Gebot Gottes. Wer die christlichen Zehn Gebote kennt und befolgt, steht dadurch unter einem besonderen Schutz. Von sich aus ist der Mensch aufgrund seiner Sündhaftigkeit nicht imstande, verlässlich und klar zu erkennen, was gut und böse, richtig oder falsch ist. Deshalb hat Gott den Menschen die Zehn Gebote gegeben, an denen er sich orientieren kann. In der Bibel wird das als eines der zentralen heilsgeschichtlichen Ereignisse angesehen. Auf die Frage, welches das höchste Gebot sei, antwortet Jesus (Mt. 22,37-40): „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Worte Jesu in der BIBEL, Joh. 8,12

Durch Jesus Christus können Christen – anders als bei den vielen Weltanschauungen, Philosophien und anderen Religionen – wissen, was Gottes Erwartungen an uns Menschen sind und Gottes Heilsweg auch klar erkennen. Die Zehn Gebote sind wie Leitplanken für unser Leben. Wenn wir unser Leben danach ausrichten, wird es gelingen, das verspricht uns Gott. Doch obwohl wir wissen, was gut und richtig ist, gelingt es uns oft nicht, unser Leben danach auszurichten. Dadurch werden wir schuldig. Ungehorsam, Bosheit, Schuld und Sünde aber führt uns wieder von Gott weg.  

„Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“
Die BIBEL, 1. Tim. 2,4

Jesus Christus – und das Evangelium der Gnade 

Das alles weiß Gott und er hilft uns. Denn er hat keinen Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern will, dass der Gottlose umkehrt von seinem Weg und lebt (Hes. 33,11). Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Tim. 2,4). Deshalb hat er seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, damit er uns von unserer Ungerechtigkeit, unserer Rebellion gegen Gott und den Folgen der Sünde erlöst. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh. 14,6) Das sagt der von sich, der die Strafe aller Menschen auf sich genommen hat und stellvertretend für uns am Kreuz gestorben ist. Alles, was wir tun müssen, ist, Jesus anzunehmen und zur Liebe Gottes Ja zu sagen. Dann wird das von Jesus Christus vollbrachte Erlösungswerk auch für jeden von uns wirksam. Das ist die gute Nachricht der Erlösung und gleichzeitig der Ausweg aus unserem Dilemma, dass alle, die an Jesus Christus glauben, Vergebung der Sünden erfahren und ewiges Leben geschenkt bekommen.

 

Das könnte Sie auch interessieren