01.04.2020

Die Kraft der Auferstehung erfahren

Die Bibel sagt es unmissverständlich: „Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn, und euer Glaube hätte keine Grundlage" (1. Korinther 15,14). Das heißt, hier geht es um das zentrale Thema des gesamten christlichen Glaubens. Ostern ist nicht nur ein Fest, das die Kirchen feiern. Ostern ist die Erinnerung an das Leiden und die Auferstehung Jesu, der für die Sünden der Menschheit gestorben ist und der jedem die Vergebung seiner Schuld anbietet, der zu ihm kommt und ihn darum bittet. Das ist, in wenigen Worten zusammengefasst, die Kernaussage von Ostern. Durch die Auferstehung beglaubigt und bestätigt Jesus, was er gelehrt und versprochen hat. Viele fragen sich dennoch, ob es die Auferstehung wirklich gab. Deshalb ist der bekannte amerikanische Buchautor Josh McDowell der Frage nachgegangen. Ein Student der Universität Uruguay hatte ihn einmal gefragt: „Warum können Sie das Christentum nicht einfach als Legende abtun, Herr Professor?" Worauf McDowell antwortete: „Aus einem ganz einfachen Grund. Ich kann nicht über ein geschichtliches Ereignis hinwegsehen. Die Auferstehung Jesu Christi ist ein solches." Jesus von Nazareth erhob den Anspruch, der in den jüdischen Schriften prophezeite Messias zu sein. Er wurde gefangen genommen, in einem politischen Verfahren abgeurteilt und gekreuzigt. Drei Tage nach seinem Tod am Kreuz und seinem Begräbnis war das Grab leer und er erschien den Menschen. Gott hatte ihn von den Toten auferweckt.

Aufgrund dieser Tatsache gingen seine zuerst völlig verängstigten Jünger später hinaus in alle Welt und das Christentum begann sich rasant auszubreiten. Jahrhunderte lang war der Einfluss des Christentums auf die Gesellschaften in den Ländern Europas und Amerikas so groß, dass wir heute sagen können, dass die Entwicklung der westlichen Zivilisation weitgehend vom Christentum geprägt wurde. Es war die Kraft der Auferstehung, die diesen gewaltigen Einfluss ausübte, den die Menschen über die Jahrhunderte auch ganz deutlich erfahren konnten.

„Das Grab war leer!" Anschließend, so berichtet Paulus, war Jesus mehr als 500 Gläubigen gleichzeitig erschienen. Die Mehrzahl dieser Menschen kannte Jesus und konnte bestätigen, dass er es tatsächlich war (Vgl. 1. Korinther 15,6). Arthur Michael Ramsey, Erzbischof von Canterbury von 1961 bis 1974 schreibt in seinem Buch „God, Christ and the World": „Ich glaube vor allem deshalb an die Auferstehung, weil eine Reihe von Tatsachen ohne sie nicht zu erklären wären."  Wenn das leere Grab nicht von allen Beteiligten als Tatsache betrachtet worden wäre, hätte sich die Behauptung, Jesus sei von den Toten auferstanden, im Jerusalem von damals nicht einen einzigen Tag, ja nicht einmal eine Stunde durchsetzten können. „Wenn man alle Beweise sorgfältig und ehrlich gegeneinander abwägt," so sagt Dr. Paul L. Maier, der Autor vieler bekannter Bücher, in einem Interview, „dann ist es in der Tat gerechtfertigt, aufgrund der Maßstäbe geschichtlicher Forschung daraus zu schließen, dass das Grab Jesu am Morgen des ersten Ostertages tatsächlich leer war. Denn bis heute wurde in den Quellen und in der Geschichtsschreibung der Archäologie kein einziger Hinweis zur Widerlegung dieser Behauptung gefunden."

Aufgrund dieser historischen Beweisführung glauben Christen also zu Recht, dass Jesus Christus durch Gottes übernatürliches Eingreifen leiblich auferweckt wurde.
Das römische Siegel, mit dem das Grab versiegelt worden war, war zerbrochen. Auf eine derartige Missachtung römischer Staatsgewalt stand nach römischem Recht die Strafe der Kreuzigung mit dem Kopf nach unten.

„Die große Schuld des Menschen ist, dass er in jedem Augenblick umkehren kann und es nicht tut."
Martin Buber (1878–1965), jüdischer Religionsphilosoph und Bibelübersetzer

Der große Stein war weggewälzt. Dabei müssen wir bedenken, diese Steine wogen zwei Tonnen. Hinzu kommt die Bewachung durch die römischen Soldaten. Es gab achtzehn Vergehen, für die ein Wachsoldat mit dem Tode bestraft werden konnte. Darunter fielen: einschlafen während der Wache oder seinen Wachtposten unbewacht zu lassen. Wer also glaubt, dass die Wachen ihren Dienst leichtfertig taten, der müsste auch annehmen, dass sie lebensmüde waren. Das ist absurd.
Stephen Hawking, der populäre Astrophysiker und Atheist, soll einmal gesagt haben: „Ich sehe das Gehirn wie einen Computer, der aufhört zu arbeiten, wenn seine Einzelteile nicht mehr funktionieren. Es gibt kein Leben nach dem Tod für kaputte Computer." Daran sehen wir, dass für jeden, der Gott aus seinem Denken und seinem Weltbild ausklammert, selbst das Wunder Mensch zu einem bloßen Gegenstand wird, der seine Bedeutung mit dem Ende seiner Lebensdauer komplett verliert. Jahrtausende vorher sagte der berühmte König Salomo: „Für alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen" (Prediger 3,11). Gott hat den Menschen „Ewigkeit ins Herz gelegt". Das macht das Leben jedes Menschen unvergleichlich wertvoll! Das jetzige Leben ist nur ein „Vorspann" für das noch kommende ewige Leben. Deshalb leben Christen schon hier mit der Perspektive auf das ewige Leben. Sie erfahren die Kraft der Auferstehung und können bei Gott im Himmel sein.

Jesus Christus hat sich selbst als „die Auferstehung und das Leben" bezeichnet. Und ob wir es glauben oder nicht: Unserem jetzigen, „irdischen" Leben wird ein „ewiges Leben" folgen. Wer bereits hier fern von Gott lebte, wird auch nach seinem Tod „in Gottesferne" weiterleben. Wer hingegen bereits hier in enger Verbindung mit Gott lebte, wird ihm auch in seinem ewigen Leben nahe sein. Entscheidend ist, ob wir an Jesus Christus, den Sohn Gottes glauben, ihm vertrauen und nach seinen Geboten leben. Dann werden wir die Kraft der Auferstehung erfahren, von der alle entschiedenen Christen sagen, dass sie diese Kraft in diesem irdischen Leben bereits erfahren. Gott hat der Welt seine Liebe gezeigt, indem er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht (Vgl. Johannes 3,16). Darüber hinaus zeigt er seine Liebe jedem von uns Tag für Tag, wenn wir seine Nähe suchen und uns ihm anvertrauen. Jesu Auferstehung aus dem Tod ist die Garantie dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, ebenfalls in das ewige Leben, die ewige Gemeinschaft mit Gott, auferstehen wird. So wie alles in der Natur im Frühling erwacht nach einem Winter, wo alles tot erscheint, genau so werden auch wir nach unserem irdischen Tod erwachen.

Der Apostel Paulus schreibt: „Ich möchte nichts anderes mehr kennen als Christus: Ich möchte die Kraft seiner Auferstehung erfahren, ich möchte sein Leiden mit ihm teilen." (Vgl. Philipper 3,10). Wer mit Jesus Christus im Herzen lebt, der erfährt diese Kraft der Auferstehung. Dann ist Jesus unser Herr und unser Freund und Begleiter. Die Bibel sagt: „Das Evangelium ist eine Kraft Gottes (Römer 1,16). Durch unseren Glauben an Jesus Christus sind wir mit dieser Kraft verbunden, weil wir mit dem allmächtigen und ewigen Gott verbunden sind, von dem allein alles Leben kommt.

„Auferstehung ist unser Glaube, Wieder- sehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe."
Augustinus (354–430), bedeutender Philosoph der Spätantike

Wir besitzen einen direkten Anschluss an die Kraftquelle des Auferstandenen. Gottes Kraft steht uns zur Verfügung. Sie ist konkret spürbar und verändert unser Leben. „Christus lebt in mir" (Galater 2,20). Was diese Kraft der Auferstehung Jesu in unserem Leben bewirken kann, lesen wir u. a. in Epheser 1,15-23 und 3,14-21.

Jesus lebt und herrscht über das gesamte Universum. Er schenkt uns seine Kraft, vergibt uns unsere Schuld und vertritt uns als unser Anwalt bei Gott. Er liebt uns und sorgt für uns – und er wird wiederkommen, um uns zu sich zu holen. Dann werden wir in alle Ewigkeit mit ihm leben und mit ihm herrschen. Christus, der auferstandene Herr, ist mit uns. Das ist die befreiende Botschaft.

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