01.10.2012

Gesunder Glaube – gesunde Seele

Einführend schreibt Dr. Pfeifer dazu: „Der Glaube kann zu einem echten Konflikt werden. Umso mehr staune ich immer wieder, wie Glaube inmitten von großen Nöten zur tragenden Kraft werden kann, wie Menschen in aller äußeren Unruhe Geborgenheit und Halt im Glauben finden können.“

Doch was ist wichtig dazu?

„Dass Christus in uns aufersteht und zum Leben kommt, ist das Entscheidende.“
Albert Schweitzer (1875-1965), Arzt, Musiker, Friedensnobelpreisträger
  1. Gottesbild – Ein persönlicher Bezug zum Schöpfergott, der alles verkörpert: himmlischer Vater, heiliger Gott und inspirierende Kraft.

  2. Gefühlsleben – Das starke Empfinden des Geborgen- und Getragenseins; Momente der Freude, der Ehrfurcht, des Staunens über Gott; lustvolles Genießen der Gaben Gottes und zugleich verantwortungsbewusster  Umgang mit unserer Freiheit.

  3. Beziehung – zu Gott, zu anderen Menschen und zu mir selbst. Die Verankerung in Gott gibt mir die Kraft, anderen in Liebe, Wertschätzung und Geduld zu begegnen. So wie Gott uns vergibt, so sollen wir unseren Mitmenschen vergeben. Und die Beziehung zu Gott gibt dem eigenen Leben Wert und Sinn.

  4. Reflexion – nicht blinder Prinzipienglaube oder verengte Gesetzlichkeit, sondern aktives Nachdenken über Fragen wie: „Was bedeutet mein Glaube in unserer Zeit und in dieser speziellen Situation?“ Nicht immer finden wir Antworten: Der reife Christ kann auch damit leben, dass unser Wissen bruchstückhaft und unvollständig ist.

  5. Wachstum – Leben bedeutet stets Wachstum und Reifung. Beides braucht Zeit, Geduld und verläuft stets unter Spannungen. Auch im Glauben geht es um Wachstum und Reifung – das kann Spannungen und Schmerzen verursachen, doch gerade dadurch werden wir gestärkt.

  6. Eigenverantwortung – Reifer Glaube hat den Mut, eigene Entscheidungen zu treffen – im Fragen nach Gottes Willen, aber auch in der Verantwortung für unsere Lebensgestaltung.

  7. Tragfähigkeit im Leiden – Gottesbeziehung ist keine Garantie für Glück, Gesundheit und Reichtum. Auch der gläubige Mensch erlebt Unglücksfälle  und Leiden. Schwachheit kann zu unserem Leben gehören. Doch im christlichen Glauben gilt nicht das, was stark ist vor der Welt. Denn in der Bibel lesen wir davon, dass Gottes Kraft ausgerechnet im Schwachen mächtig ist.

Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;  wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.
Die Bibel, Psalm 131, 2

Und Dr. Samuel Pfeifer schreibt: „Ich möchte schließen mit einem Wort der Psychologin Beate Weingardt: 'Glaube macht es mir möglich, in der Gegenwart zu leben – befreit von den Lasten der Vergangenheit und ohne Furcht vor den Herausforderungen der Zukunft.'


 


 

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