01.11.2019

Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod

In der Bibel lesen wir davon, dass es einen kausalen Zusammenhang gibt zwischen Sünde und Tod. Wörtlich heißt es hier: Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns unverdient, aus reiner Gnade, ewiges Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn (vgl. Röm 6,23). Bereits auf den ersten Seiten der Bibel wird uns auch davon berichtet, wie Sünde und Tod in die Welt kamen.

Die Frage ist aber, was geschieht wirklich, wenn ein Mensch stirbt? Geht dann sein Lebensatem zurück zu Gott, während sein Leib wieder zu Staub wird, bis Jesus ihn von den Toten auferweckt? In der Bibel wird uns berichtet, dass alle Menschen auferstehen werden. Die Guten wie die Bösen. Konkret wird in der Bibel von zwei Auferstehungen gesprochen. Jesus sagt: „Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will“ (Joh 5,21). Sowohl Gott, der Vater, als auch der Sohn, Jesus Christus, haben die Macht, Tote aufzuerwecken.  „Wahrlich, wahrlich“, so sagt Jesus, „ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören werden, die werden leben ...“ (Joh 5,25). Diese sogenannte erste Auferstehung betrifft diejenigen, die in ihrem irdischen Leben Gott treu waren und zu Jesus Christus gehören. Wörtlich heißt es hier: „Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaunen Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thes 4,16-17). Hier ist die Rede von der Auferstehung zum Leben mit Gott.

„Gestalte dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann bist du in Sicherheit.“
Die BIBEL, Sprüche 28,26

Die zweite Auferstehung ist die zum großen Weltgericht. Sie betrifft all jene Menschen, die in ihrem irdischen Leben nicht an Gott geglaubt haben und nicht unmittelbar zu Jesus Christus gehören. Im Laufe dieser Auferstehungen werden sowohl gute wie auch böse Menschen auferstehen. Die Bibel spricht davon, wenn sie sagt: „Wundert euch nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts“ (Joh 5,28-29).

Was für einen Körper werden gläubige Menschen nach der Auferstehung haben?

Dazu heißt es in der Bibel: „Wir dagegen haben unsere Heimat im Himmel. Von dort erwarten wir auch Jesus Christus, unseren Herrn und Retter. Dann wird er unseren hinfälligen, sterblichen Leib verwandeln und ihn dem herrlichen, unvergänglichen Leib gleich werden lassen, den er selbst nach seiner Auferstehung empfangen hat. Denn Christus hat die Macht, alles seiner Herrschaft zu unterwerfen“ (Phil 3,20-21). Diese von Jesus auferweckten Menschen werden dann auch nicht mehr sterben; denn sie sind wie die Engel und Gottes Kinder, weil sie „Kinder der Auferstehung sind“, wie die Bibel sagt (vgl. Lk 20,36).

„Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.“
Die BIBEL, Daniel 12,2

Es wird aber von ganz entscheidender Bedeutung für jeden von uns sein, bei welcher Auferstehung wir dabei sind. Bei denjenigen, die an Jesus Christus glauben und ihm gehören, die also auferstehen, um mit Jesus Christus zu leben, weil sie schon zu Lebzeiten zu ihm gehörten, oder bei denjenigen, die nicht zu Jesus Christus gehören und die deshalb erst auferstehen, wenn alle Menschen auferstehen werden zum großen Gericht (vgl. 1. Thes 4,13-17, Joh 14,1-3 und Offb 20,5).

Friedrich Schiller, der große deutsche Dichter der Klassik, hatte also recht, wenn er schrieb: „Rasch tritt der Tod den Menschen an. Es ist ihm keine Frist gegeben - vorbereitet oder nicht zu gehn, er muss vor seinem Richter stehn.“ In der Bibel wird uns immer wieder gesagt, dass wir uns eines Tages für alles verantworten müssen, was nicht in der Vergebung durch Jesus Christus bereinigt worden ist. „Der Mensch hat keine Macht, den Wind aufzuhalten, und hat keine Macht über den Tag des Todes, und keiner bleibt verschont im Krieg, und das gottlose Treiben rettet den Gottlosen nicht.“ Das lesen wir im Buch des Predigers, Kapitel 8, Vers 8. Allgemein finden wir in der Bibel sehr viele Bilder für die Vergänglichkeit unseres Lebens. So lesen wir z.B. davon, dass unsere Tage viel schneller dahingehen als ein Weberschifflein (vgl. Hi 7,6). An einer anderen Stelle ist davon die Rede, dass unser Leben so schnell vergeht, „als flögen wir davon“ (vgl. Ps 90,10). Tatsächlich empfinden wir selbst oft ganz ähnlich, wenn wir z.B. sagen „die Zeit ist wie im Flug vergangen“. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir die Zeit nutzen und uns für Jesus Christus entscheiden, der uns als einziger ewiges Leben schenken kann.

Wozu braucht es ein Weltgericht?

Stellen wir uns vor, es gäbe keine Gerichtsinstanz und keiner müsste sich nach seinem irdischen Leben verantworten, wie es sich viele wünschen. Damit wären aller Ungerechtigkeit und allem Egoismus Tür und Tor geöffnet. Der Rücksichtslose wäre der Gewinner und der Unterdrückte der Verlierer. Aber so ist es nicht. Davon spricht die Bibel ganz deutlich. Mit großer Autorität und Unbestechlichkeit ist in der Bibel davon die Rede, dass es ein Weltgericht und einen Weltrichter gibt, vor dem wir uns verantworten müssen.

„Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“
Die BIBEL, Markus 9,23b

Jesus Christus wird es sein, vor dem sich eines Tages alle Menschen beugen müssen (vgl. Phil 2,10). Als Menschen können wir froh sein, dass es dieses Gericht gibt, vor dem alles ans Licht gebracht wird. Wo der Reiche zur Verantwortung gezogen wird und der Gedemütigte zu seinem Recht kommt. Was wäre das für eine Welt, wenn es dieses Gericht nicht gäbe? Wenn der, der unschuldiges Blut vergossen hat, nicht dafür zur Rechenschaft gezogen würde. In diesem Gericht wird Gott auch all den Menschen, die Unrecht erlitten haben, zu ihrem Recht verhelfen. In der Bibel heißt es: „Wer selbst kein Erbarmen gehabt hat, über den wird auch Gott erbarmungslos Gericht halten“ (Jak 2,13).

Jesus Christus nimmt jeden in Schutz, der sich zu ihm bekennt

Jesus selbst sagt: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurch gedrungen“ (Joh 5,24). Es kommt also ganz darauf an, dass wir an Jesus Christus glauben und ihm vertrauen. Dieser Glaube an Jesus Christus ist zu vergleichen mit einer Heirat. Denn wie zwei Menschen sich bei einer Trauung versprechen, ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen und sich zu vertrauen, so dürfen auch wir uns mit unserer Schuld und unserem ganzen Leben Jesus Christus anvertrauen. Keiner ist wirklich imstande abzuschätzen, was es bedeutet, wenn wir am Ende unseres Lebens mit all unserer Schuld und unserem Versagen dem Tod entgegengehen und wissen dürfen, dass Jesus Christus für uns am Kreuz bezahlt hat und wir deshalb frei sind, von allem, was uns in dieser Stunde belastet. Als Kinder Gottes können wir dem Leben entgegengehen, begleitet von unserem Herrn und Heiland Jesus Christus. Wir können bei ihm sein, wenn er wiederkommt, zurück auf diese Erde, um die Welt zu erneuern. Was für eine Freude wird es sein für die, die dann zu ihm gehören, weil sie ihm treu waren?

 

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