29.10.2024

Hoffnung für die Welt

Napoleon Bonaparte (1769-1821) sagte von Jesus: "Alexander der Große, Caesar und Karl der Große wie auch ich haben große Reiche gegründet. Aber worauf beruhten die Schöpfungen unseres Genies? Auf Gewalt. Jesus hingegen gründete sein Reich auf Liebe. Und zu dieser Stunde würden Millionen Menschen für ihn sterben."

Der deutsche Philsoph Karl Jaspers (1883-1969) sah in Jesus einen "maßgebenden Menschen" und Ernest Renan (1823-1892), ein französischer Schriftsteller und Orientalist, schreibt in seinem Buch "Das Leben Jesu": "Ohne Christus wäre alle Geschichte unverständlich." Wer aber war dieser Jesus von Nazareth wirklich? Warum kam er auf diese Erde? Was war sein Auftrag, seine Mission? Und vor allem: Was bedeutet sein Leben und Sterben für jeden von uns?

Der Glaube an Gott

Wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige Menschen, die wirklich an gar nichts glauben. Wie eine Umfrage des bekannten Emnid-Institutes herausfand, glaubt z. B. mehr als die Hälfte der Deutschen an Gott. Würde man genauer fragen, wären es wahrscheinlich noch mehr. Nicht an Gott zu glauben, ist jedenfalls schwieriger als an ihn zu glauben. Die Frage ist jedoch, an welchen Gott wir glauben. Wenn Sie die Frage gestellt bekämen, an welchen Gott Sie glauben, wer von Ihnen könnte es exakt beschreiben? Aber genau darum geht es. Wir müssen wissen, an wen wir glauben und was wir glauben. Dieses Wissen ist nämlich von entscheidender Bedeutung. Glauben wir nur an ein Phantasiebild oder glauben wir an den lebendigen Gott der Bibel, wie Jesus Christus ihn uns offenbart und bezeugt hat? Das war immerhin einer der wichtigsten Aufträge, für die Jesus auf diese Erde kam. Er zeigt und beglaubigt uns, wer und vor allem wie Gott ist.

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Im Buch des Evangelisten Johannes sagt Jesus: "Wer mich sieht, sieht den Vater" (Johannes 14,9). Allein diese Aussage ist von unschätzbarem Wert, weil wir dadurch mehr davon erfahren, wie Gott wirklich ist und dass wir ihm vertrauen können. lm Brief des Paulus an die Gemeinde in Philippi finden wir es noch genauer beschrieben. Hier heißt es über Jesus: "Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, so wie Gott zu sein. Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen. Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz" (Philipper 2,6-8).

Jesu Auftrag für uns Menschen

Das Leben Jesu hatte von allem Anfang an das Ziel, Menschen zurück zu Gott zu führen. Dafür musste er auf diese Erde kommen und Menschengestalt annehmen. Er musste werden wie wir mit Ausnahme der Sünde, damit wir Vertrauen gewinnen können. Seither kann niemand mehr behaupten, dass er noch überhaupt keine Vorstellung von Gott hat. Denn der allmächtige, ewige und wahre Gott hat sich uns in Jesus Christus gezeigt. Dafür wurde Jesus Christus Mensch, hatte Durst und Hunger und lebte wie wir. Das war sein Auftrag, damit wir Vertrauen gewinnen können. Als er sich am Ende seines Lebens an ein Kreuz nageln ließ, geschah das, um uns von der Macht der Sünde und des Todes zu befreien. Durch seinen Tod wurden wir von Jesus Christus freigekauft, sagt uns die Bibel. Was dieses Freikaufen in der Tradition der jüdischen Geschichte bedeutete, können wir in der Bibel nachlesen. Wir können Jesus dafür nur von ganzem Herzen dankbar sein. 

Jesu Erwartung an uns

Wenn wir nun aber weiter unsere eigenen Wege gehen und Jesu Angebot der Errettung nicht annehmen, verspotten wir im Grunde Jesu heroischen Tod für uns Menschen. Gott möchte uns davor bewahren, dass wir unser Leben verspielen und in der Finsternis enden. Deshalb schickte er Jesus auf diese Welt, um uns von der "Macht des Todes" freizukaufen. Wirksam wird dieser Freikauf allerdings erst, wenn wir ihn annehmen und beginnen, an Jesus Christus zu glauben und ihm zu vertrauen. Er hat den schändlichen Tod am Kreuz auf sich genommen. Doch Gott, der Vater, hat ihn auferweckt von den Toten. Deshalb konnte Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern und vielen weiteren Menschen begegnen und sogar mit ihnen reden und essen. Das war der mehr als deutliche Beweis dafür, dass Jesus Christus lebt.

Wer zu Jesus gehört

Weil Jesus lebt, darf jeder, der sein Leben Jesus Christus anvertraut, wissen, dass auch er durch ihn auferstehen und leben wird, wie die Bibel es uns sagt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir Jesus in unserem Herzen Raum geben, weil wir dann durch ihn dieses ewige Leben in uns tragen. Dadurch können wir errettet werden. An Jesus zu glauben besteht letztlich darin, dass wir ihn in unserem Herzen tragen, ihm Raum geben, die Beziehung zu ihm pflegen und unser Leben nach seinen Geboten ausrichten. Das sind Gottes Erwartungen an uns. Er hat alle Voraussetzungen dafür geschaffen. Jetzt müssen wir sein Angebot der Errettung annehmen und Jesus Christus glauben, damit sein Werk der Errettung an uns wirksam werden kann.

Gott möchte nicht, dass auch nur ein Mensch verloren geht und nach seinem Tod ewig von ihm getrennt bleiben muss, wovor die Bibel an mehreren Stellen immer wieder klar und deutlich warnt. Dazu bedarf es aber dieser Antwort des Menschen auf Gottes Angebot der Errettung. Wir müssen "Ja" zu dieser Errettung sagen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir Jesus Christus, wie er uns in der Bibel beschrieben wird, kennenlernen und wissen, was er sagt. Denn erst dann können wir sein Angebot der Errettung wirklich annehmen und glauben.

Wäre Jesus nicht Mensch geworden

Wäre Jesus nicht Mensch geworden und am Kreuz für uns gestorben, gäbe es auch diese Chance zur Versöhnung mit Gott nicht. Sein Tod war kein Scheitern, wie viele glauben, sondern die Erfüllung eines großartigen Plans, den Gott zu unserer Errettung erdacht hat. So wie in der jüdischen Tradition des Opferritus ein unschuldiges Lamm geopfert werden musste, um durch diesen stellvertretenden Tod die Sünden der Menschen zu sühnen, genauso nahm Jesus Christus unsere Schuld auf sich, um sie für immer zu tilgen (vgl. Johannes 1,29; Galater 1,4; Hebräer 9,26; 1. Johannes 2,2). Wer sich diesen Plan Gottes vor Augen hält, wird das bevorstehende Weihnachtsfest bestimmt anders begehen als diejenigen, die es aus reiner Tradition feiern.

Leo Tolstoi (1828–1910), der große russische Schriftsteller, schreibt in seinem Roman "Auferstehung" von einem vergnügungssüchtigen Grafen, der ein Neues Testament in die Hände bekommt und daraufhin von Unruhe gepackt wird. "Ein lange nicht mehr empfundenes Entzücken ergriff seine Seele, gerade als wenn er nach langen Qualen und Leiden plötzlich Ruhe und Frieden gefunden hätte. Er schlief die ganze Nacht nicht, und wie es vielen ergeht, die das Neue Testament lesen, verstand er zum ersten Mal die ganze Bedeutung der Worte, die er schon oft gelesen und nicht erfasst hatte. Wie die Lippe das Wasser, so sog er das Nötige, Wichtige und Freudige in sich auf, was sich ihm in dem Buche geoffenbart wurde. Und alles, was er las, schien ihm bekannt, schien ihm zu bestätigen und zum Bewusstsein zu bringen, was er schon lange vor dem gewusst, sich aber nicht eingestanden, nicht geglaubt hatte. Jetzt aber gestand er es sich ein und glaubte es." Die Botschaft Jesu veränderte das Leben dieses Grafen, wie es auch das Leben des Schriftstellers Leo Tolstoi selbst verändert hatte.

Genau darum geht es auch für uns heute. Wir müssen Gott in Jesus Christus erkennen, ihn in unser Herzen aufnehmen und ihm Raum in unserem Leben geben, damit der Geist Gottes in uns das bewirken kann, was uns zu Kindern Gottes werden lässt. So kommt unser irdisches Leben wieder mit dem ewigen Gott, dem Schöpfer und Erhalter allen Lebens, in Verbindung, wie Jesus es denen verheißen hat, die sich zu ihm bekennen und ihm gehören. Wäre Jesus nicht Mensch geworden, wäre all das nicht möglich.

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