01.07.2009

Ist Jesus tatsächlich der einzige Weg?

Klaus Kenneth, ein Schweizer Päda­goge, als Kind von einem katholi­schen Priester sexuell missbraucht, wollte mit dem christlichen Glauben nichts mehr zu tun haben und begab sich auf Weltreise. Zwölf Jahre dauerte seine Reise rund um den Globus. Eine Zeit, in der er, wie er sagt, "auf der Suche nach der Wahrheit war." Sein Weg führte ihn nach Indien, Tibet, Thailand und in die arabischen Länder, nach Mexiko, Nordafrika, Alaska und Brasilien. Dabei ging es ihm nicht um das Reisen. Er wollte vielmehr die großen Religionen studieren und so die Antwort auf die Frage finden, welche dieser Religionen die wahre sei. Hinduismus, Buddhismus, Islam, Esoterik und Okkultismus; der Schweizer ließ zwölf Jahre lang nichts unversucht, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Er beschäftigte sich intensiv mit diesen Religionen, suchte weltbekannte Gurus auf und praktizierte deren Anweisungen. Am Anfang seiner Reise kam er von Marokko und Tunesien über Persien, Afghanistan und Bangladesh bis nach Indonesien. Diese Reiseroute brachte ihm eine intensive Begenung mit dem

Islam.

Er schreibt: "Ich lernte den Islam kennen, den ich in seiner Gesetzlichkeit als starr, kalt und lieblos erfuhr. Wenn die Muslime nur Gutes tun, um sich den Männer-Himmel voller schöner Frauen zu erkaufen, wie ihr Prophet das verspricht, so dient dieses Gute ihnen selbst und nicht dem Anderen." In seinem Bericht über diese Jahre der Auseinandersetzung mit dem Islam spricht Klaus Kenneth auch davon, dass er auf seiner Reise begann, sich die Frage zu stellen, von welchem Geist die Visionen wohl stammten, die der Begründer des Islam in seiner Einsamkeit erhalten hat. Und er erzählt die Geschichte von den 42 christlichen Generälen, die im Jahre 838, als die Sarazenen die Stadt Ammoria einnahmen, gefangen genommen wurden. Aga, der Fürst, schickte diesen Generälen immer wieder Moslemführer ins Gefängnis, um sie von der Richtigkeit des Islam zu überzeugen. Als diese behaupteten, Mohammed wäre der wahre Prophet und nicht Christus, entgegneten die Gefangenen: "Wenn sich zwei Männer um ein Feld streiten und der eine behauptet: 'Es gehört mir!', während der andere darauf besteht: 'Nein, es ist meins!', und einer von beiden hat viele Zeugen für seinen Besitz, während der andere nicht einen einzigen Zeugen aufbringen kann, außer sich selbst, was würdet ihr sagen – wessen Feld ist es?" Die Muslime antworteten: "Es gehört dem, der viele Zeugen hat." "Ihr habt richtig geurteilt", antworteten die Generäle. "Und ihr habt euch soeben für Christus und gegen Mohammed entschieden, denn Christus hat alle Propheten des Alten Testamentes und die Apostel als Zeugen, während Mohammed nur für sich selbst spricht." Die Muslime waren bestürzt und ließen die Generäle köpfen. Das, so schreibt Kenneth, war für sie eine logische Konsequenz, die sich aus der 98. Sure im Koran ergab, wo es heißt, dass alle, die der Botschaft des 'Propheten' nicht glauben, für ewig im Feuer der Hölle zu schmachten hätten. Nichtgläubige seien die schlechtesten aller geschaffenen Wesen. In seinem Resümee über die Erfahrungen in den Ländern des Islam schreibt der Schweizer Pädagoge: "Das starre Einhalten von Regeln und Geboten statt vergebender Liebe und Wärme war eine der bösesten Erfahrungen, eine der entscheidenden Enttäuschungen, die mich veranlassten, dem Islam den Rücken zu kehren. Wo der Mensch nach dem Sichtbaren und nach seinem Äußeren beurteilt wird statt nach seinen Beweggründen und seiner inneren Einstellung, wie es im Christentum der Fall ist, kann Gott nicht am Werk sein. Denn der Ursprung für Sünde und für die Bindung an Leidenschaften liegt häufig schon in den Gedanken, und daher kann man nicht mit lapidaren Äußerlichkeiten und Gesetzen kommen, um den Menschen zu verän­dern. Veränderung kann nur im Herzen geschehen – durch Erkennen der eigenen Schwäche und im Annehmen der vergebenden Gnade Gottes." Doch wo gibt es solch einen Gott der Gnade?, fragte sich der Reisende und machte sich wieder auf den Weg, um weiter danach zu suchen. So kam er in die Länder des

Hinduismus,

wo er die nächsten sieben Jahre verbrachte und für diese Zeit sogar zum überzeugten Anhänger des Hinduismus wurde. Aus dieser Zeit als Hindu schreibt er Jahre später in seinem Bericht: "Die meisten Erfahrungen machte ich in Indien, wo ich an die 30.000 km, von Guru zu Guru, unterwegs war; vom Himalaya bis in den äußersten Süden. Immer auf der Suche nach der Wahrheit. Der Hinduglaube zog mich durch seine Unfassbarkeit in seinen Bann; denn im Hinduismus findet buchstäblich alles Platz. Es gibt im Hinduismus etwa 33 Millionen Götter und Dämonen. Und während mir der Islam noch relativ verwandt zu sein schien mit dem Christentum, betrat ich im Hinduis­mus nun eine völlig neue Welt. Alles, was gefällt, kann zu Gott gemacht werden: Kühe, Affen, Elefanten, Geld, Menschen, Ratten. Einen persönlichen Kontakt zu Gott zu finden, ist im Hinduismus allerdings beinahe ausgeschlossen. Zu den Göttern kommen noch jede Menge Dämonen hinzu, die den Menschen Angst und Schrecken einjagen. Nicht zu vergessen das Kasten-System, das die Menschen in fünf Gruppen einteilt. Was für einen Menschen der unteren Kasten ebenso entmutigend ist wie das 'Karma', die Vorherbestimmung durch die Bindung an die Vergangenheit oder die vorangegangenen Leben." Schuld und Sünde sind in dieser Religion unbekannt. Doch umso mehr suchen Hindus nach Wegen der Reinigung und Buße und unternehmen alles, um sich aus den Verstrickungen ihres schlechten Karma zu lösen. Das geschieht durch Waschungen im Ganges und anderen sogenannten heiligen Gewässern, ferner durch Tempelbesuche und durch Selbsttorturen, Selbstgeißelungen, brutalste Zeremonien und Pilgerreisen auf Knien. Sie zünden Räucherstäbchen an und praktizieren diverse Medita­tio­nen
(z. B. Yoga), um von Gedanken frei zu werden, die sie heimsuchen. In der hinduistischen Meditation, dem zentralen Werkzeug zur Selbsterlösung, ist der Mensch wie durch eine Nabelschnur mit der Götter-, Götzen- und Dämonenwelt verbunden und nimmt alles willenlos in sich auf; nichts wird hinterfragt. Wenn der Gott der Bibel im Alten Testament sein Volk vor Vielgötterei warnt, so geschieht das wohl nicht aus moralischen Gründen, sondern vor allem zum Schutz des Menschen. Denn Sünde ist nicht ein moralischer Begriff, wie das leider heute noch häufig gelehrt wird, sondern eine Form der Zerstörung des Lebens und des Selbst. Klaus Kenneth schreibt: "Je tiefer ich in die Welt des Hinduismus eindrang, desto mehr wurde ich von Angst und Tod gefangen und darauf fixiert, statt davon frei zu werden. Die hinduistischen Praktiken haben mein Problem nur verdrängt; sobald ich aus der "Narkose" aufwachte, war alles wieder beim Alten. Sieben Jahre Meditation und Yoga brachten nicht die gesuchte Freiheit, der Hinduismus hat mich vielmehr isoliert; von Menschen, vom wahren Gott, von Jesus Christus und auch von mir selbst."

Doch der Weg der Wahrheitssuche

war dadurch nicht beendet. Im Gegenteil; jetzt ging die Suche erst recht weiter. Denn nun folgte die Auseinandersetzung mit dem

Buddhismus.

Im Bericht am Ende seiner Reise um die Welt lesen wir: "In Kalkutta hörte ich 1978 erstmals von einem Meister namens Achan Chah, Luong Pa (= verehrter Vater), welcher der härteste und bekannteste buddhistische Meister ganz Asiens sein sollte. Er lebte in den Wäldern im Grenzland zwischen Thailand, Kambodscha und Laos in einem seiner vielen Klöster. Zu diesem Menschen zog ich mit der letzten großen Hoffnung auf Erlösung und Freiheit. Er war Abt über 400 Mönche und bevorzugte mich nach kurzer Zeit als seinen Lieblingsschüler, was für mich außerordentliche Privilegien und Privatunterricht bedeutete. In einer seiner wöchentlichen Ansprachen erklärte er den versammelten Mönchen, dass ich, Klaus, mehr und echter Buddhist wäre, als sie alle. Neid, Hass und Verehrung folgten. Ich führe Achan Chahs Aussage darauf zurück, dass ich mit seltener Absorption den Buddhismus praktizierte. Darin lag jetzt nämlich meine letzte Hoffnung. Es ging bei mir buchstäblich um Leben und Tod. Die Welt ließ mir keine andere Wahl mehr. Erlösung im Buddhismus oder Ende meines Lebens, das waren die Alternativen." Doch alles war umsonst. Denn auch der Buddhismus wurde zur großen Enttäuschung. "Leben ist Leiden", sagte Buddha, "und Leiden ist Leben." Das gesamte sichtbare Leben wird als Illusion angesehen, welcher es zu entrinnen gilt. Das heißt: Sich zurückziehen aus der Welt, Kloster auf Lebenszeit. Anders – so wird versichert – sei es nicht zu schaffen. Damit wird klar, dass die Lehre des Buddhismus in einem krassen Gegensatz zu den Aussagen der Bibel steht. Dort heißt es nämlich: "Siehe, ich stelle heute das Leben und den Tod vor dich ... Wähle ..." (5. Mose 30, 15+19) Der Buddhismus lehrt etwas ganz anderes. Statt einer Entfaltung des Lebens und des Individuums bewirkt diese Lehre einen Abbau der Persönlichkeit, ein Verschmelzen in einen unpersönlichen, universalen "Brei", dessen kosmische Neutralität letztlich nichts anderes darstellt als ein bedeutungsloses, ethisches Konzept, eine Leere ohne objektives Gegenüber. Wen wundert es da noch, dass die Länder, die von dieser Philosophie bestimmt sind, geradezu im Fatalismus verkommen und deshalb sehr oft auch voller Armut sind. Vergleichen wir die buddhistische Religion mit dem Rettungsangebot des Christentums, so wird klar, dass der christliche Gott nie und nimmer als ein und derselbe Gott angesehen werden kann. Denn der Gott der Bibel ist und bleibt persönlich erfahr- und ansprechbar. Klaus Kenneth schreibt: "Nach dieser intensiven Auseinandersetzung mit dem Buddhismus war für mich klar, dass der Weg Buddhas nie ein Weg zur Erleuchtung sein kann, sondern im Grunde eine philosophische Spekulation ist, die mit einer Religion im eigentlichen Sinne wenig zu tun hat. Im Buddhismus versucht sich der Mensch aus eigener Kraft (Moral, Gesetz und Meditation) zu verändern. Eine, wie ich erkannt habe, "zweck"-lose Übung, die sich um sich selbst dreht und sich spiralförmig nach unten bewegt." In der Bibel hingegen steht im 14. Kapitel des Johannesevangeliums, dass Jesus Christus allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und dass niemand zum Vater kommen kann, außer durch ihn. Einige Seiten weiter lesen wir im 1. Timotheusbrief: "Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung." (1. Tim. 2, 5) Diese Aussagen stehen der hinduistischen wie auch der buddhistischen Lehre diametral entgegen. Je tiefer ich mich als Christ kennen­lerne und je weiser ich dadurch werde, desto mehr erfahre ich meine Schwäche, Sünde und Abhängigkeit von Gott. Da ist nichts Absolutes, Kosmisches oder Schöngeistiges. Das ist eine der realsten Erfahrungen, die Christen immer wieder machen. Doch gerade in dieser Schwäche erfahren Christen den lebendigen Gott, die vergebende Gnade Jesu Christi. Da ist dann keine Angst mehr vor einem schlechten Karma, vor der drohenden Reinkarnation als irgendein Tier, wie im Hinduismus, sondern das Wissen, dass jeder, der tatsächlich an Jesus Christus glaubt, wiedergeboren ist aus "Wasser und Geist" zu einem Kind Gottes, wie es in der Bibel heißt. (Joh. 3, 5) Ein solches Angebot hat keine Religion dieser Welt. Deshalb ist es auch falsch, wenn wir das christliche Rettungsangebot als Religion bezeichnen. Was Jesus Christus anbietet, gilt für jeden Menschen auf dieser Erde. Egal wo er geboren wurde, egal, wo er heute lebt. Um Christ zu werden, muss ein Mensch weder Meditationsübungen praktizieren, noch muss er den Pfad zur Erleuchtung finden. Alles was ein Christ tun muss, ist glauben. An Jesus Christus als seinen Retter glauben, ihn um seine Hilfe bitten, nach seinen Anweisungen leben und sein Angebot der Vergebung in Anspruch nehmen. Das kann jeder, selbst der Ärmste und Schwächste. Darin liegt eine der universalen Besonderheiten des Christentums. In seinem Bericht schreibt Klaus Kenneth nach seiner zwölf Jahre dauernden Suche nach der Wahrheit und intensivster Auseinandersetzung mit anderen Religionen: "Enttäuscht und verzweifelt kam ich nach zwölf Jahren wieder zurück nach Europa. Christen in meiner Umgebung fingen an, für mich zu beten und mir von Jesus Christus zu erzählen. Bald darauf begriff ich, dass ich keine Marionette fremder Religionen und Mächte mehr sein wollte, sondern frei werden wollte und durfte durch Jesus Christus. Daraufhin kniete ich nieder und betete.

Das war der Anfang eines neuen Lebens!

'Komm, ich habe dir alles vergeben', sagte mir Jesus am Tag meiner Entscheidung. Seit diesem Tag lebe ich angstfrei. Und was die Zeitspanne angeht, die noch vor mir liegt, sagte er mir: 'Hab keine Angst, in meinem Namen wirst du immer stärker sein.' So erfuhr ich auf eine ganz persönliche Weise Vergebung der Schuld und die Gewissheit, dass ich weder Yoga noch irgendeine Heilstechnik brau-che, um leben zu können, sondern einzig und allein Jesus Christus. Jesus Christus ist nach seinem Sterben am Kreuz auferstanden. Er hat den Tod und alles Böse besiegt. Jesus lebt. Die anderen Religionsgründer sind tot. Nach zwölf Jahren intensiver Suche kann ich heute erleben, was das heißt. Die Freiheit, die Jesus Christus mir gebracht hat, ist mit nichts zu vergleichen. Heute kann ich mit meinem Gott lachen und weinen, streiten oder bei ihm Schutz suchen – denn dieser Gott der Bibel ist da, als Person, als mein Gott." Das Problem, das wir Menschen des 21. Jahrhunderts mit dem Gott der Bibel haben, ist nicht, dass wir uns nicht davon überzeugen lassen könnten, dass wir es hier mit dem einzigen und wahren Gott zu tun haben. Das Problem ist vielmehr unser Stolz, der uns daran hindert, zuzugeben, dass wir Jesus Christus brauchen. Wer als Christ Stille und Schwei-gen sucht, bleibt dabei immer an Jesus gebunden. Der bewirkt dann auch den Frieden in uns, wie ihn die Bibel verheißt – " nicht wie die Welt ihn gibt," sondern wie er ihn uns hinterlassen hat.
(Joh. 14, 27) In Jesus Christus ist die Freiheit, von der jeder Mensch träumt. Durch ihn wird aus einem Sklaven ein freier Mensch. Und wer möchte das nicht sein? Jesus selbst sagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh. 14, 6) und: "Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben." (Joh. 8, 24) Und in der Apostelgeschichte lesen wir: "In keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen." (Apg. 4, 12) Bleibt die Frage, wie wir diesen ungeheuren Anspruch Jesu Christi verstehen können. Denn es wird in diesen Versen der Bibel ja nicht behauptet, dass man "Gott" ohne Jesus überhaupt nicht erkennen kann. Es wird auch nicht behauptet, dass jeder Mensch böse ist, der nicht Christ ist. Vielmehr heißt es in der Bibel im Brief des Apostels Paulus an die Römer, dass jeder Mensch auf der Erde durch die Werke der Schöpfung und durch sein Gewissen eine Vorstellung von Gott bekommen kann. (Röm. 1, 19-20; 2, 14-15) Was Jesus in seinen Worten vom einzigen Weg sagt, ist jedoch etwas ganz anderes. Nämlich, dass der Mensch Christus braucht, um Gott als Vater kennenzulernen, als persönlichen, liebevollen, aufmerksamen, verantwortlichen und fürsorglichen Gott. Das gilt für das Leben auf der Erde wie für das Leben nach dem Tod. Für diesen Zugang zum Vater brauchen wir Jesus. Das ist die Botschaft von Jesus Christus. Wer sie annimmt, wird errettet werden und wird leben.

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