01.12.2011

Jesus von Nazareth

Sind die Berichte über Jesus historisch glaubwürdig?

Sind die Berichte über Jesus Christus Legenden oder enthalten sie nachprüfbare Fakten? Die Verfasser des Neuen Testaments der Bibel sagen, dass sie nur weitergegeben haben, was sie mit Jesus Christus entweder selbst erlebt, von ihm gehört und gesehen, oder was vertrauenswürdige Augenzeugen ihnen erzählt haben (siehe Lukas 1, 1-4; 2. Petrus 1, 16; 1. Johannes 1, 1-4 u. a.). Inzwischen gehen auch immer mehr Forscher davon aus, dass fast alle Briefe der Bibel wie auch die Evangelien bereits 15 bis 60 Jahre nach Jesu Leben und Wirken verfasst wurden. Zudem ist zu bedenken, dass von keinem Buch der Antike so viele Abschriften existieren, die uns erhalten geblieben sind. Es gibt mehr als 5.000 griechische Handschriften des Neuen Testamentes und rund 20.000 Handschriften in anderen Sprachen. Damit gilt das Neue Testament als das am zuverlässigsten überlieferte Dokument des Altertums. Von den sog. "Annalen" des römischen Geschichtsschreibers Tacitus existieren
z. B. nur 20 Manuskripte. Zudem liegt zwischen der ältesten Abschrift und der tatsächlichen Niederschrift durch Tacitus eine Zeitspanne von 1.000 Jahren. Dennoch gelten die "Annalen" unter Historikern als verlässliches Dokument römischer Geschichte. Um wieviel mehr müssen es die Schriften des Neuen Testaments dann sein!

War Jesus wirklich Gottes Sohn?

Jesus beanspruchte direkt und indirekt, Gottes Sohn zu sein. In seinen Lehren wie auch in seinem Leben ließ er keinen Zweifel daran, dass er sich selbst zwar für einen Menschen hielt, der allerdings auch gleichzeitig Gott ist. Das zeigte sich u. a. wie folgt:

  1. Jesus vergab Sünden. Und zwar nicht einfach nur die, die ihm angetan wurden. Nein, er vergab ganz allgemein die Schuld jedes Menschen, der zu ihm kam und Reue zeigte. Seine jüdischen Mitbürger wussten, dass das allein Gott zustand (Markus 2, 5ff).

  2. Jesus wirkte Wunder. Er vollbrachte unzählige – rational nicht erklärbare – heilende und helfende Wunder (Johannes 20, 30-31). Das hätte er nie aus seinem Menschsein heraus gekonnt, sondern allein aus der Kraft Gottes, mit der er eins war. Als Gottes Sohn war und ist er göttlicher Abstammung und damit Gott. (Philipper 2, 6-7; Johannes 1, 1+14)

  3. Jesus bezog den Namen Gottes auf sich. Schon im Alten Testament hatte sich Gott als der ewige Gott, der immer da ist, und der deshalb den Namen "Jahwe", (d. h. "Ich bin") trägt, zu erkennen gegeben. Jesus sagte in Anspielung auf diesen Namen Gottes: "Ich bin – bevor Abraham geboren wurde" (Johannes 8, 58).

  4. Jesus nannte Gott "Abba". Abba heißt übersetzt "Papa". In Gebeten benutzte Jesus häufig diesen aramäischen Kosenamen und nannte Gott seinen "lieben Vater". Diese sehr persönliche Gottesanrede war dem antiken Judentum absolut fremd. Fromme Juden durften den Namen Gottes überhaupt nicht verwenden. Aus Furcht, sie könnten den Namen Gottes falsch aussprechen, nannten sie ihn erst gar nicht.

  5. Gott selbst nannte Jesus seinen Sohn. Zwei Mal berichtet uns die Bibel davon, dass Jesus die Bestätigung, dass er Gottes Sohn ist, auf übernatürliche Weise zugesprochen bekam: Bei seiner Taufe im Jordan (Markus 1,  11) und auf dem Berg der Verklärung (Matthäus 17, 1-9).

Warum aber nannte sich Jesus auch Menschensohn?

Er war nicht nur Gottes Sohn sondern gleichzeitig der Sohn der Maria und damit Mensch. Das zeigte sich u. a. darin, dass er müde wurde wie wir (Johannes 4, 6) oder hungrig (Matthäus 4, 2). Er hatte also ganz normale menschliche Bedürfnisse und Emotionen. Damit, dass er sich selbst als "Menschensohn bezeichnete, betonte er beides: Sein Menschsein und sein Gottsein, denn der Begriff "Menschensohn" stand im Judentum der damaligen Zeit für den göttlichen Erlöser, der Israel retten sollte. Schon im Buch des Propheten Daniel (Kap. 7, 13-14) wird der Begriff "Menschensohn" für den verheißenen Messias – den erwarteten Erlöser Israels – gebraucht. "Wer, sagen die Leute, ist der Menschensohn?" fragte Jesus einmal seine Jünger. Da antwortete ihm Petrus: "Du bist Christus (hebräisch: "Messias", das bedeutet "der Gesalbte"), der versprochene Retter, der Sohn des lebendigen Gottes." (Matthäus 16, 13-16) Daraufhin bekräftigte Jesus, dass Petrus diese Erkenntnis von Gott erhalten habe (Markus 16, 15-17). Jesus wurde nicht durch politische Gewalt zum Retter, sondern dadurch, dass er den Menschen konsequent vorlebte und sagte, was Gott von ihnen erwartet. Alle Verfolgung und Boshaftigkeit, die ihm dafür entgegenschlug, alles Leid, das er deshalb erleiden musste, hielt ihn nicht von seiner göttlichen Rettungsaktion ab. Selbst den Tod am Kreuz ertrug er – aus Liebe zu Gott und den Menschen. Durch seinen Sieg über den Tod, durch seine Auferstehung, wandelte er den Fluch, den die Menschen ihm zugedacht hatten, in Segen um für die Menschheit.

Was unterscheidet Jesus von Religions­stiftern?

Oft heißt es, dass alle Religionsstifter so etwas wie "weise Männer" oder "moralische Vorbilder" waren, die alle zusammen ähnliche wenn nicht sogar gleiche Ziele verfolgten. Doch das stimmt nicht. Wer die Aussagen Mohammeds oder Buddhas mit denen Jesu vergleicht, wird gravierende Unterschiede feststellen. Einer der wesentlichsten Unterschiede ist der, dass Jesus von sich selbst sagt, er sei Gott. Buddha nannte sich selbst zwar auch den "Erleuchteten" aber niemals Gott. Mohammed hingegen sah sich als "größten aller Propheten". Aber allein Jesus bezeichnete sich selbst als Sohn Gottes – und das immer wieder
(z. B. Johannes 10, 30).

Woran erkennen wir, dass Jesus Gottes Sohn ist?

Jesus vergibt Sünden.

Die Bibel sagt, dass Gott festgelegt hat, was richtig und was falsch ist. Darum kann auch nur er geschehenes Unrecht wirklich für ungültig erklären. Genau das tat Jesus Christus bei vielen Gelegenheiten. Dabei sagte er immer wieder, er könne Sünden vergeben (Markus 2, 5-11).

Jesus besiegte den Tod.

Jesus Christus ist nicht nur gestorben, sondern auch auferstanden. Damit hat er im Leben derer, die an ihn glauben und ihm vertrauen, die Macht des Todes ein für alle Mal zerbrochen (1. Korinther 15, 55; Hebräer 2, 14-15). Jesus lebt nicht nur als "Idee" weiter, sondern er ist real erfahrbar. Das bezeugen seit 2.000 Jahren unzählige Menschen.

Jesus wirkte Wunder.

Wunder sind Zeichen. Der Evangelist Johannes beschreibt Wunder als Zeichen für die Existenz und das Handeln Gottes (Johannes 2, 11; 3, 2). Wunder sind aber auch sichtbare Hinweise darauf, dass sich eines Tages die Verheißung der Bibel erfüllen wird, derzufolge das Leid der Welt ein Ende haben wird. Ja, Jesus hat seine Wunder selbst als Zeichen des heranbrechenden Reiches Gottes verstanden (Lukas 11, 20).

Wunder sind Offenbarungen.

Nach dem Glauben der Juden war es Gott vorbehalten, Blinde sehend zu machen (Psalm 146, 8). Im gesamten Alten Testament findet sich kein Bericht darüber, dass ein Blindgeborener sehend wurde. Erst der erwartete Messias sollte dieses Wunder vollbringen (Vgl. Jesaja 29, 18; 35, 5; 42, 7). Indem Jesus Blinden das Augenlicht gab, offenbarte er sich damit indirekt als der Messias. Doch Jesus ging es um mehr:
Er wollte die geistliche Blindheit des Menschen heilen und den Blick des Menschen auf Gott richten. Ihm ging es darum, die Beziehung zwischen Mensch und Gott zu heilen und wiederherzustellen. Dafür ging er letzten Endes sogar in den Tod und ließ sich kreuzigen.

Wie kann einer für die Sünden der Menschen sterben?

Als Schöpfer allen Lebens hat Gott die Rahmenbedingungen für das Leben festgelegt. Gottes Regeln sind jedoch nicht willkürlich, sondern gut für den Menschen. Als der vollkommen Gerechte und Heilige und als die Liebe in Person ist Gott selbst der Maßstab dafür. Die Sünde nahm ihren Anfang, als der Mensch sich weigerte, Gott und dessen Lebensregeln zu respektieren (1. Mose 2, 15-17; Römer 1, 21; 5, 12). Dadurch zerstörte der Mensch sich selbst und andere. Diese Lossagung des Menschen von Gott führte zum "geistlichen" Tod, das heißt zu der Trennung von Gott, der das Leben ist (Römer 6, 23). Seither müssen wir Menschen körperlich sterben. Die Bibel sagt, dass der Mensch durch eigene Schuld und aufgrund des Ungehorsams aus der Beziehung zu Gott fiel – und dadurch den Zugang zum Leben insbesondere zum ewigen Leben verlor. Deshalb ist die Menschheit seither dem Leiden und dem Tod ausgeliefert – und jeder von uns wird immer wieder neu vor Gott schuldig (Römer 3, 23). Es geht deshalb nicht nur um ein "Kurieren der Symptome"; das sagte auch Jesus immer wieder ganz deutlich. Vielmehr geht es um eine völlige "innere Erneuerung, eine Neugeburt" des Menschen. Es genügt nicht, wie viele in den großen Volkskirchen glauben, dass wir als Menschen nur "moralisch etwas besser" werden müssten, um mit Gott versöhnt zu sein. Nein, wir müssen tatsächlich neu geboren werden (Johannes 3, 3). Diese Neugeburt bewirkt Gott in dem Moment, in dem ein Mensch im Gebet zu ihm kommt, seine Schuld erkennt und Gott um Verzeihung bittet. Gott verlangt dafür keine "guten Taten" noch irgendein bestimmtes Maß an "Erleuchtung". Was Gott verlangt, ist nur Reue und Glauben (Lukas 18, 10-14). Jesus sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich." (Johannes 14, 6) Damit übernimmt Jesus die Aufgabe der Wiederherstellung der Beziehung zu Gott. In ihm ist Gott selbst zu uns Menschen gekommen, "um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben". (Markus 10, 45) Indem Jesus sein Leben in völliger Harmonie mit dem Willen seines himmlischen Vaters lebte und allen Widerständen zum Trotz bis in den Tod hinein daran festhielt, erfüllte er die Anforderungen des Schöpfers. Seither kann jeder, der auf diese Tat Jesu vertraut (= an Jesus glaubt), wieder in Beziehung zu Gott treten, dadurch gerettet werden und das ewige Leben erlangen.

Aber warum wurde Jesus verurteilt?

Jesus wusste sich einzig und allein Gott, seinem Vater im Himmel verpflichtet. Deshalb legte er die Gesetze und Gebote der jüdischen Schriften mit großer Autorität aus, wie es richtig war. Das gefiel den religiösen Autoritäten von damals nicht und er zog sich deshalb die Feindschaft der religiösen Führer zu (Markus 2, 6-7). Diese feindselige Haltung der religiösen Führer gipfelte schließlich darin, dass sie beschlossen, Jesus zu töten (Johannes 11, 53). Weil Jesus jedoch niemals gegen geltendes Recht verstoßen hatte, war es für die obersten religiösen Führer von damals nach der Festnahme Jesu eigentlich unmöglich, Anklagepunkte gegen ihn zu finden. Alle Anklageversuche scheiterten (Matthäus 26, 57-60), weil keine Anklage genügend Gewicht hatte, um vor dem jüdischen Hohen Rat oder dem römischen Statthalter bestehen zu können. Deshalb griff Kaiphas zu seinem letzten Mittel. Er forderte Jesus heraus, indem er sagte: "Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!" (Matthäus 26, 63). Und Jesus antwortete: "Du hast es gesagt." (V. 64) Damit bestätigte Jesus, dass er der Christus ist, der Sohn Gottes. Kaiphas hatte nun genau das von Jesus gehört, was er hören wollte, was er gebraucht hatte, um Jesus verurteilen zu lassen. Denn erstens sagte Jesus damit, dass er der Messias war, was vor dem römischen Statthalter als Anstiftung zum Aufruhr dargestellt werden konnte, und zweitens war diese Aussage für den Hohen Rat eine Gotteslästerung, worauf die Todesstrafe stand. Nur an die Möglichkeit, dass Jesus tatsächlich Gottes Sohn sein könnte, daran dachte in diesem Moment niemand der verantwortlichen relisiösen Führer. Deshalb kam es zur Verurteilung, einer völlig ungerechten und törichten Verurteilung zum Tod am Kreuz. Pontius Pilatus, der römische Statthalter sagte noch, dass er Jesus für unschuldig hielt (Lukas 22, 4. 14-16. 22) und zögerte. Am Ende allerdings gab auch Pilatus – aus Angst vor einem Aufstand (Johannes 19, 12) – der Forderung der religiösen Führer nach. Doch um Jesus  vor der Hinrichtung zu bewahren, bot er den aufgebrachten Juden die Amnestie eines Gefangenen an. Aber umsonst. Wir wissen; das Volk entschied sich für Barabbas und gegen Jesus. Der wurde gekreuzigt und starb unter fürchterlichen Qualen.

Gibt es Beweise für die Auferstehung?

  1. Das leere Grab
    Jesu Grab war von den Römern versiegelt worden. Doch drei Tage nach der Kreuzigung war es leer. Der jüdische Hohe Rat und die Römer konnten den Leichnam Jesu nicht mehr finden. Deshalb brachten sie das Gerücht des "Leichenraubes" durch die Jünger auf. Doch das war nur eine Lüge, weil sie nicht wussten, wie sie damit umgehen sollten. Doch das Grab war von den römischen Soldaten bestens bewacht worden (Matthäus 27, 62-66). Ein Raub der Leiche wäre unmöglich gewesen.

    Auch die Theorie, die Wachen seien eingeschlafen, ist für den, der die Verhältnisse des damaligen römischen Militärwesens kennt, völlig unhaltbar. Auf das Verlassen des Postens oder Einschlafen während der Wache stand die Todesstrafe. Nein, Jesus wurde gekreuzigt, er starb und wurde von Gott dem Vater wieder auferweckt.

  2. Die Augenzeugen:
    Der spätere Apostel Paulus verweist auf mehr als 500 Personen, denen der auferstandene Christus leibhaftig erschienen ist (1. Kor 15, 3-8). Diese Argumentation des Paulus ist vor allem deshalb stichhaltíg, weil die meisten der Augenzeugen zu dem Zeitpunkt, als Paulus das schrieb (ca. 55 n. Chr.), noch lebten und über die Ereignisse hätten befragt werden können.

  3. Auferstehung – das völlig Neue
    Die Jünger selbst glaubten zunächst nicht an die Auferstehung. Sie teilten das Denken des damaligen Judentums, das eine leibliche Auferstehung im Hier und Jetzt nicht kannte. Deshalb war es geradezu lächerlich von einer Auferstehung zu reden und gefährlich zudem – es sei denn, sie wäre tatsächlich passiert. Und genau das war der Fall. Jesus zeigte sich seinen Jüngern und den Frauen sogar mehrmals. Erst dann konnten sie es glauben (Lukas 24, 36-49).

  4. Die Entstehung der Kirche
    Kurz nach Jesu Tod waren die Jünger eine mutlose und verängstigte Gruppe von Männern und Frauen; schließlich mussten sie als Anhänger Jesu selbst mit dem Tod rechnen. Doch in dem Moment, als Jesus ihnen als der Auferstandene begegnete, wurden aus verängstigten Menschen mutige, ja, geradezu unerschrockene Zeugen. Warum? Weil sie sich mit ihren eigenen Augen davon überzeugen konnten, dass Jesus auferstanden war.

    Fortan wurde die Botschaft vom Sterben und der Auferstehung Jesu Christi weitergesagt, wo immer es ging – zuerst in Jerusalem und später in der ganzen Welt, und das bis in unsere Zeit. Viele von diesen Zeugen bezahlten ihre Aussagen mit dem Leben. Das war einst so und ist es bis heute. Glauben Sie, die Menschen von damals wären das Risiko eingegangen, umgebracht zu werden, wenn es nicht tatsächlich die Wahrheit gewesen wäre, die sie bezeugten? Wer würde schon sein Leben verspielen für eine erfundene Geschichte?

Jesus lebt! – Aber wie kann es sein, dass er auch heute noch lebt?

Jesus ist auferstanden. Er lebt, auch wenn es bis heute Menschen gibt, die meinen, dass Jesus nur in der Vorstellung der christlichen Kirche lebt. Doch die Christen der Urgemeinde hatten ihr Leben nicht auf eine Legende aufgebaut (2. Petrus 1, 16). Davon schreibt auch der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth. In aller Deutlichkeit untermauert er, wie wichtig es für ihn ist, dass die Auferstehung eine nachprüfbare Tatsache ist. (1. Korinther 15, 12-22). Ohne die Auferstehung, so schreibt er, wäre unser Glaube und das Reden darüber nichtig, leer und sinnlos. Deshalb bedeutet die Auferstehung Jesu den Christen in aller Welt bis heute unendlich viel. Denn sie sehen darin das Ende der Verlassenheit von Gott und gleichzeitig die Möglichkeit der Rückkehr in die Gemeinschaft mit Gott. Das alles ist nur möglich und real erfahrbar, weil Jesus lebt, weil er auferstanden ist. Wir können uns selbst davon überzeugen. Jesus offenbart sich jedem von uns durch seinen Heiligen Geist als der Lebendige, wenn wir im Glauben und im Gebet zu ihm kommen und uns ihm anvertrauen. Durch den Glauben erhalten wir dann auch das Geschenk der "Neugeburt", wie die Bibel es uns verspricht (Johannes 3, 1-21) und auch die Gewissheit über das ewige Leben, dem wir von diesem Augenblick an entgegengehen, das aber auch bereits hier und heute beginnt. Dass Jesus lebt, uns im Heiligen Geist begegnet und auch ganz direkt zu uns spricht, können wir erfahren, wenn wir an Jesus glauben und mit ihm leben. Diese Erfahrung hat im Laufe der Geschichte bei vielen Menschen dazu geführt, dass sich ihr Leben begonnen hat zu verändern; dass sie zu lieben begannen, wo sie zuerst hassten, ehrlich zu werden, wenn sie es vorher nicht waren. Christen wissen, dass sie zu all dem im wahrsten Sinn des Wortes "befreit" werden müssen. Im Moment der Befreiung allerdings werden sie sich gewiss, dass sie vorher wie gefangen waren. Von nun an erhält ihr Leben einen ganz neuen Sinn, selbst wenn er in einem unermüdlichen Einsatz für die Ärmsten der Armen besteht, wie das bei Mutter Teresa und vielen anderen war. Ihr Leben hat Sinn, selbst wenn es für andere sinnlos erscheint, wenn z. B. Christen als Märtyrer sterben. "Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten," sagt Jesus. "Dann wird ihn mein Vater lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen" (Johannes 14, 23). Christen erfahren die Wahrheit dieser Worte der Bibel auf eine ganz reale Art und Weise, wenn sie beginnen, sich Jesus anzuvertrauen. Sie wissen von da an, dass Jesus Christus durch den Heiligen Geist in ihnen lebt. Gleichzeitig wissen Christen, dass der Tod nicht mehr das Letzte ist. Im Gegenteil; Jesus hat den Tod überwunden – daran kann jeder Gläubige, der an Jesus glaubt, Anteil haben. Jesus selbst sagt: "Ich lebe und ihr sollt auch leben." (Johannes 14, 19) Einmal wurde Jesus Christus nach einem Beweis für die Wahrheit seiner Worte gefragt. Seine Antwort war: "Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich in meinem eigenen Namen spreche." (Johannes 7, 16-17) Was Jesus hier sagt, ist nichts anderes als: "Macht den Praxistest! Denn ob das, was ich euch sage, wahr ist, erfahrt ihr, wenn ihr euch darauf einlasst." Durch den Heiligen Geist kann jeder konkret erfahren, dass es tatsächlich stimmt. Diese Erfahrung haben im Laufe der Geschichte bis heute Millionen von Menschen gemacht. Viele von ihnen waren wie die Jünger von damals einfache, ängstliche Menschen – und wurden zu mutigen, großartigen Persönlichkeiten. Das allein beweist, welch eine Kraft in den Worten Jesu steckt.  Seine Aussagen über Gott, die Menschen, das Leben, die Liebe und den Tod sind wahr und halten jeder Prüfung stand. Jeder Glaube sollte eine glaubwürdige Grundlage aufweisen. Diese glaubwürdige Grundlage hat uns Jesus Christus gegeben. Jetzt liegt es an uns, ob wir daran glauben und dadurch all die großartigen Erfahrungen mit Jesus Christus machen oder nicht. Denn keine noch so lange Liste von Argumenten kann die Überzeugungskraft ersetzen, die ein Mensch erlebt, der durch die übernatürliche Kraft des Heiligen Geistes die Gewissheit erhält, dass Jesus Christus lebt. Wo immer das schlichte Gebet gesprochen wird, das im festen Glauben Ja zu Jesus sagt, da ist Weihnachten – und das zu jeder Zeit im Jahr ...

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