Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Sie ist mehr als das. Das lässt sich bereits an der Fülle von überprüfbaren Fakten erkennen, die wir darin finden. Gleichzeitig ist die Bibel aber auch der Weg, auf dem wir zu Gott finden, während er sich aufmacht, uns in seinem Wort zu begegnen.

Wenn ich einen Menschen kennenlernen will, lese ich vielleicht etwas über ihn, frage andere, die ihn kennen oder trete direkt mit ihm in Kontakt. Wenn wir mehr über Gott erfahren möchten, schlagen wir am besten die Bibel auf. In ihr gibt Gott sich uns zu erkennen, wie er ist.

Wer ist schon fit geworden, indem er vor einem Fitness-Center stand? Wer hat sich je in einem Bad erholt, ohne ins Wasser zu steigen?

"Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten" (Johannes 4,24). So lesen wir es in der Bibel. Das dürfen wir uns aber nicht so vorstellen, dass Gott als unpersönlicher Geist das ganze Universum durchdringt, wie Pandeisten das glauben. Denn Gott lebt jenseits der Naturgesetze. Er ist ewig und vollkommen, mächtig und weise. Seiner Macht und Weisheit sind keine Grenzen gesetzt. Wer vom Geist Gottes erfüllt wird, der vermag viel. Das wurde im Leben Jesu deutlich. Gott will, dass wir lernen, auf den Geist Gottes zu hören und aus ihm heraus zu handeln. Aber wie ist das möglich?

Wir leben in einer Zeit, in der körperliche Angriffe bereits für immer mehr Berufsgruppen zum Alltag gehören. Nicht nur Polizisten, sondern auch Rettungskräfte, Ärzte, Pflegekräfte, Lehrer, Zugbegleiter, Verwaltungsangestellte und Politiker werden angegriffen. Die Verrohung der Gesellschaft ist bereits allgegenwärtig. Selbst Schulen und Krankenhäuser sind nicht mehr davon verschont. Die zunehmende Gewalt gegen Menschen, die anderen helfen, macht fassungslos. Sechs von 100 Lehrkräften in Deutschland sind bereits einmal von Schülern körperlich angegriffen worden. Respekt vor Autoritäten scheint es kaum mehr zu geben. Hinzu kommen religiöse Konflikte, die sogar in Klassenräumen und auf dem Schulhof ausgetragen werden. Das ist vor allem in Städten mit hohem Migrationsanteil der Fall. Polizisten werden als Hurensohn angeschrieen, diffamiert und beschimpft. Allein 2018 verzeichnete die polizeiliche Kriminalstatistik 11.704 tätliche Angriffe auf Polizisten. Das wären auf einen Tag gerechnet mehr als 32 Fälle. Was ist hier geschehen? Warum kann diese Entwicklung nicht gestoppt werden?

Jeder von uns lebt nach bestimmten Grundsätzen, aber nicht alle dienen dazu, uns weiter zu bringen. Wenn grundsätzliche Fragen plötzlich aktuell werden; wie reagieren wir darauf? Von welchen Wertmaßstäben werden wir dann geleitet? Wie treffen wir unsere Entscheidung? Und haben die Werte, die uns dann bestimmen, auch morgen noch Bestand? Sind sie tragfähig genug oder müssen wir Angst haben, dass wir die Entscheidung, die wir heute treffen, morgen bereuen werden? Das alles sind wichtige Fragen in unserem Leben wir tun gut daran, sie zu stellen, ehe wir in Situationen kommen, in denen wir handeln müssen. In solchen Situationen ist es wichtig, dass wir uns nicht nur von Gefühlen leiten lassen, sondern klar nach unseren Werten handeln und dass diese Werte dann so sind, dass sie auch morgen noch Bestand haben.

Die Welt verändert sich in einem immer schnelleren Tempo. Wir sind immer mehr mit gesellschaftlichen Veränderungen konfrontiert, die so tiefgreifend sind wie in kaum einer Epoche vorher. Als ERF bringen wir seit Jahren in unserem "Thema des Monats" Vortäge von Fachleuten zu Problematiken wie dem allgemeinem Werteverlust in der Gesellschaft. Zwar streitet sich die Fachwelt noch darüber, ob es sich nun um einen Werteverfall oder um einen Wertewandel handelt. Inzwischen hat sich der allgemeine Werteverfall bereits auf viele andere Bereiche der Gesellschaft ausgeweitet. Am erschreckendsten sind die vielen Frauenmorde, Kindesentführungen und Wahnsinnstaten der letzten Zeit. Wir können uns fragen, wie dieser Werteverfall noch aufzuhalten ist. Was er für unsere Kinder und die Gesellschaft im allgemeinen bedeutet, ist heute noch gar nicht abzusehen. Sicher ist, dass jede Form eines friedlichen, menschlichen Zusammenlebens in Familie, Ehe oder Gesellschaft auf Werten beruht. Deshalb stellt sich die Frage: Was geschieht, wenn diese allgemeinen christlichen Werte nicht mehr vorhanden sind, weil sie weder gelehrt, noch in den Familien vermittelt und erst recht nicht eingeübt werden?

Der große russische Schriftsteller Graf Leo Tolstoi (1828-1910) sagte einmal: „35 Jahre meines Lebens war ich ein Atheist, der an nichts glaubte. Doch vor fünf Jahren kam der Glauben zu mir. Ich fing an, die Lehren Jesu zu glauben und seither hat sich mein gesamtes Leben völlig verändert. Leben und Tod haben seither ihren Schrecken verloren. Statt Hoffnungslosigkeit durfte ich von der Freude und dem Glück kosten, die einem selbst der Tod nicht nehmen kann.“ Auch Nina Hagen (*1955) bekennt sich dazu, dass Jesus ihr Leben verändert hat. In einem Interview sagte sie: „Jesus ist die Liebe Gottes in Person! Lesen Sie die Bibel! Lesen Sie, was Jesus getan hat. Denn wenn Sie die Bibel mal in Ruhe durchlesen, werden auch Sie sich ganz bestimmt von Jesus inspirieren lassen!“ Was fasziniert diese Menschen an Jesus von Nazareth? Und warum ist diese Faszination nach mehr als 2000 Jahren immer noch aktuell wie eh und je? Diesen Fragen wollen wir im Folgenden nachgehen. Denn ehe wir in diesem Jahr 2019 Weihnachten feiern, sollten wir wissen, warum wir feiern.

„Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. (...) Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, (so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt“ (Lk 21,25-28.34-36). Mit diesen Worten weist die Bibel uns auf die Wiederkunft Jesu hin. Kaum jemand denkt vielleicht daran, dass diese Ereignisse tatsächlich eintreten werden. Doch die Bibel beschreibt sie als reale und zu erwartende Zukunft.

Die weltweite Bewegung des Christentums ist auf dem Glauben der Menschen an Jesus Christus aufgebaut. Die Gründung christlicher Gemeinden begann bereits kurz nach der Kreuzigung Jesu (vgl. Apg 2,42) und hält bis heute an. Aufbauend auf den Prinzipien der Liebe und Gewaltlosigkeit, entstehen in praktisch allen Ländern der Erde christliche Gemeinden. Wo politische Verfolgung einsetzt, um diese Gemeinden zu zerstören, versammeln sich Menschen heimlich in einzelnen Häusern. Das geschieht in China und in den vom Islam geprägten Ländern. Selbst wenn Christen aufgrund ihres Glaubens getötet wurden, konnte das die Bewegung nicht aufhalten. Im Gegenteil, wo immer Menschen zu Märtyrern wurden, trug das nur dazu bei, dass weitere christliche Gemeinden entstanden.

Das Kreuz ist bis heute das Symbol der Christen in aller Welt. Der gekreuzigte Jesus ist der Inbegriff der Liebe Gottes. Juden hingegen halten das Kreuz für eine Provokation. Muslime bekämpfen es, wo sie nur können. Ebenso viele Menschen in unserer modernen Gesellschaft. Für jeden wirklich gläubigen Christen ist die Kreuzigung Jesu das zentrale Geschehen der Weltgeschichte. Wie kommt es zu diesen unterschiedlichen Ansichten und wie sind sie zu verstehen? Gegner des Kreuzes gab es von Anfang an. Die älteste uns erhaltene Darstellung des Gekreuzigten stammt aus der Zeit der ersten Christenverfolgung; sie zeigt den Gekreuzigten mit einem Eselskopf. Das hat sich in der Folge grundlegend geändert. Trotzdem bleibt die Frage, warum war dieses Kreuz überhaupt notwendig? Welche Bedeutung hat es? Und vor allem: warum wird es so bekämpft - auch heute, bei uns, in Europa?

Große Worte sind vielen verdächtig. Trotzdem lade ich Sie jetzt ein, mit mir über große Worte nachzudenken. Worte Jesu an seine Jünger: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“ (Apg. 1,8).

Die Bibel spricht von einer Endzeit. Ihre Autoren haben für diese Phase des Umbruchs und Untergangs verschiedenste Prophezeiungen ausgesprochen. Damals waren diese Worte rätselhaft. Heute gehen sie auf erstaunliche Weise in Erfüllung.