
Ruhe und innere Balance
Viele von uns mögen es lieber, wenn sie viel zu tun haben, als nur herumzusitzen. Aber es gibt eben auch dieses Zuviel. Das merken wir am einfachsten, wenn uns die Kraft ausgeht oder wir uns selbst aus den Augen verlieren. Wenn wir vergessen, unser Leben nach Prioritäten auszurichten oder einfach nur Angst haben, dauernd etwas zu verpassen. Dann wird es Zeit, einfach mal darüber nachzudenken, ob man nicht vielleicht doch etwas ändern könnte oder sollte, und welche Zeit würde sich besser dazu eignen als die Urlaubszeit? Wenn wir vom „Überlebensmodus“ in den „Lebensmodus“ umschalten und auch mal Zeit für uns selbst finden, können wir vielleicht auch darüber nachdenken, was tatsächlich wichtig ist. Spätestens jetzt sollten wir uns Zeit dazu nehmen, zur Ruhe zu kommen und uns auch mal den wichtigen Fragen des Lebens zu widmen.
Wie sollten wir leben?
Wer mit seinem Auto so lang weiterfährt, bis der Tank leer ist, dem kann es passieren, dass er tatsächlich stehen bleibt. Das Gleiche gilt für unser persönliches Leben. Wir müssen uns nicht mit anderen vergleichen, aber wir sollten uns immer wieder mal fragen, ob wir tatsächlich so weitermachen müssen, wie bisher oder ob es nicht vielleicht besser wäre, etwas zu verändern.
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Gott gab uns einen freien Willen
Gott hat uns einen freien Willen gegeben. Wir können Entscheidungen treffen und uns deshalb auch irren und uns falsch entscheiden. Wer sich in seinem Leben für Jesus Christus entscheidet, wird inneren Frieden finden. Ihm wird Jesus Christus die Quelle zur inneren Ruhe werden. Wer sich gegen das Angebot Jesu entscheidet, muss dann eben auch damit leben. Wenn wir schauen, wie Jesus lebte, welche Rituale er pflegte und wie er Zeiten der Stille in seinem Leben einhielt, merken wir sofort; das waren alles keine neuen Erfindungen, dennoch schöpfte Jesus in seinem irdischen Leben daraus seine Kraft.
Jesus selbst sagt, dass er in ständiger Verbindung zu seinem himmlischen Vater stand. Dafür zog er sich auch immer wieder zurück zum Gebet. Diese Zeiten der Stille waren ihm wichtig. Daraus schöpfte er Kraft. Jesus nahm aber auch Teil an den jüdischen Festen, besuchte den Tempel und war auf einer Hochzeit, wo er Wasser in Wein verwandelte. Kurzum; wenn wir uns Jesus Christus als Vorbild nehmen, müssen wir zuallererst die Verbindungslinie zu unserem Vater im Himmel suchen, denn durch sie kommt das sich immer wieder erneuernde Leben. Wir müssen Zeiten der Stille finden und wir müssen Gottes Wort, die Bibel, lesen, denn über diesen Weg spricht Gott zu uns. Alles das ist wichtig, um inneren Frieden zu finden.
Wichtig ist auch, dass wir zur Kenntnis nehmen, dass wir alle unsere Grenzen haben. Die können beim einen so und beim anderen anders sein. Wichtig ist nur, dass wir sie kennen und auch akzeptieren. Im Grunde ist das eine der wichtigsten Voraussetzungen für Lebensqualität. Das allerdings setzt voraus, dass wir uns selbst kennen und uns nichts vormachen. Zwar können wir diese Grenzen für eine gewisse Zeit etwas erweitern, aber nicht auf Dauer.
Möglicherweise müssen wir uns aber auch fragen, was die Ursachen sind, wenn wir immer wieder gehetzt sind. Kommt es von den Anforderungen, denen wir im Alltag gegenüberstehen, oder ist es vielleicht auch nur die Art, wie wir mit diesen Anforderungen umgehen? Diese Lebensmuster gilt es zu durchschauen und zu hinterfragen, um sich selbst besser zu verstehen. Fliehe ich aus Stresssituationen und bin vielleicht dadurch noch gestresster? Denn auch das gibt es. Erledige ich alles in letzter Minute und bringe mich dadurch ständig unter Druck? Greife ich zu Schokolade, Chips, Alkohol, Tabletten oder Drogen und verschlechtere die Situation dadurch nur? Was es auch ist, wir müssen diese Muster durchschauen und danach handeln, wenn wir zu innerem Frieden finden wollen. Wer sich mit diesen Problemen Gott zuwendet, wird erfahren, wie Gott uns dabei hilft. Vielleicht gönnen wir unserem Körper und unserer Seele überhaupt keine Ruhe, weil wir ständig nach dem Handy greifen, wo wir nach belangloser Unterhaltung suchen, anstatt einfach mal gar nichts zu tun.
Was hilft mir ganz persönlich?
Wichtig ist auch, dass wir uns fragen, was uns ganz persönlich hilft. Wie können wir Stress vorbeugen? Wer sich diese Fragen stellt und dann auch ehrlich beantwortet, kann dahinter die Tür finden, die zur inneren Freiheit führt, vor allem wenn wir diesen Weg mit Gottes Hilfe gehen. Schließlich geht es darum, die ganz persönlichen Ursachen unserer Rastlosigkeit zu finden und dadurch zu verstehen, woher unsere Rastlosigkeit kommt.
Zeiten der Stille
Zeiten der Stille sind wichtig. Das kann sich am Anfang unangenehm oder sogar bedrohlich anfühlen, wenn wir uns Zeit dafür nehmen und uns aus dem Lärm unserer Tage immer wieder einmal zurückziehen, um mit Gott alleine zu sein, zu ihm zu beten und auf ihn zu hören. In diesem Alleinsein mit Gott liegt einer der Schlüssel für die innere Ruhe in unserem Leben. Wenn wir in dieser Zeit auch durch das Lesen der Bibel mit Gott reden, ist das wie die Nahrung für unsere Seele und Raum zum Atmen für unseren Geist. Wir werden dadurch auch feinsinniger für unsere Gefühle, Ziele und Wünsche. Wir müssen einfach auch lernen zu verstehen, dass wir nicht alles gleichzeitig bewältigen können. Das ist eine typische Krankheit unserer Zeit, früher wussten die Menschen, dass alles auch seine Zeit braucht. Diese Zeit sollten wir uns einplanen und, wo möglich, auch tatsächlich großzügiger einplanen, weil immer auch noch etwas dazwischen kommen kann.
Das sind alles so kleine Dinge, auf die es gilt zu achten. Dinge allerdings mit einer großen Wirkung, wenn es darum geht, einen realistischen Weg aus dem Stress unserer Zeit heraus zu finden. „Das Ende der Rastlosigkeit“, so heißt ein Buch von John Mark Comer, das wir jedem empfehlen, der mehr zu diesem Thema wissen möchte. Jedem, dem es ernst damit ist, etwas in seinem Leben zu ändern, ehe es zu spät ist.