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26.06.2025

Vom Anfang aller Dinge

Seit Charles Darwin im Jahr 1859 sein Werk „Über die Entstehung der Arten“ veröffentlichte, haben unzählige Wissenschaftler behauptet, die Bibel und die Existenz Gottes sei längst widerlegt. Das Gegenteil ist der Fall und all die selbsternannten „Gottesmörder“, wie der atheistische Philosoph Friedrich Nietzsche sie wahrscheinlich nennen würde, sind gescheitert und haben sich lächerlich gemacht. Die zentralen Aussagen der Bibel sind heute weit glaubwürdiger als jede Hypothese der Wissenschaft.

Darwin glaubte, dass das „Überleben des Angepasstesten“ („survival of the fittest“) eine der treibenden Grundkräfte der Natur sei. Das mag in vielen Fällen tatsächlich in der Natur zu beobachten sein, als Erklärung für die Entstehung der Lebewesen reicht es nicht, denn je mehr wir über die Komplexität des menschlichen Lebens und der unzähligen Tier- und Pflanzenarten wissen und verstehen, desto mehr kommt seine Theorie an ihre Grenzen. Im Grunde werden selbst die Hauptthesen Darwins immer fragwürdiger. Währenddessen bekommt der Glaube an einen Schöpfergott immer mehr Bedeutung, wenn er von Vertretern der Evolutionstheorie auch nach wie vor bekämpft und als Erklärung für die Entstehung des Lebens geleugnet wird.

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Was Darwin nicht wissen konnte

Als Darwin seine Theorie aufstellte, konnte er natürlich nicht wissen, dass die „kleinen Veränderungen“, die er beobachtet hatte und aus denen er seine Theorie entwickelte, keine zufälligen „kleinen Veränderungen“ sind, sondern dass der DNA-Code eines Organismus eine hochkomplexe Modifikation erfährt. DNA-Codes – das wissen wir heute – sind die Grundbausteine jedes Lebewesens und werden aus langen Aneinanderreihungen hochkomplexer Moleküle gebildet. Charles Darwins „kleine Veränderungen“ sind in Wirklichkeit extrem unwahrscheinliche Änderungen in ausgeklügelten Systemen.

Es gibt sehr viele Beispiele aus der Wissenschaft, die zeigen, wie unwahrscheinlich Leben auf der Erde im Grunde ist. Wenn Wissenschaftler heute von der „Feinabstimmung“ des Kosmos oder der „Goldlöckchen-Zone“ sprechen, wollen sie damit sagen, wie unglaublich fein unser Universum in vielerlei Hinsicht darauf abgestimmt ist, dass Leben auf dieser Erde überhaupt möglich ist. Von der Größe der Erde über ihre Entfernung zur Sonne, deren Größe und Art bis hin zum Neigungswinkel unseres Planeten – alles ist perfekt darauf ausgerichtet, dass Leben möglich ist. Deshalb ist es auch extrem unwahrscheinlich, dass solche Bedingungen, wie sie auf der Erde gegeben sind, irgendwo anders im gesamten Universum noch einmal zu finden sind.

Von der DNA-basierten Welt

Im Mai 2007 erklärte Eugene Koonin vom Nationalen Zentrum für Biotechnologie (Maryland/USA) die derzeitigen Wahrscheinlichkeitsmodelle als unzureichend, um unsere DNA-basierte Welt zu erklären. Deshalb wandte er sich anderen Theorien zu und geht davon aus, dass die Erklärung für das Leben auf der Erde außerhalb des Universums zu suchen ist. Eugene Koonin gilt als einer der anerkanntesten Experten auf dem Gebiet der Evolutions- und Bioinformatik, wurde 2013 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt und 2016 in die National Academy of Sciences.

Bei allen Überlegungen zur Entstehung der Erde bleibt die einfachste und logischste Erklärung die, dass es einen allwissenden und allmächtigen Gott gibt, der diese erstaunliche Welt und alles Leben auf ihr erschaffen hat.

Vom Hochmut des Menschen

Was uns daran hindert, an den Gott der Bibel als Schöpfer allen Lebens zu glauben, ist letztlich nichts anderes als unser Hochmut. Es war der weltbekannte Schriftsteller Franz Kafka, der einmal sagte: „Aus Hochmut hat der Mensch das Paradies verlassen und aus Hochmut kehrt er nicht wieder zurück.“ Diese scharfsinnige Beobachtung des literarischen Genies deckt sich mit den Aussagen der Bibel und wohl auch mit unseren Beobachtungen. Anders ist es nicht zu erklären, dass Menschen sich weigern, an Gott als Schöpfer zu glauben und stattdessen einer Theorie glauben, die wesentlich unlogischer ist. König David wusste, was Wissenschaftler unserer Zeit erst allmählich beginnen zu entdecken, wenn er schreibt: „Der Himmel verkündet es: Gott ist groß! Das Heer der Sterne bezeugt seine Schöpfermacht. Ein Tag sagt es dem andern, jede Nacht ruft es der nächsten zu“ (Psalm 19,2-3).

Es gibt aber auch viele großartige Wissenschaftler, die von der Bibel inspiriert wurden, als sie ihre Theorien aufstellten, um die erstaunlichen Ordnungen Gottes in seiner wunderbaren Schöpfung zu beschreiben. Voraussetzung dafür ist immer, dass wir beginnen an Gott als Schöpfer zu glauben. Denn erst dann fangen wir an, die Aussagen der Bibel in ihrer Tiefe und Weisheit zu verstehen und können dadurch auch für unser eigenes Leben an Weisheit und Weitsicht gewinnen.

Warum sollte es „vernünftiger“ oder „logischer“ sein, an den Zufall zu glauben als an Gott, den Schöpfer? Das ist tatsächlich nur durch den Hochmut des Menschen zu erklären, der uns daran  hindert, Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde anzuerkennen. Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde anzuerkennen ist die zentrale Mitte der biblischen Weltanschauung. An ihn zu glauben ist weder töricht, wie viele sagen, noch ist es veraltet, sondern gerade auf der Basis neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse so aktuell und nachvollziehbar wie nie zuvor.

Ebenbild Gottes – was für ein Adel

In der Bibel lesen wir, dass wir als Menschen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind (vgl. 1. Mose 1,27). Das impliziert letztlich auch, dass wir eines Tages ihm ähnlich sein werden (vgl. 1. Johannes 3,2). Wenn wir im Glauben an Jesus Christus auf dieser Erde leben, beginnt diese allmähliche „Verwandlung“ in das, was wir einmal sein werden. Nach dem Ebenbild Gottes geschaffen zu sein, verleiht jedem von uns demnach einen unfassbaren Wert und eine Würde, die kein anderes Geschöpf auf dieser Welt besitzt. Egal ob gläubig oder nicht, reich oder arm, Mann oder Frau, als von Gott geschaffene Menschen haben wir diesen Wert und diese Würde. Wir dürfen sie nur nicht verspielen oder bewusst verwerfen. Darum geht es.

Wenn wir uns von Gott abwenden

Viele sehen sich heute nicht mehr als „Geschöpfe Gottes“, sondern haben sich selbst an Gottes Stelle gesetzt. Deshalb ist unsere Welt auch zu einem gefährlichen Ort geworden. Wer jedoch daran festhält, dass wir von Gott geschaffen sind, schützt sich vor dieser Hybris zu glauben, dass wir alles vermögen und bestimmen könnten. Das Gegenteil ist der Fall. Wir können froh sein, dass Gott, der uns das Leben gab, auch vor der Macht des Bösen bewahrt, sonst würden wir sehr wahrscheinlich noch ganz anders darunter leiden.

Im Buch des biblischen Propheten Jesaja lesen wir: „Er thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; er spannt den Himmel aus wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man wohnt; er gibt die Fürsten preis, dass sie nichts sind, und die Richter auf Erden macht er zunichte“ (Jesaja 40,22-23). „So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Atem gibt und Lebensodem denen, die auf ihr gehen: Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand. Ich habe dich geschaffen und bestimmt zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden.“ (Jesaja 42,5-6) Gott hat alles erschaffen! Er ist nicht nur der Schöpfer des Himmels und der Erde, sondern auch der Herr unseres Lebens. Deshalb sollten wir das auch erkennen. „Ich bin der HERR, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen habe…“ (Jesaja 43,15).

Das bedeutet, dass der Schöpfer Israels auch derjenige ist, „der alles schafft“ (vgl. Jesaja 44,24). So wie er Israel und vor allem die Heilige Stadt Jerusalem gegen all seine Feinde auch jetzt wieder verteidigt, so ist er auch derjenige, der „die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen“ hat (vgl. Jesaja 45,12). Der Retter Israels, unser Erlöser, stellt sich in der Bibel selbst vor: „Israel aber wird errettet durch den Herrn mit einer ewigen Rettung, und ihr werdet nicht zuschanden noch zu Spott immer und ewiglich. Denn so spricht der Herr, der den Himmel geschaffen hat – er ist Gott; der die Erde bereitet und gemacht hat – er hat sie gegründet; er hat sie nicht geschaffen, dass sie leer sein soll, sondern sie bereitet, dass man auf ihr wohnen solle: Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr“ (Jesaja 45,17-18).

Die Geschichte und das Schicksal Israels liegen in den Händen des Gottes, der alles erschaffen hat. Dieser Gott möchte, dass wir mit ihm reden, seine Wege erforschen und uns zu ihm wenden, damit er uns helfen kann. Hochmut ist das, was uns daran hindert. Deshalb sollten wir diesen Hochmut überwinden und Gott als unseren Schöpfer anerkennen. Denn für jeden von uns kommt der Tag, an dem wir Rechenschaft ablegen müssen vor unserem Gott. In der Bibel lesen wir: „Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht?“ (Römer 9,20).

Die wunderbare Wahrheit Jesu 

Die wunderbare Wahrheit des Evenageliums von Jesus Christus liegt darin, dass Gott die Menschheit dazu einlädt, sich mit ihm zu versöhnen. Wer dieses Angebot Gottes an uns Menschen annimmt, den lädt er ein, mit ihm zu herrschen. Das heißt letztlich nichts anderes, als dass wir eingeladen sind, unseren Hochmut zu überwinden, um mit Gott, unserem Schöpfer zu leben und für das Gute einzutreten. Doch alles das können wir nur in der Abhängigkeit von Jesus Christus, der von sich selbst sagt: „Ohne mich vermögt ihr nichts.“ Deshalb gibt uns ein Leben mit Gott diese Hoffnung, weil der Schöpfer des Himmels und der Erde mit uns ist und wir mit ihm sein dürfen. 

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