01.12.2009

War Jesus Christus wirklich Gottes Sohn?

Im Laufe der Geschichte haben mehrere religiöse Führer eine große Anhängerschaft gewonnen. Einige von ihnen werden mit Wundertaten in Verbindung gebracht. Aber nur Jesus Christus hat den Anspruch erhoben, Gott selbst zu sein. In Diskussionen wird manchmal behauptet, dass das auch andere Religionsstifter von sich behauptet hätten. Doch es gibt keinen einzigen Religionsstifter der großen Religionen der Welt, der auch nur einen annähernd ähnlichen Anspruch erhoben hätte. Ob Buddha, Moses oder Mohammed – keiner von ihnen hat je behauptet, Gott zu sein. Nur Jesus von Nazareth, der Sohn der Maria, sagte von sich: "Wer mich sieht, der sieht den Vater." (Joh. 14, 9) Das war für die Menschen von damals eine ungeheuerlicher Aussage – und das ist es bis heute.

Anspruch und Wirklichkeit

Was lässt sich heute, 2000 Jahre danach, zu diesem Anspruch Jesu sagen? War er gerechtfertigt? Ist eingetroffen, was Jesus vorausgesagt hat? Und: wie verhält es sich mit allen anderen Aussagen Jesu, die nicht weniger aufhorchen ließen? Denn: Jesus nahm für sich ja nicht nur in Anspruch, Gottes Sohn zu sein. Er sagte auch, dass er bereits vor Abraham, dem Stammvater des jüdischen Volkes, existiert habe und dass er Gott, dem Vater, gleich sei
(Joh. 8, 58; 14, 10-11). Dass er die Macht habe, Sünden zu vergeben (Luk. 5, 24), und dass er "alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten" habe (Matt. 28, 18). Für die Menschen damals war klar: Das, was Jesus hier sagte, konnte, laut Aussagen der Bibel, nur Gott selbst von sich sagen. Am allerbesten und schönsten aber kommt Jesu Anspruch in den berühmt gewordenen "Ich bin"-Worten zum Ausdruck, wie sie uns im Johannesevangelium überliefert sind.
Darin sagt Jesus:

  • "Ich bin das Brot des Lebens. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit." (Joh. 6, 48.51)

  • "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Joh. 8, 12)

  • "Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht. Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden." (Joh. 10, 7-9)

  • "Ich bin der gute Hirte; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe." (Joh. 10, 14.15)

  • "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben." (Joh. 11, 25.26)

  • "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich."
    (Joh. 14, 6)"Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen." (Joh. 15, 5)

Was bedeutet das alles für uns Menschen von heute?

Niemand – zumindest in unseren europäischen Ländern – kann heute mehr sagen, dass er nie etwas von Jesus gehört hat. Wenn die Länder Europas ihre christlichen Wurzeln auch immer mehr leugnen und es bereits Menschen gibt, die nicht mehr wissen, warum wir Weihnachten feiern, so gibt es dennoch viele Möglichkeiten zu erfahren, was Jesus gesagt hat.

Was aber, wenn wir es hören und dennoch nicht glauben?

Damals wie heute reagieren Menschen auf den Anspruch Jesu völlig unterschiedlich. Viele bewundern Jesus, hören, was er sagt und folgen ihm nach. Andere geraten in Zorn und entrüsten sich. Wieder andere verspotten Jesus. Das alles hat es schon zur Zeit Jesu gegeben, und bis heute hat sich nichts daran geändert. Die Verfasser des Neuen Testaments jedenfalls lassen keinen Zweifel daran, für wen sie Jesus halten. Im ersten Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir, dass Jesus mit dem Schöpfer des Universums gleichzusetzen ist. In ihm erkennen wir den Sohn Gottes, der das ganze Universum geschaffen hat und erhält
(vgl. Joh. 1, 1-5).

Jesus spaltet die Menschheit

Zu Weihnachten wird vielerorts verkündet, dass Jesus gekommen sei, der Welt den Frieden zu bringen. Doch das steht so nicht in der Bibel. Jesus wird zwar tatsächlich ein Reich des Friedens in die Welt bringen, doch in einer ganz anderen Form, als das heute oft gesagt wird. Für unsere Zeit gilt vielmehr, was Jesus sagte, als er seinen Jüngern zur Antwort gab: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert." (Matt. 10, 34) Tatsächlich spaltet Jesus die Menschen bis heute in zwei Lager. In die, die an ihn glauben, zu ihm gehören und – wie die Bibel sagt – einmal auch mit ihm herrschen werden, und in die, die nichts von ihm wissen wollen, nicht zu ihm gehören und deshalb die Folgen dafür tragen müssen, weil sie das ewige Leben nicht ergriffen haben, als es ihnen angeboten wurde.

Wahrer Gott und wahrer Mensch

Als Jesus eines Tages die Pharisäer fragte, warum sie ihn steinigen wollten, antworteten sie: "Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott." (Joh. 10, 33) In allen großen Religionen der Welt ist die Lehre das Wichtigste. Im Christentum ist es Jesus Christus selbst. Der Islam versteht sich als Offenbarung Allahs durch Mohammed. Der Buddhismus lehrt die Prinzipien des Buddha, und der Hinduismus ist ein Konglomerat vieler Einflüsse und kennt überhaupt keinen historischen Gründer. Jesus hingegen macht von sich selbst Aussagen wie: "Ich bin die Wahrheit." – "Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten." – "Ich habe die Macht, Sünden zu vergeben." Und: "Ich werde von den Toten auferstehen."

Ist Jesus tatsächlich auferstanden von den Toten?

Wer sich nun die Frage stellt, ob Jesus tatsächlich Gottes Sohn ist, der tut also gut daran, sich Gedanken darüber zu machen, ob die wichtigste Voraussage Jesu erfüllt wurde. Und das ist die seiner Auferstehung von den Toten. Jesus selbst sagte mehrmals voraus, dass er auferstehen werde. Als die religiösen Führer von ihm ein Zeichen verlangten, antwortete Jesus: "Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein." (Matt. 12, 40) Und an einer anderen Stelle entgegnete er in einem ähnlichen Zusammenhang: "Reißt diesen Tempel ab, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen. ... Mit dem Tempel meinte Jesus aber seinen Leib." (Joh. 2, 19.21) Brooke Foss Westcott, ein englischer Kritiker und Skeptiker sagt zur Auferstehung Jesu: "Wenn man alle Zeugnisse zusammennimmt, ist es nicht übertrieben zu sagen, dass kein historisches Ereignis durch mehr oder verschiedenartigere Beweise gestützt wird als die Auferstehung Christi. Nichts anderes als die vorgefasste Meinung, sie müsse falsch sein, konnte die vermessene Idee hervorbringen, es gäbe einen Mangel an Beweismaterial." (Brooke, F. Westcott, The Gospel of the Resurrection, 4. Auflage, London, n.p., 1879, S. 4-6) Professor Thomas Arnold, Autor der dreibändigen "Geschichte Roms" und Lehrstuhlinhaber für Neue Geschichte in Oxford, schreibt: "Ich bin seit vielen Jahren gewohnt, die Geschichte früherer Zeiten zu studieren und die Berichte derer zu untersuchen und zu bewerten, die darüber geschrieben haben, und ich kenne keine Tatsache in der Geschichte der Menschheit, die bei einer fairen Untersuchung durch bessere und vollständigere Belege aller Art bewiesen wird als das große Zeichen, das Gott uns gegeben hat, nämlich, dass Christus starb und wieder auferstand." (Thomas Arnold, Sermons on the Christian Life - Its Hopes, Its Fears, and its Close, S. 324) Prof. Dr. Simon Greenleaf von der Harvard Universität untersuchte den Wert der historischen Zeugnisse für die Auferstehung Jesu Christi. Greenleaf ist im Umgang mit Beweismitteln sehr erfahren; sein berühmtes dreibändiges Werk mit dem Titel "A Treatise on the Law of Evidence" (Eine Abhandlung über das Gesetz der Beweisführung) gilt noch heute als eine der grundlegenden Abhandlungen zu diesem Thema in der gesamten Literatur über Prozessverfahren. Seine Forschungsergebnisse wurden festgehalten in seinem Buch "An Examination of the Testimony of the Four Evangelists by the Rules of Evidence Administered in the Courts of Justice" (Eine Untersuchung der Zeugnisse der vier Evangelisten nach den Beweis­regeln, wie sie vor Gericht gehandhabt werden). Prof. Greenleaf  kommt in seinen Untersuchungen zu der Feststellung, dass nach den Gesetzen der Beweisführung, wie sie vor Gericht angewandt werden, mehr Beweise für die historische Tatsache der Auferstehung Jesu Christi existieren als für jedes andere Ereignis in der Geschichte. Demnach gilt: Jesus starb am Kreuz und ist wieder von den Toten auferstanden. In einem der ältesten und am besten bestätigten Texte des gesamten Neuen Testaments lesen wir: "Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift. Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es die Propheten angekündigt hatten. Als der Auferstandene hat er sich zuerst Petrus gezeigt und später den zwölf Aposteln. Dann haben ihn mehr als fünfhundert Brüder zur gleichen Zeit gesehen, von denen die meisten noch heute leben; einige sind inzwischen gestorben. Später ist er Jakobus und schließlich allen Aposteln erschienen. Zuletzt hat er sich auch mir gezeigt, der ich es am wenigsten verdient hatte." (1. Kor. 15, 3-8, Übersetzung: Hoffnung für alle) Wieder haben wir auch hier den Unterschied zwischen Jesus Christus und allen anderen Religionen. Wer aber das Christentum wider­legen will, muss die Auferstehung widerlegen. Das ist seit 2000 Jahren niemandem gelungen. Jesus hat durch seine Auferstehung von den Toten vielmehr den Beweis erbracht, dass er Macht hat über den Tod und dass er tatsächlich Gottes Sohn ist und deshalb unser Vertrauen verdient. Als eines Tages ein Gelähmter zu ihm gebracht wurde, damit er geheilt werde, sprach Jesus zu ihm: "Deine Sünden sind dir vergeben." Die Schriftgelehrten, die dabeistanden und alles beobachteten, erschraken und sagten: "Wer außer Gott kann Sünden vergeben?" Daraufhin heilte Jesus den Mann und bewies damit einmal mehr, dass er die Vollmacht hat, den Menschen ihre Sünden zu vergeben (vgl. Luk. 5, 17-26).

Noah und die Sintflut

Wer kennt nicht die Geschichte von Noah und der Sintflut? Noah, den Gott beauftragte, für sich und seine Familie eine Arche zu bauen, ist bis heute eines der Beispiele der Bibel für ein unerschütterliches Vertrauen auf Gott. Er gehorchte Gott, baute die Arche – und wurde dafür verspottet. Doch Noah hielt am Bau der Arche fest und ließ sich vom Spott und Hohn der anderen nicht beirren. Als die Sintflut kam, gab es keinen mehr, der ihn verspottete, denn Noah und seine Familie waren die einzigen, die gerettet wurden. Auf dieses Ereignis der Sintflut – das durch archäologische Ausgrabungen inzwischen längst bewiesen ist – nahm Jesus Bezug, als er über die Vorzeichen des nahenden Weltunterganges sprach. Er sagte: "Bei der Wiederkunft des Menschensohnes wird es wie in den Tagen Noahs sein. Damals vor der großen Flut aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet - bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. Sie merkten nichts, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte. So wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein." (Matt. 24, 37-39)

An Tagen wie diesen werden wir daran erinnert.

Doch Jesus kam als Retter in diese Welt. Deshalb lesen wir von ihm in der Bibel: "Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet." (Joh. 3, 17-18) Und dennoch:

Die Zeit ist fortgeschritten

Heute leben wir in einer Zeit, wo viele der Voraussagen Jesu bereits in Erfüllung gegangen sind, andere sind vorstellbar geworden. Die Zeichen der Zeit, von denen Jesus sprach, sind klarer zu erkennen als jemals zuvor. Was damals, als Jesus es voraussagte, vielfach noch unvorstellbar war, ist heute Wirklichkeit.

Die Sehnsucht der Menschen ist gleich geblieben

Nach wie vor empfinden wir Menschen jeden Verlust, jede Krankheit und jedes Sterben als zerstörenden Einbruch in unser Leben, der unsere Seele aufschreien lässt – und das mit Recht. In solchen Momenten wünschen wir uns nichts mehr als einen Ort der Sicherheit und Geborgenheit, wohin wir flüchten könnten. Einen Ort, wie Jesus ihn bereits seit 2000 Jahren jedem von uns an­bietet. Gott kennt dieses geheimnisvolle Verlangen in uns; deshalb sandte er seinen Sohn in diese Welt. Warum – so könnten wir fragen – lehnen einige Menschen ihn aber dennoch ab? Wissen sie vielleicht nicht, dass die Zeit der Gnade, wie die Bibel uns sagt, begrenzt ist und ein Ende haben wird? Gibt es tatsächlich noch Menschen, die allen Ernstes noch glauben, sie könnten es aus eigener Kraft schaffen?

Jesus wird wiederkommen

Ja, es gibt diese Menschen und wird sie geben, bis Jesus wiederkommt. Dass Jesus wiederkommen wird, ist gewiss und genauso wichtig, wie die Tatsache, dass Jesus Gottes Sohn ist. Daran lässt die Bibel keinen Zweifel. Jesus wird wiederkommen, doch diesmal nicht mehr als Kind in der Krippe, sondern als König, Herr und Richter. Dann wird er sein Reich aufrichten und über die Völker der Erde herrschen. Dieses Reich wird dann ein Reich der Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Friedens sein.

Was bedeutet das für unser Leben – für meine und deine Zukunft?

Sehr viel, sagt die Bibel, denn es wird so sein, dass die einen dann bei ihm sein werden – und die anderen nicht. "Zwei Frauen werden in der Mühle Mehl mahlen; eine wird mitgenommen, die andere zurückgelassen." (Matt. 24, 41) Die Bibel ist zukunftsorientiert und zeigt uns die Vision einer neuen Weltordnung nach dem Herzen Gottes. Einer Gemeinschaft, in der sich Männer und Frauen, Weiße und Schwarze, Arme und Reiche, Einheimische und Fremde, Kinder und Eltern in die Augen schauen und fragen werden: "Freust du dich, mich zu sehen, oder gibt es noch irgendetwas, das zwischen uns steht?" Und die Antwort wird sein: "Ja, ich freue mich, dich zu sehen – es ist nichts mehr zwischen uns!" Menschen werden auch zu Gott, ihrem Schöpfer, aufschauen und fragen: "Freust du dich, mich zu sehen, oder steht noch etwas zwischen uns?" Und Gott wird denen, die fragen, antworten: "Ich freue mich, dich zu sehen!" Diese Vision einer Welt von morgen ist allein durch Jesus Christus möglich geworden. Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens am Tag seiner Kreuzigung hat er die Versöhnung der Menschen mit Gott bewirkt – und damit die Tür aufgestoßen zum "Himmel", zum ewigen Leben.

Jetzt oder nie – wir müssen Gott Antwort geben

Jesus sagt: "Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten. Geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen in meine Nachfolge! Tauft sie und führt sie hinein in die Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist! Und lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe." (Matt. 28, 17-19) Und an einer anderen Stelle lesen wir: "Bittet und es wird euch gegeben; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet." (Matt. 7, 7) Dann stieg er auf in die himmlische Welt und sandte uns den Geist Gottes. Seither können wir im Glauben an den Sohn Gottes die Rettung von Krankheit, Sünde und Tod wie auch die ewige Gemeinschaft mit Gott in der Welt Gottes annehmen.

Das gilt für jeden von uns, der an Jesus Christus glaubt.

Ihnen – aber auch nur ihnen – gilt, wenn Jesus sagt: "Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer und überall bei euch, bis an das Ende dieser Welt!" (Matt. 28, 20)

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