19.12.2013

Was bedeuten diese Herausforderungen für Christen?

Christen müssen

  • lernen zu verstehen, welche Zeitströmungen sie prägen. Waren es früher Tradition, Schule und Kirche, so sind es heute Radio, Fernsehen, Internet. Es ist ein Irrtum zu glauben, wir würden in einer Welt der Meinungsfreiheit leben, die keinen prägenden Einfluss auf uns ausüben würde. Eine der schwierigsten Aufgaben ist deshalb das Nein-Sagen. Wer hat heute noch den Mut, Nein zu sagen, um sich auf das Wichtige zu konzentrieren?

  • wissen, was sie glauben und an wen sie glauben. Glauben sie noch an Gott, den Vater, als Schöpfer des Himmels und der Erde? Und an Jesus Christus, den Mensch gewordenen Sohn Gottes, den Gekreuzigten, den Erlöser, den auferstandenen und wiederkommenden Herrn? Wie auch an Gottes Heiligen Geist, der in uns Wohnung genommen hat? Der uns Gottes Wort erklärt und uns Durchblick verschafft, wenn wir bereit sind, uns von ihm leiten zu lassen?

  • mehr noch als bisher die Grundlagen ihres christlichen Glaubens kennen, damit sie ihre Überzeugung in der heutigen Multi-Options-Gesellschaft behaupten und verteidigen können.

Die biblische Botschaft – von der Schöpfung bis zur Weltvollendung – ist nach wie vor die eine große Botschaft an die Menschen. Sie befreit uns vom Zwang zur Selbstverwirklichung. Als Christen müssen wir nicht alle Erwartungen in dieses irdische Leben hineinpacken. Wer sich auch auf die Ewigkeit freuen kann, muss nicht alle Freude in der Welt suchen. Früher, so heißt es in einem geflügelten Wort, hatten die Menschen 40 Jahre Lebenszeit und darüber hinaus die feste Hoffnung auf die Ewigkeit. Heute haben sie nur noch bestenfalls 100 Jahre. Die Welt hungert nach Menschen, die offensiv fröhlich und einladend nach Gottes Geboten leben und dadurch ein Beispiel geben, was Christsein bedeutet. Aber auch Christen brauchen Vorbilder, an denen sie sehen, wie christlicher Glaube im Alltag gelebt werden kann. Mit einem Ja zur Wahrheit, einem Nein zur Lüge und dem täglichen Einsatz für Werte wie für die Bibel als Grundlage für Denken und Handeln. Das alles geht nicht von allein, deshalb braucht ein Christ auch ein Zuhause und die Gemeinschaft mit anderen Christen – eine lebendige Gemeinde und einen Hauskreis.

„Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben."
Die BIBEL, 1. Tim. 6,12

Wer die Bibel kennt, weiß, Jesus hat für die Einheit seiner Kirche gebetet. Damit „die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast", so heißt es in Joh. 17,21.
Es geht also nicht um unsere Glaubwürdigkeit, sondern darum, dass Jesus glaubwürdig bleibt (Joh. 17,20-23). Deshalb ist die Frage der Einheit für Christen eine zentrale Frage und es ist eine Pflicht für Christen, darum zu kämpfen. Was uns trennt, sollte immer weniger sein, als das, was uns eint. Christen müssen bereit sein, zusammenzustehen, ihr persönliches Versagen zu bekennen und ihre Konflikte rasch und entschieden zu bereinigen. Wer als Christ nicht bereit ist, sich seiner Vergangenheit zu stellen, wie kann der glaubwürdig anderen von seinem Glauben erzählen?

Gebet

Gottesdienste, Versammlungen und Hauskreise sind wichtig. Doch ebenso wichtig ist das Gebet des einzelnen wie das der Gemeinschaft von Christen. „Allein den Betern kann es noch gelingen" – dieser Text von Reinhold Schneider, zu dem Jürgen Werth, der Direktor des ERF in Deutschland, ein Lied komponiert hat, spricht es aus. Ein Christ muss, um dem Ansturm der Herausforderungen gewachsen zu sein, beten. Denn wir leben in keiner einfachen Zeit, selbst wenn man davon ausgehen kann, dass jede Generation die eigene Zeit als die schwierigste empfindet.

„Ohne Glauben ist‘s unmöglich, Gott zu gefallen."
Die BIBEL, Hebräer-Brief 11,6

Doch wann in der Geschichte der Menschheit gab es diese Herausforderungen, wie sie das Internet heute für unsere Kinder wie auch für uns als Erwachsene darstellt? Wann gab es je eine solche Vielfalt an Möglichkeiten von Verführung und  Ablenkung? Wann je eine solche Feindschaft der christlichen Botschaft gegenüber? Eine derartig große Christenverfolgung? Deshalb gilt: dem, der betet, kann es geschenkt werden, dass er bewahrt bleibt. Und nicht nur das, sondern vielleicht sogar, dass es zu einem neuen Aufbruch kommt. Denn darum geht es in diesem 21. Jahrhundert – und der Schlüssel dafür ist das Gebet von Christen!

Das könnte Sie auch interessieren