01.03.2018

Was das Kreuz für uns bedeutet

Wir lesen in der Bibel, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus ans Kreuz gegangen ist, um uns vor dem sicheren Tod zu erretten. Diese Radikalität Gottes zeigt seine Hingabe und Liebe zu uns Menschen. Es zeigt aber auch Gottes Betroffenheit sowie die Ernsthaftigkeit, die hinter Kreuz und Auferstehung Jesu steht. Denn seitdem  finden Menschen im Glauben an das Kreuzesgeschehen in Jesus die Kraftquelle, aus der sie den Mut zum Überleben schöpfen, der sie vor Resignation und Abfall bewahrt. Sie finden Vergebung ihrer Schuld und ewiges Leben. In den kommunistischen Gefängnissen der Sowjetunion, wo Christen jahrzehntelang fürchterliches Leid zu ertragen hatten, war es oft diese Kraftquelle, durch die Menschen überlebten. In den Arbeitslagern Nordkoreas, wo Christen bis heute gequält und gefoltert werden, ist es diese Kraftquelle, aufgrund der sie diese Zeit überstehen. Gleiches gilt für die Gefängnisse in den vom Islam geprägten Ländern der Erde. Überall ist Kreuz und Auferstehung Jesu die Hoffnung der Menschen. Diese Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi ist eng mit dem Leid und der Realität des Bösen verknüpft. Wie viel Leid wird in jeder Sekunde des Lebens auf dieser Welt anderen angetan? 30.000 Kinder sterben täglich an Unterernährung oder an Krankheiten, die heute längst vermeidbar wären. Ganz zu schweigen von den Opfern des Krieges, Unfällen, Verbrechen, Mord und allen anderen Vergehen. Das Böse zeigt überall seine grässliche Fratze. Menschen sind dem gegenüber oft weitgehend machtlos.

"Durch Christus, der sein Blut am Kreuz vergossen hat, sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade."
Die Bibel, Epheser 1,7

Gott hat die Macht – warum lässt er dann Leid und Kreuz überhaupt zu?

Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass es – neben der Bosheit der Menschen – noch etwas gibt, was Leid verursacht, und das ist der Widersacher Gottes. Die Antwort der Bibel auf die Frage nach dem "Bösen" unterscheidet sich grundsätzlich von all dem, was andere Glaubenssysteme und Philosophien dazu sagen. Für die Bibel ist das Böse nämlich eine Person, die mit ihren Helfern uns Menschen verführt und zu ständig weiteren bösen Handlungen verleitet, bis wir uns daran gewöhnen und letztlich aus freiem Willen tun, was wir uns selbst antrainiert haben. Denn in dem Maß, wie wir uns mit dem Bösen abgeben, gewöhnen wir uns auch daran. Ein Alkoholiker wird zum Alkoholiker, wenn er zu oft zum Alkohol greift. Ein Lügner gewöhnt sich mehr und mehr an die Lüge je öfter und sorgloser er sich der Lüge bedient. Umso öfter wir damit beginnen, uns selbst oder anderen etwas anzutun, desto selbstverständlicher wird es für uns. Wir gewöhnen uns an das Böse in dem Maße, in dem wir uns damit abgeben. Das Böse ist leider eine Realität in dieser Welt. Wie Leid und Tod gehört es dazu. Christus ist in die Welt gekommen, um uns von all diesem Übel zu befreien, uns davon zu "erlösen". Das geschieht zu allererst dadurch, dass er uns die geheimnisvollen Zusammenhänge erklärt und uns über den Glauben an sein Wort eine Chance eröffnet, aus dieser Spirale des Todes auszusteigen und ein neuer Mensch zu werden. Letztlich ist es aber so, dass Jesus durch seinen Tod am Kreuz die Voraussetzung dafür geschaffen hat – für unsere Befreiung. Er hat eine Rettungsaktion gestartet, die wir "Christsein" oder das christliche "Werk der Erlösung" nennen. Wer sie in Anspruch nimmt, sich mit seinem Leben Jesus Christus anvertraut und ihm glaubt und vertraut, der wird leben, auch wenn er gestorben ist. Das lesen wir so in der Bibel, die es uns garantiert. Wir dagegen sind aufgefordert, zu vertrauen, wenn Jesu sagt: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt." (Joh 11,25) Hier – wie an vielen anderen Stellen der Bibel – ist nicht davon die Rede, dass jeder Mensch gerettet wird, egal welcher Religion er angehört oder welches Leben er führt. Vielmehr sagt Jesus ganz eindeutig, dass wir ihm glauben und ihm vertrauen müssen, um gerettet zu werden.

"Ich war tot, doch nun lebe ich für immer und ewig, und ich habe Macht über den Tod und das Totenreich."
Worte Jesu aus der BIBEL, Offenbarung 1,18

Religion oder Rettungsaktion – was wollte Jesus Christus?

Wir reden heute vielfach von christlicher Kirche oder der christlichen Religion, Christen zelebrieren Feste und gestalten ihr kirchliches Leben. Doch Jesus ist nicht in die Welt gekommen, um eine neue Religion zu begründen, sondern um eine Rettungsaktion zu starten. Dieser einmalige, großartige und vor allem spektakuläre Rettungsplan Gottes ist einzigartig in der gesamten Menschheitsgeschichte. Es wäre falsch, würden wir das verharmlosen oder verfälschen. Menschen aller Zeiten nahmen es zum Anlass, hinauszugehen in alle Welt, um anderen von diesem Angebot der Errettung zu erzählen. Selbst wenn sie es mit ihrem Leben bezahlten, hielt sie  das nicht davon ab; sie gingen trotzdem – seit nunmehr 2000 Jahren. So wichtig und bitterernst ist ihnen diese Rettungsaktion Jesu, die er uns als Heiland der Welt gebracht hat.

Das Geheimnis dahinter

Das alles können wir nur verstehen, wenn wir begreifen, was es heißt: Gott sandte Jesus Christus, der die Versöhnung des Menschen mit Gott vollbrachte, indem er sein eigenes Leben hingab, sein eigenes Blut vergoss. Es gab keine andere Möglichkeit, die Auswirkung der Sünde auszulöschen, als durch Blut. Nach den Bestimmungen des alten Bundes im Alten Testament wird fast alles mit Blut gereinigt. Denn ohne Blut ist eine Vergebung der Schuld nicht möglich (vgl. Hebr 9,22). Durch das Blutvergießen Jesu ist die Strafe für die Sünde bezahlt worden. Das Blut, das Jesus am Kreuz vergossen hat, ist für uns Menschen zur Rettung geworden. Seither gilt: Wer Jesus glaubt und vertraut, für den ist der Preis seiner Schuld bezahlt. "Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle." (Mt 10,28) Oder wie wir es an einer anderen Stelle der Bibel lesen: "Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn." (Röm 6,23)

"Nachdem er nun das Ziel erreicht hat, ist er für alle, die ihm gehorchen, zum Begründer ihrer endgültigen Rettung geworden."
Die Bibel, Hebräer 5,9

Der Ausdruck "zweiter oder ewiger Tod" stammt aus der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Bibel, und bezeichnet den endgültigen, unwiderruflichen Tod eines Menschen. Dieser endgültige bzw. ewige Tod wird im Endgericht durch Gott als endzeitlichen Richter verhängt. In der Sprache der Offenbarung wird diese endgültige Vernichtung durch einen Feuersee d. h. "einen See von brennendem Schwefel" bewirkt (vgl. Offb 20,14). Doch all dem können wir durch die Errettung, wie Jesus Christus sie uns anbietet, entkommen, wenn wir an ihn glauben und seinem Wort vertrauen. Denn durch seinen Tod am Kreuz hat er uns den Ausweg geschaffen. Es liegt nur an uns, ob wir sein Angebot annehmen oder nicht.

Das Kreuz

"Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen, die verloren gehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft Gottes Macht." (1Kor 1,18) Dieser Vers aus der Bibel gibt uns die Antwort auf viele Fragen, die wir uns stellen. Gottes Liebe zu uns Menschen ist der Grund dafür, dass Jesus für uns leiden musste, weil sein Tod am Kreuz für uns notwendig war, um uns vor dem ewigen Tod zu erretten. Nun gilt, dass Menschen, die daran glauben, sich darauf berufen dürfen und dadurch Gottes Errettung erleben werden. Diese Errettung ist die zentrale Botschaft der Christen. Wer sie annimmt, wird ewig leben. So schlicht und einfach lässt es sich zusammenfassen.

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