01.01.2016

Was können die Länder Europas von Israel lernen?

Es gibt tatsächlich noch Menschen, die glauben, dass die Armut der muslimischen Länder Schuld an dem Terror wäre. Doch die Armut ist nicht Schuld. Nein, es ist weder Armut noch ist es Israels Besatzung, nicht einmal der Mangel an Bildung ist daran Schuld, dass Palästinenser und Palästinenserinnen aller Altersgruppen zu sinnlosen, selbstmörderischen Hassaktionen bereit sind. Wirklich Schuld an dem ganzen islamischen Terror in Israel, Europa und weltweit ist die kompromisslose religiöse Ideologie des Islam, die immer mehr Menschen aus aller Welt in ihren Bann zieht. Johannes Gerloff vom Nachrichtendienst "Israelnetz" schreibt: "Nicht Hoffnungslosigkeit treibt diese Menschen in den Tod, sondern die Hoffnung auf eine Welt, in der sich alle der Shari'a, dem islamischen Recht, unterwerfen."

Besonders attraktiv erscheinen in einer immer komplexer wirkenden Welt die klare Einteilung in Gut und Böse, einfache, nicht diskutable Ordnungen und "Action". Der Wahhabismus oder Salafismus, diese Bewegung innerhalb des Islam, die mit dem Auftreten von Mohammed Abd el-Wahaab im 18. Jahrhundert ihren Anfang nahm, ist spätestens seit dem 13. November 2015 auch für Europa zu einer ernsthaften Bedrohung geworden. Feindbild für diese Bewegung ist die Kultur, Rechtsordnung und Gesellschaftsform der westlichen Staaten.

"Die Araber haben 22 Staaten, in die sie gehen können, während wir Juden nur dieses winzige Stück Land haben – Israel."
Aviva Winter, Sprecherin der jüdischen Siedlung "Psagot"

Anfang des 20. Jahrhunderts erwuchs aus dem wahhabitischen Islam, der in Saudi-Arabien Staatsreligion ist, die Muslimbruderschaft in Ägypten, deren palästinensischer Arm die Hamas ist. Auch Organisationen wie der Islamische Dschihad oder Al-Qaida mit all ihren Abspaltungen, von Boko Haram in Nigeria bis zur Dschemaah Islamija in Indonesien und den Abu Sajaf auf den Philippinen, haben ihre Wurzeln in der wahhabitischen Ideologie.

Hamas will Juden weltweit auslöschen

Für das jüdische Volk und seinen Staat ist diese Ausprägung des Islam, die heute das Geschehen weit über den Nahen Osten hinaus entscheidend bestimmt, bereits seit vielen Jahren eine existenzielle Bedrohung. Die Hamas, die angesichts der Gräueltaten des IS schon als "gemäßigt" einzuordnen ist, will eben nicht nur ein Ende der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete, sondern die Vernichtung des jüdischen Staates Israel. Ihr erklärtes Ziel ist die Auslöschung des jüdischen Volkes weltweit. In der Hamas-Charta, Artikel 7 steht unter der Überschrift "Die Universalität der Hamas": "Die Zeit [der Erlösung] wird nicht kommen, bis Muslime die Juden bekämpfen (und töten), bis die Juden sich hinter Felsen und Bäumen verstecken, die schreien: Muslim! Hier versteckt sich ein Jude hinter mir, komme und töte ihn!"
Europäer und Amerikaner träumen von einer besseren Welt, in der alle, unabhängig von ihrer kulturellen, religiösen oder ethnischen Prägung friedlich nebeneinander leben. Ausgehend von den Vorstellungen der Humanisten ist Europa zutiefst vom Guten im Menschen überzeugt. Das zeigt sich derzeit besonders in der Haltung der Bundesregierung in Deutschland gegenüber der Flüchtlingswelle. Dabei gehen die europäischen Staaten davon aus, dass ihre Überzeugungen, Lebens- und Gesellschaftsformen maßgebend und zukunftsträchtig sein können für die ganze Menschheit. Doch die Realität ist anders. Das beweisen nicht zuletzt die vielen tausend jungen Menschen, die derzeit nach Syrien reisen, um an der Seite des IS für die Ausbreitung des militanten Islam zu kämpfen.

Israel, Land der Hoffnung

Das jüdische Volk ist zutiefst geprägt von dem Bewusstsein, dass es seit jeher Menschen gibt, die seine Vernichtung wollen und auch ganz praktisch anstreben. Meist waren es die Großmächte dieser Welt – vom biblischen Pharao, der alle israelitischen Erstgeborenen umbringen ließ, bis herauf zur UNO unserer Tage, die offensichtlich kein Problem damit hat, wenn der Iran als UN-Mitglied die Vernichtung  Israels offiziell propagiert. Israel scheint sich damit abgefunden zu haben, weil die Juden durch ihre jahrtausendealte Geschichte erfahren haben, dass sie Todfeinde haben, und dass sie mit dieser Bedrohung leben müssen, die sich ständig wandelt und immer wieder in neuer Verkleidung auftritt. Jetzt ist es Europa, das beginnt, sich auf diese ständige Bedrohung einzustellen – und dabei könnte es sehr viel von Israels langjähriger Erfahrung lernen. 

"Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart."
Aus der BIBEL, Jesaja 66,10

Es gibt keinen Kompromiss zwischen Leben und Tod

Bei allem Schrecken, den Gewalttaten verbreiten, ist in der israelischen Gesellschaft gegenüber terroristischen Gewalttaten eher ein verbissener Trotz als Panik oder Resignation zu spüren. Denn die Alternative zum Leben mit Terror ist das Sterben durch den Terror. "Wir lieben den Tod!" ist das Motto der islamischen Hamas. Diesem im wahrsten Sinne des Wortes mörderischen Motto setzen die Juden ihre Liebe zum Leben entgegen, indem sie forschen, erfinden und ihr Land zu einem der schönsten Flecken Erde machten, wo die Wüste zum fruchtbaren Land wurde, während Israel der Welt gleichzeitig eine segensreiche Erfindung nach der anderen geschenkt hat. "Wir werden leben!", sagt ein 86-jähriger Israeli, der alle Höhen und Tiefen des jüdischen Staates persönlich miterlebt hat. "Denn es gibt keinen Kompromiss zwischen Leben und Tod. Und wir haben uns für das Leben entschieden!"

Was kann Europa von Israel lernen?

Es ist diese Lebensbejahung und der Realismus, mit dem Israel dem islamischen Hass und Krieg begegnet. Der Koran sagt (Sure 5,56): "Die auf Allahs Seite stehen, werden Sieger sein". Das heißt, eines Tages wird, nach der Lehre des Islam, die ganze Welt "Dar al-Islam", "Haus des Islam", sein. Das Leben aller Menschen wird dann von der "Shari'a", dem islamischen Recht, beherrscht. Denn das Reich Allahs ist grundsätzlich identisch mit der politischen Ausdehnung des Islam und der Gültigkeit seines Gesetzes. Die Armeen Allahs sind sogar dazu verpflichtet, islamisches Gebiet, das einmal verloren gegangen ist, wieder zu erobern. In Europa gilt das sowohl für Spanien als auch für den Balkan, die beide als "waqf", d. h. als islamisches Territorium, angesehen werden. Europa tut also gut daran, realistisch zu sehen, was der Islam tatsächlich anstrebt.

Das könnte Sie auch interessieren