01.09.2018

Wenn ein Mensch Gott kennenlernt

Menschen, die dem Schöpfer begegnen, verändern sich. Denn sehr oft sieht ein Mensch nach einer solchen Begegnung mit Gott die Welt und sein eigenes Leben in einem ganz neuen Licht. Fast könnte man sagen, dass er von diesem Zeitpunkt an beginnt, alles in Gottes Licht und mit den Augen Gottes zu sehen. Als Ebenbild Gottes fängt er an, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist. Im Grunde ist das die Kraft Gottes, die von diesem Zeitpunkt an im Herzen eines solchen Menschen wirkt. Viele möchten Gott dann immer besser kennenlernen, weil sie spüren, wie Gott sie mit Liebe überschüttet, sie im Leben führt und begleitet. Die christliche Tradition spricht von Bekehrung, doch es ist das neue Leben, das Gott einem Menschen von dem Moment an geschenkt hat – und dieses neue Leben ist ein ewiges Leben, das in die Ewigkeit hinein reicht.

Das Wunder der Begegnung mit Gott

Eine Begegnung mit Gott kann einen Menschen aus einem Loch reißen, sein Herz erfreuen und ihn wieder aufrichten, sodass er mit einer ganz neuen und unübersehbaren Ausstrahlungskraft seinen Weg im Leben weiter gehen kann. Darüber sind bereits viele Bücher geschrieben worden, in denen Menschen davon erzählen, wie diese Begegnung mit Gott in ihrem Leben vor sich ging. Literatur dazu finden Sie in der Buchhandlung Buchgalerie in Meran (Lauben 315). Wir können davon ausgehen, dass Gott sich daran freut, wenn er sieht, dass Menschen seine große Liebe und Schöpferkraft kennenlernen. Als „bekehrte" Menschen begreifen wir dann erst, was Sünde ist, wie sie – oft ohne dass wir es merken – uns heimlich zerstört und innerlich aushöhlt, bis nichts mehr von einem Menschen übrigbleibt als seine körperliche Hülle. Diese schrecklichen Folgen der Sünde werden durch die Begegnung mit Gott und seiner Liebe ausgelöscht. Das ist das vielleicht spürbarste Ereignis der Begegnung mit Gott, der von nun an mit seiner Liebe beginnt, sein Werk der Heilung an dem Menschen, dem er dieses neue, ewige Leben geschenkt hat, auszuführen. Im Grunde ist all das ein Wunder. Doch es ist eines, das Millionen von Menschen auf der ganzen Erde bereits erlebt haben und von dem sie auch berichten können.  Jesus selbst sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. () Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von Neuem geboren werden" (Joh 3,3.6-7). 

„Ihr müsst von Neuem geboren werden."
Die BIBEL, Johannes 3,6-7

Gott sucht Menschen, die sich danach sehnen, ihn kennenzulernen

Gott sucht Menschen, die sich danach sehnen, ihn kennenzulernen, ihm zu begegnen und durch ihn die Gewissheit zu bekommen, ewig zu leben. Diese Gewissheit wird in dem Moment spürbar, wenn ein Mensch Gott kennenlernt. Diese Begegnung können wir uns herbeisehnen – Gott wird darauf antworten, kommen und sich uns zu erkennen geben. Wer sein Leben für Gott öffnet, der wird erfahren, was es heißt, von Gott, dem Schöpfer, geliebt zu werden. Seine Liebe und die heilende und befreiende Wirkung seiner Worte richten einen Menschen auf, in welch schwieriger Lage er sich auch befinden mag. Diese Erfahrungen machen Menschen auf der ganzen Welt seit mehr als 2000 Jahren bis heute immer und immer wieder. Ob es Probleme in einer Ehe sind oder die Krise in der Lebensmitte, eine völlig verfahrene finanzielle Situation oder ein Abhängigkeitsproblem; wenn ein Mensch Gott begegnet, verändert das seine Lebenslage. Es kommt zu neuer Hoffnung und einer begründeten Zuversicht. Denn Gott ist treu und voller Liebe für uns Menschen. Je mehr wir uns ihm anvertrauen desto mehr kann er unser Leben mit seiner Kraft und seinem Licht verändern, uns heilen und an uns wirken.

„Einen Menschen lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat."
Fjodor Dostojewski (1813–1855)

Doch wie geschieht das?

Leider ist fast jeder von uns viel zu sehr beschäftigt, als dass wir uns die Zeit nehmen würden, Gott kennenzulernen und seine Hilfe zu erfahren. In der Bibel wird uns allerdings bereits auf den ersten Seiten davon berichtet, wie Menschen eine ganz natürliche Freundschaft mit Gott pflegten. Adam und Eva lebten mit Gott. Später waren es biblische Gestalten wie Abraham, David und die Propheten, von denen wir lesen, dass sie zu Gott ein ganz besonderes Verhältnis pflegten. In der Bibel ist auch davon die Rede, dass am „letzten Tag", wie es heißt, eine Situation entstehen wird, dass die durch Christus geretteten Menschen bei Gott sein werden und sich für immer an seiner Liebe und seiner Freundschaft erfreuen werden (vgl.  Joh 6,39-40). Jesus wurde von Propheten des Alten Testamentes als „Immanuel" bezeichnet, das bedeutet „Gott mit uns". Die Gegenwart Gottes ist also nichts Außergewöhnliches, sonderen eine zentrale Aussage der Bibel. Jesus selbst hat immer wieder betont, dass wir als Menschen eng mit Gott verbunden bleiben müssen, um zu bestehen.

Freundschaft mit Gott – gibt es das?

Gott liebt uns Menschen. Er will zu jedem einzelnen von uns eine ganz unmittelbare Beziehung. Doch er drängt sich niemandenm auf. Das ist vielleicht der Grund, warum viele diese  Erfahrung mit Gott noch nicht gemacht haben. Im Buch der Bibel Jeremia, Kapitel 29, Verse 13 bis 14 steht: „Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich euch." Gott kennenzulernen, ist ein Prozess, der zumeist damit beginnt, dass ein Mensch sich die Zeit nimmt, sein Leben für Gott zu öffnen, indem er sich ganz direkt an Gott wendet und es ihm sagt. „Vater im Himmel, du bist überall, auch hier bei mir. Bitte zeig mir, wer du bist. Ich möchte dich kennen lernen."

„Du, Herr, bist gut und gnädig, von großer Güte zu allen, die dich anrufen. "
Die BIBEL, Psalm 86,5

Ausräumen, was uns von Gott trennt

Gott ist die Liebe. Wir entfernen uns von Gott, wenn wir lieblos handeln. Im Grunde ist das die Form von Sünde, die wir am häufigsten begehen. Wer aber schafft es schon, immer liebevoll, gut und gerecht zu sein? Deshalb hat Gott Jesus, seinen Sohn, in die Welt geschickt, um dieses Problem unserer Lieblosigkeit und Sünde ein für alle Mal zu lösen. Jesus ist ans Kreuz gegangen und hat all unsere Schuld auf sich genommen, damit wir die Chance erhalten, von dieser Last der Sünde befreit zu werden. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben – niemand kommt zum Vater denn durch mich." (Joh 14,6) So hat es Jesus gesagt und dabei nichts als die Wahrheit ausgesprochen. Deshalb brauchen wir seit 2000 Jahren schon keinen Priester, Heiligen oder irgendeinen Vermittler mehr, um Gott nahe zu sein. Was wir brauchen, ist die Vergebung unserer Schuld durch Jesus Christus. Wer sein Versagen vor Gott bekennt, dem vergibt Gott und verschafft ihm den direkten Zugang zu ihm selbst. Im Moment geschieht das in der Form des Gebetes. Später allerdings werden wir Gott direkt begegnen. Wenn wir uns fragen: Wo habe ich bewusst oder unbewusst lieblos gehandelt und damit Schuld auf mich geladen? Wo war ich ein abschreckendes Beispiel für die anderen? Was immer es sein mag, wir können es Jesus bringen. Er hat am Kreuz dafür gebüßt. Deshalb kann er uns jetzt seine Vergebung zusagen und wir können uns wieder Gott nahen. Christ sein bedeutet immer eine Beziehung zu Gott zu pflegen. In Psalm 73, Vers 28 sagt der Psalmist: „Gott nahe zu sein ist mein Glück." Dem wird sich bestimmt jeder anschließen, der Gott bereits kennengelernt hat. Es ist die Erfahrung von Menschen, die Gott kennen.

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