Wer an Jesus Christus glaubt
Im Neuen Testament kommt das Wort "Seuche" dreimal vor. In zwei von den Stellen ist tatsächlichen von einer Art Pest oder Seuche die Rede. Jesus sagt: "Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und Hungersnöte und Seuchen und Erdbeben werden an verschiedenen Orten sein." (Matthäus 24,7). In Lukas 21,11 sagt Jesus: "Es werden große Erdbeben sein und an verschiedenen Orten Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben."
In dieser Stelle spricht Jesus ganz offensichtlich über Epidemien, die in der Endzeit über die Menschheit kommen werden. Viele sagen, dass das in der Zeit sein wird, die nach der "Entrückung der Gläubigen" kommt, von der die Bibel spricht, andere wiederum meinen, dass es bereits vorher geschehen wird. Wenn es um militärische Konflikte, Erdbeben oder Pandemien in unserer Zeit geht, werden diese Verse jedenfalls häufig zitiert. Viele Ausleger der Bibel sind der Ansicht, dass Epidemien und Seuchen der gegenwärtigen Zeit als der "Anfang der Wehen" (Matthäus 24,8) zu verstehen sind, von denen Jesus spricht. Tatsächlich sind alles das Zeichen, die dem großen Ereignis der Wiederkunft Jesu vorausgehen. Das sagt Jesus selbst in seinen sogenannten Endzeitreden.
Im Alten Testament finden wir das Wort "Seuche", als Gott sein Volk zweimal an die "Seuchen Ägyptens" erinnert (vgl. 5. Mose 7,15; 28,60). Das deutet darauf hin, dass es dort wiederkehrende Krankheiten gab, an denen Menschen starben. In 5. Mose 32,24 ist von einer "giftigen Pest" die Rede und in Jesaja 28,2 wird der Begriff eines "verderbenden Sturmwindes" erwähnt. Dieses Wort kommt später noch einmal in Psalm 91,6 vor. Dieser Psalm beginnt mit den Worten: "Wer im Schutz des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen" (Psalm 91,1). In den Versen 5 und 6 heißt es dann: "Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der am Tag fliegt, vor der Pest, die im Finstern umgeht, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet." Was empfinden wir beim Hören dieser Worte, wenn wir an unsere aktuelle Situation denken und sehen, wie das Coronavirus sich immer weiter ausbreitet und vielleicht auch uns selbst oder Menschen in unserem unmittelbaren Umfeld betreffen wird? Können wir, wie der Psalmist sagen: "Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht ' vor der Pest, die im Finstern umgeht, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet"?
"Gott wohnt, wo man ihn einlässt."
Martin Buber (1878-1965), jüdischer Religionsphilosoph und Bibelübersetzer
Wir sind heute dankbar für jede Form medizinischer Hilfe und dafür, dass wir in Ländern leben, in denen Ärzte, Spitäler und Behörden große Anstrengungen unternehmen, um die weitere Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und den Betroffenen zu helfen. Dennoch wird gerade an dieser Epidemie deutlich, dass wir letztlich nichts in der Hand haben und dass nur der "Schutz des Höchsten" uns helfen kann, wenn wir im "Schatten des Allmächtigen" stehen (Psalm 91,1). Denn letztlich kann nur Gott allein uns retten vor dieser "verderbenden Pest" (Psalm 91,3). Das wissen wir spätestens, seit bekannt geworden ist, dass trotz bester medizinischer Versorgung Menschen daran gestorben sind. Gott allein kann "seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen" (Psalm 91,11). Er allein vermag dafür zu sorgen, dass sie dich "auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt" (Psalm 91,12).
Es gibt bereits eine ganze Reihe von Politikern und Wissenschaftlern, die der Überzeugung sind, dass die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen – übrigens nicht erst seit Corona – , so gewaltig sind, dass sie das Menschenmögliche bereits übersteigen. Allein die auf uns zu rollende Klimakatastrophe wird in den letzten Jahren von immer mehr Menschen mit so vielen Schreckensszenarien in Verbindung gebracht, dass die Bilder unsere kühnsten Befürchtungen übertreffen. Wer die aktuellen Nachrichten über die Heuschreckenplage in den Ländern Ostafrikas gesehen hat, die wiederum Millionen von Menschen vom Hunger bedroht, der bekommt eine Ahnung, welche Schäden solche Naturereignisse anrichten können. Auch die Bibel spricht in Verbindung mit dem Ende der Zeit von solchen Ereignissen. Sie sagt, dass Naturkatastrophen der Wiederkunft Jesu vorausgehen werden. Und sie kündigt an, dass Jesus wiederkommen und seine Herrschaft auf dieser Erde aufrichten wird und es Frieden und Wohlergehen für die Menschen geben wird (Vgl. Jesaja 9,6-7). Wenn uns die düsteren Geschehenisse, die diesem Ereignis vorausgehen, vielleicht auch erschrecken, so sind es doch Zeichen der Hoffnung und Grund zur Freude, insbesondere für diejenigen, die zu Jesus Christus gehören. Jesus spricht in seinen Prophezeiungen zwar mehrfach von Kriegen, Seuchen und Katastrophen, von Verfolgung, Unglauben und Verführung, Gesetz- und Lieblosigkeit (Matthäus 24,3-14); aber all das sind nur Zeichen, die seiner Wiederkunft auf dieser Erde vorausgehen. Wichtig ist, dass wir zu Jesus Christus gehören, ihn als unseren Erlöser angenommen haben und uns dessen auch gewiss sind. Denn daran entscheidet sich unsere Zukunft über dieses irdische Leben hinaus.
Das 20. und 21. Jahrhundert kann mit Recht als Epoche der Kriege, der Gewalt und des Terrors bezeichnet werden. Die Erde wurde seit Beginn der Geschichtsschreibung auch noch nie von so vielen schwerwiegenden Erdbeben heimgesucht wie in unserer Zeit. Durch Hunger und Unterernährung sterben noch immer jeden Tag Tausende. Seuchen wie Krebs, Aids und Corona zeigen uns die Grenzen unseres medizinischen Könnens auf. Doch all diese Ereignisse sind nur der Anfang, macht Jesus deutlich (vgl. Matthäus 24,8).
"Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, dann rufe mich zu Hilfe! Ich will dich retten, und du sollst mich preisen."
Die BIBEL, Psalm 50,15
Jesus spricht auch von Verfolgung, Verführung und Verrat. Scheiterhaufen gehören zwar der Vergangenheit an und Christenverfolgungen gibt es in unserer Zeit vor allem in den muslimischen Ländern, doch das alles kann sich ändern. Als Europa von einem Jahr auf das andere von Flüchtlingen überrollt wurde, hatte sich das vorher auch keiner vorstellen können, bis es dann tatsächlich geschah. Auch die aktuelle Pandemie konnte sich bis vor wenigen Monaten noch keiner vorstellen. Als im Jänner dieses Jahres die ersten Schreckensmeldungen von China aus nach Europa gelangten, glaubten viele noch nicht daran, dass dieses Virus auch uns erreichen wird, jetzt ist es da und beherrscht die Länder Europas. Was wir von den Vorhersagen Jesu tatsächlich schon seit Jahren erleben, ist das "Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit und ein Erkalten der Liebe unter den Menschen" (Vgl. Matthäus 24,12). All das, so sagt Jesus, sind Entwicklungen, die als Zeichen der Zeit gedeutet werden müssen, die der bevorstehenden Wiederkunft Jesu vorausgehen. In Philipper 4,4-8 schildert Paulus, wie Christen in dieser Zeit leben sollen.
In erster Linie sollen sie sich darauf freuen, dass Jesus wiederkommt, gleichzeitig sollen sie die Zeit nutzen und Gutes tun. Das ist in solchen Zeiten wahrscheinlich nur dem möglich, der von sich sagen kann, "dass sein Name im Himmel angeschrieben ist", wie es in der Bibel heißt (vgl. Lukas 10,20) – der von sich weiß, dass er zu Jesus Christus gehört und nach seinen Geboten lebt.
Denn wer Jesu Angebot der Erlösung nicht annimmt, ist in diesen Tagen gezwungen, auf Leid und Unglück, Kriege, Terror und Gewalt zu starren, was einen Menschen leicht in die Verzweiflung und in die Resignation treiben kann. Wiedergeborene Christen haben es besser. Sie wissen, dass ihnen alle Dinge zum Besten dienen müssen, wie wir es in der Bibel lesen. Weder die drohende Klimakatastrophe, noch die aktuelle Pandemie, ja nicht einmal das von der Bibel vorausgesagte Ende der Welt kann an diesen Verheißungen Gottes etwas ändern. Denn Menschen, die zu Jesus Christus gehören, dürfen wissen, Jesus kommt wieder. Und sie können sich darauf freuen (vgl. Lukas 21,28).
Bis zu diesem Zeitpunkt allerdings gibt es auch für einen Christen keinen Ort auf dieser Erde, den er wirklich als seine Heimat bezeichnen könnte. Deshalb ist die Sehnsucht eines jeden Christen letztlich immer die Wiederkunft des Herrn und jene "zukünftige Stadt", zu der wir unterwegs sind (Vgl. Hebräer 13,14).
Gott ist das Leid auf dieser Welt nicht gleichgültig, das wissen wir, deshalb verheißt er denen, die zu ihm gehören, auch seinen Beistand und seine Hilfe, wenn sie in Not geraten, und er verspricht ihnen, dass er auch im allergrößten Schmerz noch bei ihnen sein wird. Deshalb können Menschen, die Jesus Christus bewusst als ihren Herrn und Heiland angenommen haben, auch immer davon ausgehen, dass Gott sie keine Sekunde ihres Lebens aus seinen Augen verliert.
Wir wissen heute, dass in unserer Zeit mehr Menschen wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt und getötet werden als in all den Jahrhunderten zuvor, trotzdem ist die Zahl derjenigen, die im Krieg umkommen, im Streit oder aus Geldgier oder wegen einer selbstverschuldeten Krankheit sterben, im Vergleich dazu noch immer weit höher als die der verfolgten Christen. Hinzu kommt, dass jeder Christ, der durch Verfolgung leidet oder stirbt, zu jeder Zeit wissen darf, dass Gott ihn keine Sekunde seines Lebens aus den Augen verliert und ihn auch für alles belohnen wird, was er um Jesu Namens willen leiden musste.
Jesus selbst hat als Gott und Mensch gelitten bis zum bitteren Tod am Kreuz, deshalb kann er jetzt auch verstehen wie es ist, wenn Menschen unter Verleumdung und Verfolung leiden. Darum hat er seinen Nachfolgern auch folgendes gesagt, bevor er in den Himmel auffuhr: "Ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird" (Johannes 14,16-17).
Wer sein Leben bis heute ohne Jesus gelebt hat, dem werden alle diese Worte wenig sagen. Trotzdem wird er darin mit der Realität konfrontiert, dass sein Leben sehr schnell enden kann. Wo aber verbringt er nach seinem Tod die Ewigkeit? Wer ohne Christus stirbt, der muss damit rechnen, dass er an einem Ort wieder aufwacht, den Jesus mit den Worten beschrieb: "...da, wo die Qual nicht endet und das Feuer nicht erlischt" (Markus 9,48).
Wer hingegen bereits jetzt sein Leben mit Jesus lebt, der weiß, dass Jesus auch in der allergrößten Not bei ihm sein wird. So wie wir es in der Bibel lesen, wo es heißt: "In allen unseren Nöten kommt er uns mit Trost und Ermutigung zu Hilfe, und deshalb können wir dann auch anderen Mut machen, die sich ebenfalls in irgendeiner Not befinden: Wir geben ihnen den Trost und die Ermutigung weiter, die wir selbst von Gott bekommen" (2. Korinther 1,4).
Es gibt Tausende von Christen auf der ganzen Welt, die im Laufe der letzten Jahrhunderte genau das gelebt und erfahren haben. Sie alle waren Menschen wie du und ich, so wie auch der Apostel Paulus nur ein Mensch war. Doch wie er, so haben auch die vielen Christen in ihrem Leben erfahren, wie befreiend Gottes Gnade ist. Wer bei seiner Entscheidung für Jesus Christus erlebt hat, wie die eigene Familie negativ darauf reagierte, der kann den verstehen, der wegen seines Glaubens von seiner Familie verstoßen wird und ihm vielleicht auch helfen. Wer viel persönliche Ablehnung, Verleumdung und Leid erlebt, der kann auch diejenigen verstehen, die Gleiches erleben. Wie auch der Apostel Paulus in einem seiner Brief schrieb: "Wir geben ihnen den Trost und die Ermutigung weiter, die wir selbst von GOTT bekommen" (2. Korinther 1,4).
Nick Vujicic, ein Australier mit serbischen Wurzeln, kam aufgrund eines Gendefekts ohne Arme und Beine zur Welt. Mit 10 Jahren wollte er sich das Leben nehmen. Durch Jesus erfuhr er Heilung. Er erhielt zwar keine Arme und Beine, aber sein Herz wurde verändert. Trotz seines Handicaps schaffte Nick Vujicic einen Hochschulabschluss in Rechnungswesen und Finanzplanung. Heute reist Nick Vujicic als Motivationstrainer rund um die Welt und verkündet dabei das Evangelium. Er hilft Opfern von Missbrauch und Gewalt, indem er ihnen über die heilende Liebe von Jesus erzählt. Er ist glücklich verheiratet und Vater von vier gesunden Kindern. Von ihm stammt das Zitat: "Was nützt es, äußerlich vollständig zu sein, wenn man im Innern zerbrochen ist?"
So hat jeder von uns die Wahl, entweder wegen diesem oder jenem, das ein anderer hat und man selber vielleicht nicht, wütend auf Gott zu sein. Oder aber wir können Gott dankbar sein für das, was wir haben.
Es gibt viele Lebensgeschichten von Christen, die Mut machen. Im Ernstfall zeigt sich eben, auf welchem Fundament unser Glaube letztlich steht. Ist das Fundament Jesus Christus, erleben wir auch im allergrößten Schmerz, in Leid und Trauer, ja selbst im Tod die tröstende Gegenwart Gottes und die Erfüllung seiner Zusage von einem ewigen Leben. Wer hingegen Leid, Trauer und Tod mit allen Mitteln aus seinem Leben ausblenden will, wie das so viele Menschen in der Vergangenheit und bis heute getan haben, der erlebt irgendwann die große Überraschung – so wie unsere Gesellschaft sie derzeit erlebt. Dann plötzlich ist nichts mehr sicher, plan- und berechenbar, weil alles zu wanken beginnt. Wir können nur hoffen, dass viele Menschen die Chance dieser derzeitigen Krisensituation erkennen und umkehren von ihrem falschen Weg, der sie im besten Fall bis zum Tag ihres irdischen Todes führt. Spätestens dann kommt aber für jeden von uns das große Erwachen. Wie glücklich können wir sein, wenn dieses Erwachen bereits in der Zeit unserer besten Jahre gekommen ist, sodass wir Jesus als unseren Herrn und Heiland und sein Angebot der Vergebung annehmen konnten. Er macht uns zu Kindern Gottes, gibt uns seinen Heiligen Geist und verspricht uns ewiges Leben.
Was könnten wir uns mehr wünschen, als auf den Tag unseres Todes zuzugehen in der Gewissheit, dass Jesus Christus uns vergibt, was in unserem Leben nicht gut war und dass wir leben werden, auch wenn wir gestorben sind. Wir brauchen keine Glaubenshelden zu sein, es reicht, wenn wir Jesu Angebot der Vergebung annehmen und ihn als unseren Heiland erkennen. Durch unser ehrliches Bekenntnis zu Jesus werden wir selbst gerettet und können auch anderen noch Mut, Trost und Hilfe schenken. Vor allem aber können wir ihnen den Weg zu Gott zeigen, den wir in diesem Fall bereits selbst gefunden haben.