01.12.2017

Wer war Jesus von Nazareth?

Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben mehrere religiöse Führer eine große Anhängerschaft gewonnen. Einige von ihnen werden mit Wundertaten in Verbindung gebracht, wie das auch von Jesus berichtet wird. Aber weder Buddha noch Moses oder Mohammed haben je von sich behauptet, Gottes Söhne zu sein. Einzig allein Jesus Christus hat diesen Anspruch erhoben. Als der Hohe Priester zu ihm nach seiner Gefangennahme fragte: „Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott: Sage uns, bist du Christus, der Sohn Gottes?" (Mt 26,63) antwortete Jesus schlicht und einfach:

„Ja, ich bin es." (Mt 26,64)

Heute wird manchmal behauptet, dass das auch andere Religionsstifter von sich behauptet hätten. Doch das stimmt nicht. Es gibt keinen einzigen Religionsstifter der Welt, der das von sich behauptet hätte. Jesus von Nazareth, der Sohn der Maria, ging sogar noch weiter. Er sagte von sich: „Wer mich sieht, der sieht den Vater." (Joh 14,9) Das war für die Menschen von damals eine ungeheuerliche Aussage – und im Grunde ist es das bis heute.

Anspruch und Wirklichkeit

Was lässt sich heute, mehr als 2000 Jahre nach Jesu Geburt, zu diesem Anspruch Jesu sagen? War er gerechtfertigt? Ist eingetroffen, was Jesus vorausgesagt hat? Und: Wie verhält es sich mit allen anderen Aussagen Jesu, die nicht weniger aufhorchen ließen? Jesus nahm für sich ja nicht nur in Anspruch, Gottes Sohn zu sein. Er sagte auch, dass er bereits vor Abraham, dem Stammvater des jüdischen Volkes, existiert habe und dass er Gott, dem Vater, gleich sei (vgl. dazu Joh 8,58; 14,10-11); dass er die Macht habe, Sünden zu vergeben (Luk 5,24), und dass er „alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten" habe (Mt 28,18). Für die Menschen damals war klar: Das, was Jesus sagt, konnte, laut Aussagen der Bibel, nur Gott selbst von sich sagen. Am allerbesten und schönsten kommt Jesu Anspruch in den berühmt gewordenen „Ich bin"-Worten zum Ausdruck, wie sie uns im Johannesevangelium überliefert sind. Da sagt Jesus: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Joh 8,12) „Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht. Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden." (Joh 10,7-9)

Was bedeutet das alles für uns heute?

Kaum jemand – zumindest nicht in unseren europäischen Ländern – kann heute mehr sagen, dass er nie etwas von Jesus gehört hat. Wenn die Länder Europas ihre christlichen Wurzeln auch immer mehr leugnen und es bereits Menschen gibt, die nicht mehr wissen, warum wir überhaupt noch Weihnachten feiern, so gibt es dennoch viele Möglichkeiten zu erfahren, was Jesus gesagt hat. Bibeln können in praktisch jedem Buchgeschäft in den verschiedensten Übersetzungen gekauft oder in Bibliotheken ausgeliehen werden. Außerdem kann man problemlos über das Internet oder über Bibel-Apps auf dem Handy darauf zugreifen. Es gibt eine Reihe von Organisationen, die Bibeln verschenken, so z. B. die Gideons. Zudem gibt es Bücher über Bücher, die uns verständlich und sehr übersichtlich darstellen, wie wir die Bibel verstehen können und die uns Schritt für Schritt, Vers für Vers erklären, wie der 2000 Jahre alte Text im Zusammenhang zu sehen ist. Alles das ist heute möglich. Falls Sie es nicht wissen: Im ERF Buchgeschäft Buchgalerie, Lauben 315, Meran, oder in der direkt angrenzenden ERF Bibliothek finden Sie Bücher und Bibeln, was immer Sie suchen.

Was aber, wenn wir es hören und dennoch nicht glauben?

Damals wie heute reagieren Menschen auf den Anspruch Jesu unterschiedlich. Viele bewundern ihn, hören, was er sagt und folgen ihm nach. Andere geraten in Zorn und entrüsten sich über das, was er sagt. Wieder andere verspotten Jesus sogar oder lachen über ihn. Aber das alles hat es schon zur Zeit Jesu gegeben. Im Grunde hat sich bis heute nichts daran geändert. Die Verfasser des Neuen Testaments lassen jedenfalls keinen Zweifel daran, für wen sie Jesus halten. Im ersten Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir, dass Jesus mit dem Schöpfer des Universums gleichzusetzen ist. In ihm erkennen wir den Sohn Gottes, der das ganze Universum geschaffen hat und es erhält. Römische Geschichtsschreiber wie Josefus Flavius bestätigen uns die Tatsache, dass Jesus gelebt hat. Historiker wie Prof. Thomas Arnold, Autor der dreibändigen „Geschichte Roms" und Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte in Oxford, schreibt: „Ich bin seit vielen Jahren gewohnt, die Geschichte früherer Zeiten zu studieren und die Berichte derer zu untersuchen und zu bewerten, die darüber geschrieben haben, und ich kenne keine Tatsache in der Geschichte der Menschheit, die bei einer fairen Untersuchung durch bessere und vollständigere Belege aller Art bewiesen wird als das große Zeichen, das Gott uns gegeben hat, nämlich, dass Christus starb und wieder auferstand." (Thomas Arnold, Sermons on the Christian Life - Its Hopes, Its Fears, and its Close, S. 324) Prof. Dr. Simon Greenleaf von der Harvard Universität untersuchte den Wert der historischen Zeugnisse für die Auferstehung Jesu Christi. Greenleaf ist im Umgang mit Beweismitteln sehr erfahren; sein berühmtes dreibändiges Werk mit dem Titel „A Treatise on the Law of Evidence" (Eine Abhandlung über das Gesetz der Beweisführung) gilt noch heute als eine der grundlegenden Abhandlungen zu diesem Thema in der gesamten Literatur über Prozessverfahren. Seine Forschungsergebnisse wurden festgehalten in seinem Buch „An Examination of the Testimony of the Four Evangelists by the Rules of Evidence Administered in the Courts of Justice" (Eine Untersuchung der Zeugnisse der vier Evangelisten nach den Beweis­regeln, wie sie vor Gericht gehandhabt werden). Prof. Greenleaf  kommt in seinen Untersuchungen zu der Feststellung, dass nach den Gesetzen der Beweisführung, wie sie vor Gericht angewandt werden, mehr Beweise für die historische Tatsache der Auferstehung Jesu Christi existieren als für jedes andere Ereignis in der Geschichte. Demnach gilt:
Jesus starb am Kreuz und ist wieder von den Toten auferstanden. In einem der ältesten und am besten bestätigten Texte des gesamten Neuen Testaments lesen wir: „Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift. Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist." (1. Kor 15,3-4) Wer also das Christentum wider­legen will, muss die Auferstehung Jesu widerlegen – und das ist seit mehr als 2000 Jahren noch niemandem gelungen. Jesus hat durch seine Auferstehung von den Toten vielmehr den eindeutigen Beweis erbracht, dass er Macht hat über den Tod und dass er tatsächlich Gottes Sohn ist.

Deshalb verdient Jesus auch unser Vertrauen

Jesus kam als Retter in diese Welt. Inzwischen leben wir in einer Zeit, wo viele der Voraussagen, die Jesus gemacht hat, tatsächlich in Erfüllung gegangen sind. Gleichzeitig sehnen wir uns alle nach wie vor nach Errettung von Krankheit, Leid und Tod. Bis heute schreit unsere Seele auf, wenn Nöte in unser Leben brechen. Jesus ist gekommen, um uns von all dem zu erlösen. Warum glauben und vertrauen wir ihm nicht? Jesus wird wiederkommen, doch diesmal nicht mehr als Kind in der Krippe, sondern als König, Herr und Richter. Das ist eine der zentralen Voraussagen Jesu, deren Erfüllung von Jahr zu Jahr näher rückt. Die Frage ist, was haben wir bis dahin aus unserem Leben gemacht? Glauben wir an Jesus, werden wir mit ihm leben, wie er es verheißen hat. Glauben wir ihm nicht, wird eintreffen, was er vorausgesagt hat. Ich denke, es wird Zeit, dass wir uns dafür interessieren, denn wir haben heute – wie bereits erwähnt – alle Möglichkeiten dazu.

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