01.12.2021

Wer war Jesus von Nazareth?

Doch zuerst stellen wir uns die Frage, ob die historischen Berichte über Jesus glaubwürdig sind. Denn wären sie das nicht, können wir uns jede weitere Überlegung darüber ersparen. Sind die Berichte über Jesus Christus aber glaubwürdig und nachprüfbar, dann wären wir töricht, wenn wir uns nicht mit ihm befassen und uns nicht nach dem ausrichten würden, was er uns sagt. Die Verfasser des Neuen Testaments der Bibel lassen an der Glaubwürdigkeit ihrer Berichte keinen Zweifel. Sie sagen, dass sie aufgeschrieben haben, was sie entweder selbst erlebt oder aufgrund gründlicher Recherche über ihn gehört haben (vgl. Lukas 1,1-4; 2. Petrus 1,16; 1. Johannes 1,1-4).

Wir wissen heute, dass es von keinem Buch der Antike so viele Abschriften gibt, die uns bis heute erhalten geblieben sind, wie von der Bibel. Das sind insgesamt mehr als 5.000 griechische Handschriften des Neuen Testamentes und rund 20.000 Handschriften in anderen Sprachen. Damit gilt das Neue Testament als das am zuverlässigsten überlieferte Dokument des Altertums.

Nur als Vergleich: von den weltberühmten sog. „Annalen“ des römischen Geschichtsschreibers Tacitus existieren 20 Manuskripte. Hinzu kommt, dass zwischen der ältesten Abschrift und der tatsächlichen Niederschrift durch Tacitus eine Zeitspanne von 1.000 Jahren liegen. Dennoch gelten die „Annalen“ unter Historikern als verlässliches Dokument römischer Geschichte. Um wie viel mehr müssen es die Schriften des Neuen Testamentes dann sein!

War Jesus Christus wirklich Gottes Sohn?

Jesus beanspruchte mehrfach – direkt und indirekt – Gottes Sohn zu sein. In seinen Lehren wie auch in seinem Leben ließ er nie einen Zweifel daran, dass er „wahrer Mensch und wahrer Gott“ ist. Das zeigte sich auch in seinen Wundern und Zeichen, die er tat. Doch es war noch mehr:

1.     Jesus vergibt Sünden
Jeder, der zu ihm kam und Reue zeigte, dem wurde seine Schuld vergeben. Die Juden seiner Zeit wussten, dass eine solche Vergebung der Schuld eines Menschen allein Gott zustand (Vgl. Markus 2,5-12).

2.     Jesus wirkte Wunder
Jesus vollbrachte unzählige – rational nicht erklärbare – Wunder (vgl. Johannes 20, 30-31 u.v.a.). Das hätte er als bloßer Mensch nie vermocht. Er selbst sagte, dass er diese Wunder „aus der Kraft Gottes“ bewirkt, weil er sich eins mit Gott, dem Vater, wusste.

3.     Jesus ist Gott
Als Gottes Sohn war und ist Jesus Christus göttlicher Abstammung (vgl. Philipper 2,6-7; Johannes 1,1+14). Im Alten Testament hat Gott sich als der Ewige, der immer da ist, zu erkennen gegeben. Jesus sagte in Anspielung auf diesen Namen Gottes, von sich: „Ich bin – bevor Abraham geboren wurde“ (Johannes 8,58).

4. Jesus nannte Gott Vater, „Abba“
Abba heißt ins Deutsche übersetzt „Papa“. In seinen Gebeten benutzte Jesus diesen aramäischen Kosenamen und nannte Gott seinen „lieben Vater“. Diese sehr persönliche Gottesanrede war dem antiken Judentum völlig fremd. Fromme Juden durften den Namen Gottes nicht einmal aussprechen. Aus Furcht, sie könnten ihn falsch aussprechen, nannten sie ihn erst gar nicht.

5.     Gott selbst nannte Jesus seinen Sohn
Die Bibel berichtet uns davon, dass Jesus zweimal eine Bestätigung von Gott bekam, dass er Gottes Sohn ist. Das erste Mal war dies bei seiner Taufe im Jordan (vgl. Markus 1,11), das zweite Mal geschah dies kurze Zeit vor seiner Kreuzigung auf dem Berg der Verklärung (vgl. Matthäus 17,1-9).

Warum bezeichnete sich Jesus als „Menschensohn“?

Jesus bezeichnete sich öfters als „Menschensohn“ und spielte damit auf eine Stelle des Alten Testamentes der Bibel an: Der Begriff „Menschensohn“ stand im Judentum der damaligen Zeit für den Messias, den göttlichen Erlöser, der Israel retten wird. Im Buch des Propheten Daniel (Daniel 7,13-14) wird der Begriff „Menschensohn“ bereits für den verheißenen Messias – den erwarteten Erlöser Israels – gebraucht.

„Wer, sagen die Leute, ist der Menschensohn?“, fragte Jesus einmal seine Jünger. Petrus antwortete ihm: „Du bist Christus (hebräisch: „Messias“, das bedeutet „der Gesalbte“), der versprochene Retter, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Matthäus 16,13-16). Auf diese Aussage des Petrus antwortete Jesus, dass er diese Erkenntnis von Gott erhalten habe (vgl. Matthäus 16,17).

Jesus wurde zum Retter der ganzen Welt. Er lebte den Menschen konsequent vor und sagte ihnen, was Gott von ihnen erwartet. Alle Verfolgung und Boshaftigkeit, alle Verleumdungen und Verdächtigungen, alles Leid, das er deshalb erleiden musste, hielten ihn nicht davon ab, seinen göttlichen Auftrag zu erfüllen. Selbst seinen Tod am Kreuz ertrug er, weil er wusste, dass er zu Gottes Plan gehörte, durch den er uns Menschen aus unserer Versklavung erretten konnte. Durch Jesu Sieg über den Tod und durch seine Auferstehung verwandelte er das Böse, das Menschen ihm angetan hatten, in Segen für uns Menschen um. Das ist so ein großes Geheimnis, dass wir gut daran tun, darüber nachzusinnen, was Gott alles tat, um uns Menschen aus dieser verzweifelten Lage zu retten.

Was unterscheidet Jesus von den großen Religionsstiftern?

Wer sich die Aussagen eines Mohammed oder eines Buddha ansieht und mit denen von Jesus vergleicht, wird sofort merken, dass es gravierende Unterschiede gibt. Buddha bezeichnete sich selbst nie als Gott. Mohammed sah sich zwar als „größten aller Propheten“, aber was predigte er? Jesus Christus allein bezeichnete sich selbst als Sohn Gottes. Er ist der „Messias“, von dem das Alte Testament der Bibel schon viele Jahrhunderte vorher angekündigt hatte, dass er kommen wird, um uns zu erlösen. Wir wissen auch, dass er wiederkommen wird, um die Welt zu erneuern.
Woran erkennen wir, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist?

Jesus Christus wurde gekreuzigt und starb am Kreuz. Das ist die eine historische Tatsache. Die zweite und noch viel wichtigere ist aber, dass er am dritten Tag vom Tode auferstanden ist. Dieses Ereignis ist von einer solchen Bedeutung für die ganze Welt, dass wir gut daran tun, uns damit auseinanderzusetzen. Es gibt eine große Zahl von Zeugen, die uns bestätigen, dass Jesus auferstanden ist. Jesus lebt nicht nur als „Idee“ in den Menschen, die an ihn glauben, sondern ist real erfahrbar. Zahlreiche Menschen, die Muslime oder Hindus waren, berichten uns bis heute, dass er ihnen tatsächlich leibhaftig erschien, wodurch sie zum Glauben kamen und anfingen anderen Menschen davon zu erzählen und sie für Christus zu gewinnen. Menschen aus der ganzen Welt berichten von solchen Ereignissen, und das seit mehr als 2.000 Jahren. Das alles zeigt: Jesus lebt. Er ist wahrhaftig auferstanden und hat den Tod überwunden.

Wir wissen, Jesus wirkte viele Wunder. Davon wird uns in den Evangelien berichtet (z. B. Johannes 2,11; 3,2). Jesus selbst hat seine Wunder stets als Zeichen einer anbrechenden neuen Zeit verstanden, in der das „Reich Gottes“ zu uns Menschen gekommen ist (vgl. Lukas 11,20). Es ging ihm aber auch immer darum, den Menschen ihre „geistliche Blindheit“ aufzuzeigen und sie davon zu heilen. Diese „geistliche Blindheit“ nahm ihren Anfang, als der Mensch anfing, sich zu weigern, Gott zu respektieren (vgl. 1.Mose 2,15-17; Römer 1,21; 5,12). Es kam zu der Trennung von Gott, durch die Leid und Tod über die ganze Menschheit kam (vgl. Römer 6, 23).

Aber Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich“ (Johannes 14,6).

Das heißt: Wer an Jesus Christus glaubt und ihm vertraut, dessen Trennung von Gott ist überwunden. Ein solcher Mensch ist „gerettet“ und wird ewig leben.

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