01.01.2019

Wie gute Vorsätze Realität werden

Wenn von guten Vorsätzen auch oft nicht viel übrig bleibt, so ist es doch wichtig, dass wir uns fragen, ob es nicht anders sein kann. Folgendes kann uns helfen, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen: 1. Hinter allen guten Vorsätzen steht ein verstecktes oder offenes Ziel. Fragen Sie sich: "Wie wichtig ist mir dieses Ziel? Denn wer ein Ziel hat, wird sich nicht nur auf den Weg machen, sondern wird auch seine guten Vorsätze weit ernster nehmen als der, der keines hat und seine guten Vorsätze vielleicht nur so in den Tag hinein spricht. 

Wenn es z. B. mein Ziel ist, eine für mich wichtige Prüfung zu bestehen, werde ich einen Weg finden, richtig mit meiner Zeit umzugehen, damit ich dieses Ziel erreiche. Ich werde beginnen, mir meine Zeit einzuteilen, damit ich lernen kann, um mein Ziel zu erreichen. Genau das gleiche ist es, wenn ich z. B. Gott besser kennenlernen möchte. Auch dieses Ziel lässt sich erreichen. Ich muss eben damit beginnen, in der Bibel zu lesen und zu beten, muss Gott aus der Bibel heraus kennenlernen. Aber auch hier ist das Ziel so wichtig, damit ich meinen Vorsatz umsetze. Denn wenn ich mir nur vornehme, in der Bibel zu lesen und zu beten, kann es leicht sein, dass ich morgen schon wieder alles vergessen habe. Wenn ich aber das Ziel habe, Gott kennenzulernen, werde ich mich auf die Suche machen, die Bibel lesen und beten, weil ich weiß, dass ich dadurch Gott kennenlerne. 2. Der Weg zum Ziel verlangt Ausdauer und Durchhaltevermögen. Wer seine Prüfung schaffen will, muss diszipliniert sein und beständig lernen, um sein Ziel zu erreichen. Wer Gott kennen will, muss ihm vertrauen, mehr über seine Verheißungen wissen und sich darauf einlassen. Das wiederum setzt voraus, dass wir die Bibel lesen, Gottes Verheißungen kennen und sie auf unser Leben anwenden. Wer sich vornimmt, sich Zeit zu nehmen für die wichtigen Fragen in seinem Leben, kann seinen guten Vorsatz z. B. an dem Ziel ausrichten, seinem Leben einen Sinn zu geben oder generell eine Antwort zu bekommen auf die vielleicht wichtigste Frage im Leben: Was kommt nach dem Tod?  "Zeit", so schreibt Prof. Dr. Werner Gitt, "ist wie ein Fließband, auf dem du stehst und das du am Tag deines Todes verlassen wirst. Denn was dann beginnt, ist nicht mehr eine neue Zeit, sondern Ewigkeit. Dieses Wissen um die Ewigkeit begegnet uns nicht nur in der Bibel, es ist uns auch unauslöschlich ins Herz gelegt. Deshalb machen sich Menschen aller Rassen und Kulturen zu allen Zeiten auf dieser Welt Gedanken darüber, wie sie sich auf diese Ewigkeit vorbereiten können."

Doch was ist eigentlich Zeit?

"Zeit ist das, was ich auf meiner Uhr ablesen kann!", werden Sie sagen, und viele gehen auch so mit ihrer Zeit um. Tatsächlich ist Zeit aber viel, viel mehr. Wir sprechen davon, dass uns die "Zeit nicht mehr reicht" oder dass wir "keine Zeit haben" oder  davon, "wie wenig Zeit wir noch haben". Dabei hat jeder von uns gleich viel Zeit. In der bekannten Filmserie 'Enterprise' sagt der unvergessliche 'Mr. Spock , als er von Außerirdischen danach gefragt wird: "Zeit ist das Feuer, in dem wir verbrennen."

"Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlass sie Gott, er wird es richtig machen."
Die BIBEL, Psalm 37,5

In der Oper "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss heißt es in dem von Hugo von Hofmannsthal verfassten Text: "Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding, wenn man so lebt, ist sie rein gar nichts – aber dann auf einmal spürt man nichts als sie!" Wie wir Zeit empfinden, hängt übrigens auch sehr stark von der Kultur ab, in der wir leben. So hat ein Afrikaner ein völlig anderes Zeitempfinden als ein Europäer und z. B. der Italiener wiederum ein anderes als ein Lappländer. Doch wie immer wir Zeit empfinden, Tatsache ist, dass wir alle nur eine gewisse Lebenszeit zur Verfügung haben. Darüber beginnen die meisten Menschen sich im Alter zwischen 40 und 50 Jahren erstmals Gedanken zu machen und sich dadurch mit dem Phänomen "Zeit" auseinanderzusetzen.

Wie erleben wir Zeit?

Da gibt es große Unterschiede zwischen dem objektiven und dem subjektiven Erleben der Zeit. Sogar innerhalb eines Menschenlebens wird die Zeit so unterschiedlich empfunden, dass wir davon sprechen, dass Zeit mal schneller und mal langsamer vergeht. Aber Zeit vergeht de facto immer gleich schnell. Stellen Sie einem sechs- oder achtjährigen Kind die Frage, was es an diesem Tag erlebt hat, werden Sie wahrscheinlich einen ganzen Roman zu hören bekommen. Ein 60- oder 80-jähriger hingegen wird Ihnen dazu vielleicht gar nichts mehr sagen. Das hängt damit zusammen, dass der Sechs- oder Achtjährige jeden Tag ein Vielfaches an neuen Erfahrungen und Eindrücken sammelt, während das Leben für den 60- oder 80-Jährigen vielleicht nur noch Routine ist. In diesem Sinne ist ein Jahr für einen Fünfjährigen ein immenser Zeitraum. Denn was er erlebt, ist an einem einzigen Tag vielleicht mehr als sein 40-jähriger Vater in einer ganzen Woche oder sein 70-jähriger Großvater in einem ganzen Monat erlebt. Deshalb vergeht die Zeit des Fünfjährigen – so empfindet es der Einzelne – wesentlich langsamer als die seines Vaters oder die seines Großvaters. "Plötzlich", so schreibt eine Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts, "entdeckt man, dass der Weg nirgendwohin führt, außer zum Grab." Die ca. fünf Millionen Zellen unseres menschlichen Körpers werden mit ca. 100.000 Herzschlägen pro Tag am Leben erhalten und das ca. 80 Jahre lang. Das ist fast doppelt so lang, wie es noch vor gut einem Jahrhundert der Fall war. Wenn Sie heute eine Frau von 50 Jahren sind, so können Sie davon ausgehen, dass Sie – statistisch gesehen – noch zusätzliche 11.323 Tage leben werden, 1.606 Tage mehr als der gleichaltrige Mann neben Ihnen. Altersforscher wie S. Jay Olshansky oder Bruce A. Carnes von der Universität Chicago stellen Ihnen bei Wohlverhalten, fettarmer Ernährung und regelmäßigem Sport sogar noch weitere 900 Tage in Aussicht, die Sie – immer statistisch gesehen – länger leben können, wenn Sie sich an diese Anweisungen halten.

"Alles hat seine Zeit!"
Die BIBEL, Prediger 3,1

Frank Schirrmacher, der Autor des Buches "Das Methusalemkomplott" schreibt: "Gelingt es uns nicht, das Altern des Menschen neu zu definieren, und zwar als eines der einzigartigsten zivilisatorischen Ereignisse, die Menschen überhaupt beschieden sind, werden wir in eine Zivilisation der Euthanasie eintreten."

Wie setze ich meine guten Vorsätze um?

Wenn uns der Wert unserer Lebenszeit bewusst ist und wir aus der uns zur Verfügung stehenden Zeit mehr machen möchten, als wir das vielleicht bis jetzt getan haben, gehen wir am besten so vor, wie der bekannte Unternehmensberater Jörg Knoblauch schreibt:

  1. Schreiben Sie sich auf, was Sie sich als Ziel gesetzt haben.

  2. Nennen Sie Gründe, warum Ihnen dieses Ziel wichtig ist.

  3. Werden Sie konkret. Wann und wie möchten Sie Ihr Ziel erreichen?

  4. Seien Sie realistisch. Nehmen Sie sich nicht mehr vor, als Sie realistischerweise auch tatsächlich umsetzen können.

  5. Setzen Sie sich Teilziele und freuen Sie sich am Erfolg, sobald Sie eines der Teilziele erreicht haben.

  6. Vor allem aber, bedenken Sie: Auch der längste Weg beginnt mit einem kleinen Schritt.

  7. Jetzt suchen Sie sich Verbündete, die Sie an Ihr Ziel erinnern dürfen.

Sezten Sie sich ein Ziel. Fragen Sie sich, wofür lohnt es sich zu leben? Was wird bleiben, wenn meine Zeit zu Ende geht? Wenn Sie Ihr Leben auf die Waagschale legen, das Gute des Lebens in die eine, das Unangenehme in die andere – was glauben Sie, welche der beiden Waagschalen überwiegen würde? Wir können uns die Frage auch anders herum stellen. Vor allem, versuchen Sie, Ihr Leben vom Ende her zu denken. Was möchten Sie, dass die Menschen dann über Sie sagen? Und was werden Sie selbst sagen, wenn Sie am Ende Ihres Lebens vor Gott stehen und er Sie fragt: "Was hast du mit deinem Leben gemacht?" Was werden Sie sagen? Deshalb; wer sein Leben vom Ende her lebt, wird es anders leben. "An das Ende des Lebens zu denken, kann der Anfang eines erfüllten Lebens sein", schreibt der Manager Daniel Hoster in einem Artikel zu diesem Thema. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Das Leben von seinem Ende her zu betrachten, kann uns helfen, die wichtigen Dinge des Lebens nicht zu übersehen und dementsprechend die Prioritäten richtig zu setzen. Dazu braucht es die richtige Motivation, ein klares Ziel und Energie, doch die bekommen Sie von Gott, wenn Sie ihn darum bitten.

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