01.11.2016

Wir leben in einer gefährlichen Welt

In den Sprüchen des weisen Königs Salomo lesen wir: "Der Kluge sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; die Unverständigen laufen weiter und leiden Schaden!" (Spr. 22,3) Eine solche Feststellung leuchtet jedem sofort ein, wenn er die Gefahren kennt. Doch wie ist es, wenn er sie nicht kennt? Schließlich glauben doch die meisten, dass die Entwicklung weiter voranschreiten wird und unser Leben von Jahrzehnt zu Jahrzehnt nur noch besser, einfacher und schöner werden kann, obwohl uns das nicht verheißen ist. Die Bibel jedenfalls spricht von einer ganz anderen Entwicklung. Da ist von schwierigen Zeiten die Rede, die auf uns zukommen werden, wenn bestimmte Ereignisse in der Geschichte eingetroffen sind. Eines dieser Ereignisse ist die Gründung des Staates Israel, ein weiteres ist die Ankündigung, dass auf der ganzen Erde das Evangelium Jesu Christi verkündet werden wird. Beides ist inzwischen eingetreten.

Die Zeichen der Zeit

Wer diese "Zeichen der Zeit", wie die Bibel sie nennt, nicht kennt, läuft Gefahr, sich einer Illusion hinzugeben und zu glauben, dass auch die Rückkehr der Juden aus aller Welt in das Heilige Land bekämpft oder verhindert werden müsste. Das zeigt sich am Beispiel der EU, die mit 16,8 Mrd. Dollar (35,3 % des Handelsvolumens Israels) einer der wichtigsten Handelspartner Israels sind – nach den USA mit 32,1 % des Handelsvolumens. Diese EU hat 2012 entschieden, dass Waren aus dem Westjordanland, den Golanhöhen und Ost-Jerusalem nicht mehr als "Made in Israel" ausgezeichnet werden dürfen, sondern mit der Herkunftsbezeichnung "Golanhöhen" oder "Ost-Jerusalem" versehen sein müssen. Damit verfolgen die europäischen Regierungen das Ziel, die Palästinenser zu unterstützen und die von der Bibel vorausgesagte Rückkehr der Juden nach Israel aufzuhalten.

"Die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt wird auf der ganzen Erde verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen."
Worte Jesu in der Bibel, Mt. 24,14

Doch diese Rückkehr der Juden in das von Gott verheißene Land wird in den Endzeitprophezeiungen als eines der wichtigsten und unübersehbaren Zeichen der Zeit genannt, an denen wir sehen können, in welchem Abschnitt der Heilsgeschichte wir leben. Denn die prophetischen Schriften sprechen eindeutig davon, dass die "Zeit der Gnade" zu Ende gehen wird, sobald diese Ereignisse, diese "Zeichen der Zeit" eintreten. Ein weiteres "Zeichen der Zeit" ist die Globalisierung und die Errichtung des dritten Tempels in Jerusalem. In 2. Thessalonicher 2,3-4 wird uns gesagt: "Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er (...) vorgibt, er sei Gott". Diese verführerische Kraft, so sagt die Bibel, wird groß sein und erst durch Jesu Wiederkunft ein Ende finden. Bevor Jesus Christus ein zweites Mal für alle sichtbar auf diese Erde kommen wird (vgl. Apg. 1,10-11; Lk. 21,27; Mt. 16,27; Offb. 22,12; Mt. 24,37-39,42), werden allerdings noch zahlreiche Menschen "mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern" verführt werden. (2. Thess. 2,9-12) Wir handeln also nur klug, wenn wir uns keiner Illusion hingeben und stattdessen die Gefahren und vor allem die "Zeichen der Zeit" erkennen und nicht in eine Scheinwelt der Unterhaltungsmedien, des Drogen- oder Alkoholmissbrauchs flüchten oder glauben, dass alles immer so weitergehen wird wie bisher. Jesus ermahnt und ermutigt jeden, wenn er sagt: "So auch ihr: wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht." (Lk .21,31-33)

"Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen."
Worte Jesu in der Bibel, Lk. 21,34

Jesus will, dass wir wachsam bleiben, gerade im Hinblick auf die "Zeichen der Zeit", wie sie in den prophetischen Worten der Bibel genannt werden. In diesem Sinne müssen wir auch die derzeitigen Weltereignisse deuten. Gott wird die Nationen am "Tag des Herrn" richten. Dieser "Tag des Herrn" wird in über 30 Prophezeiungen der Bibel erwähnt. Der Ausdruck "Tag des Herrn" war bereits im Alten Testament bekannt und steht für das gerechte Gericht Gottes, das die Menschen treffen wird, die den Gott der Bibel und den Vater Jesu Christi ablehnen.

Die "Welt des Terrors" ist bereits entstanden

Wir leben heute in einer "Welt des Terrors". Weltweit geschehen jedes Jahr Tausende von Terroranschlägen und viele Menschen kommen dabei ums Leben oder werden schwer verletzt. Jesus sagt: "Bleibt wach und hört nicht auf zu beten, damit ihr alles, was noch kommen wird, durchstehen und zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt!" (Lk. 21,36) Heute glauben Millionen von Menschen, die sich zum Christentum bekennen, dass sie es nicht mehr nötig hätten, die Zehn Gebote Gottes einzuhalten. Doch das ist ein Trugschluss, denn Gottes Gebote sind nicht nur ein sicherer Weg, das Leben zu meistern, sondern könnten auch als "Hausordnung Gottes" bezeichnet werden, die wir einüben müssen, bevor wir Gottes neue Welt betreten dürfen. Von Gewalt und Terror ist in den Zehn Geboten nicht die Rede.

"Der Tag des Herrn (...) kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie."
Die BIBEL, 1. Thess. 5,2.3

Freude, Friede, Vertrauen

Gottes Gebote sind allerdings auch die Voraussetzung für den inneren Frieden, von dem Jesus Christus sagt, dass nur er ihn geben kann. Gott erwartet von uns, dass wir seine Anweisungen befolgen, damit wir seine Hilfe erfahren. Jesus selbst sagt: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen." (Joh. 10,10) Dieses erfüllte Leben ist Christen verheißen – und das auch inmitten einer von Terror bedrohten und von Verführung gekennzeichneten Welt. Christen erleben Freude selbst in schwierigen Zeiten. Im Brief des Paulus an die Philipper heißt es in Kapitel 4, Vers 4: "Freuet euch in dem Herrn allezeit, und abermals sage ich: Freuet euch!" Diese Freude ist unabhängig von den Umständen. Das berichten uns Christen, die in Gefängnissen waren, immer wieder. Es ist die Freude, die von Gott kommt. Sowohl Vertrauen und Freude als auch der innere Friede eines Christen sind auf Gott gegründet und nicht abhängig von uns selbst.

Die vielen Verheißungen

Wenn wir dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus im Gebet unser Leben übergeben, können wir auch diese Freude und diesen Frieden erleben. Tatsächlich finden wir in der Bibel Hunderte Verheißungen, die Gott erfüllen kann und will – wenn wir an Gott den Vater und seinen Sohn Jesus Christus glauben. Jesus selbst sagt: "Warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist, wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?" (Mt. 6,28-30)

"Bleibt fest mit mir verbunden, und ich werde ebenso mit euch verbunden bleiben! Denn so wie eine Rebe nur am Weinstock Früchte tragen kann, so werdet auch ihr nur Frucht bringen, wenn ihr mit mir verbunden bleibt. "
Worte Jesu in der BIBEL, Joh. 15,4

Gott erwartet von uns, dass wir ihm glauben, ihm vertrauen und seine Anweisungen befolgen. Für all das war Jesus Christus wie auch seine Jünger uns ein Vorbild. Wenn wir ihrem Beispiel folgen, können wir nicht nur unsere Angst vor der Zukunft überwinden, sondern dabei auch noch Freude und Frieden erleben – und das inmitten der Herausforderungen unserer Zeit. Gott will, dass wir unsere Sorgen und Ängste bei ihm abgeben und ihn um Hilfe bitten, wenn wir Hilfe brauchen. Wer an die Verheißungen Gottes glaubt, wird erleben, wie Gott sie erfüllt. "Aber ohne Glauben", so heißt es in Hebräer 11,6, "ist"s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt." Der Schlüssel ist also, dass wir Gott suchen, indem wir zu ihm beten und in der Bibel von ihm lesen – und das Tag für Tag.

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