
380 Millionen verfolgte Christen (Teil 3)
Dieser Frage musste sich Markus Rode, der Leiter der christlichen Hilfsorganisation Open Doors stellen, als er im vergangenen Jahr verfolgte Christen in Nigeria besuchte. Er war dort unter anderem in einem Traumazentrum für Christen, die unter den psychischen Folgen von Entführungen, Vergewaltigungen und der Ermordung von Angehörigen leiden. In diesem Zentrum können Betroffene lernen, mit ihren traumatischen Erfahrungen umzugehen. Es ist eines der vielen Hilfsprojekte, durch die Open Doors weltweit, zusammen mit Partnern, verfolgte Christen vor Ort unterstützt.
Im dritten Teil der Thema des Monats Vortragsreihe des ERF Süd im März erzählt Markus Rode, was er bei seinem Besuch in dem Traumazentrum in Nigeria erlebt hat und warum ihn die Christen, die er dort getroffen hat, so beeindruckt haben. Obwohl fast die Hälfte der Bevölkerung Nigerias christlich ist, steht das Land auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors auf Platz 7. Der Grund für das hohe Maß an Gewalt gegen Christen ist unter anderem, dass vor allem die nördlichen Bundesstaaten Nigerias islamisch geprägt sind und die Scharia gilt. Islamisch-extremistische Gruppierungen wie Boko Haram greifen immer wieder Zivilisten an, vor allem Christen. Außerdem spielen die militanten Fulani, ein überwiegend muslimisches Nomadenvolk, wie auch andere bewaffnete kriminelle Gruppen eine große Rolle in der Christenverfolgung. Der nigerianische Präsident Tinubu ist Muslim und wird dafür kritisiert, dass er hauptsächlich Muslime aus seinem Bundesstaat in Schlüsselpositionen der Regierung beruft. Das führt dazu, dass die Grundrechte von Christen kaum beachtet werden und Verbrechen, die gegen Christen gerichtet sind, oft auch gar nicht geahndet werden. Deshalb sind Christen in Nigeria ständig großer Gefahr ausgesetzt. Viele von ihnen mussten zusehen, wie ihre Angehörigen entführt oder ermordet wurden oder mussten selbst Gewalt erleiden, weil sie sich zu ihrem Glauben an Jesus Christus bekennen. Die richtigen Worte zu finden, wenn man mit dem Leid dieser Menschen konfrontiert ist, scheint kaum möglich zu sein. Das ging auch Markus Rode zunächst so, als er das Traumazentrum in Nigeria besuchte. In der Bibel fand er schließlich auch für diese Menschen Worte, mit denen er ihnen Mut machen konnte. Denn Gott weiß um das Leid seiner Kinder und steht zu seinen Versprechen, die ganz besonders denen gelten, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus so brutal verfolgt werden.
Welche Worte das waren und wie die Christen in Nigeria darauf reagiert haben, hören Sie in unserem aktuellen ERF Thema des Monats auf ERF Süd Radio. Zu empfangen ist die Sendereihe in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ sowie im Webradio auf www.erfsued.com. Weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema und Lebensberichte von verfolgten Christen finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.