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20.03.2025

380 Millionen verfolgte Christen (Teil 4)

Christenverfolgung im Iran

Vor den hohen Gefängnismauern warten zumeist Hunderte Menschen, um von denen, die entlassen werden, zu erfahren, ob ihre Angehörigen noch leben. An diesen schrecklichen Ort wurde Matt gebracht, aber nicht, weil er ein Verbrechen begangen hätte, sondern weil er an Jesus Christus glaubt. Als der Geheimdienst der Sepâh, der Islamischen Revolutionsgarde, herausfand, dass er seinen Landsleuten Bibeln weitergab und sich zu Hause mit ihnen traf, wurde er kurzerhand verhaftetet und zwar auf gewaltsame Art und Weise vor den Augen seiner zwei kleinen Kinder und seiner Frau. Was er im berüchtigten Evin-Gefängnis anschließend an Verhören erlebte, ließ ihn beinahe verrückt werden.  

Dass Matt diese Zeit überstand, verdankt er der Hilfe Gottes, auch dass man ihn schließlich frei ließ. Wie das geschah, hören Sie im vierten Teil der Sendereihe Thema des Monats des ERF Süd. Außerdem berichtet Azita, wie es ihr als Christin im Iran erging. Als alleinerziehende Witwe ist man in einem muslimischen Land ohnehin weniger wert als Frauen, die mit ihren Männern sind. Doch als sie von Jesus Christus hörte und anfing, in der Bibel zu lesen, bekam sie neue Hoffnung für ihr Leben. Auch wenn sie wusste, dass sie sich dadurch gleichzeitig in Gefahr begibt, weil sie benachteiligt, verhaftet oder sogar hingerichtet werden könnte. Um dem zu entgehen, musste sie schließlich mit ihrem Sohn und ihrer kranken Mutter aus dem Iran fliehen.

Frauen, die im Iran zum Christentum konvertieren, sind in diesem muslimischen Land, das seit Jahrzehnten von schiitischen Geistlichen regiert wird, besonders gefährdet. Viele von ihnen werden zwangsverheiratet oder sexuell missbraucht, während Täter straffrei bleiben. Zu fliehen ist für sie fast unmöglich, weil es Frauen nicht erlaubt ist, frei zu reisen. Mitglieder christlicher Kirchen, die es im Iran auch gibt, müssen damit rechnen verhaftet und zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt zu werden, wenn sie eine christliche Konvertitin aufnehmen oder sie auch nur unterstützen. Das stellt ein großes Problem für die Leiter wie auch für die ganze christliche Gemeinde dar.

Diejenigen Christen im Iran, die dieser Verfolgung ausgesetzt sind, bitten deshalb immer wieder darum, dass wir in Europa für sie beten, damit sie all diese Schikanen und diese Verfolgung erdulden können. Das gilt vor allem für die Christen der sogenannten „Untergrundkirchen“, die im Iran nie vor Razzien und Spitzeln sicher sind.  

Hören Sie sich an, wie Matt und Azita ihre Geschichten erzählen und was den verfolgten Christen im Iran wichtig ist. Das aktuelle ERF Thema des Monats auf ERF Süd Radio ist in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ sowie im Webradio auf www.erfsued.com zu empfangen. Weitere Informationen und Lebensberichte von verfolgten Christen finden Sie auch im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.

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