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29.03.2025

380 Millionen verfolgte Christen (Teil 6)

Warum werden Christen weltweit immer mehr verfolgt?

Die Triebkräfte der Verfolgung in Kolumbien sind vor allem die zahlreichen organisierten bewaffneten Gruppen, die meist in kriminelle Drogengeschäfte verwickelt sind. Christen geraten in das Visier dieser Guerillas und Drogenbanden, weil sie sich weigern bei ihren korrupten und illegalen Aktivitäten mitzumachen. Christen oder christliche Gemeinden, die etwas gegen dieses Unrecht sagen, müssen damit rechnen, entführt oder bedroht zu werden oder es werden ihre Gebäude angegriffen. Viele werden erpresst, zwangsumgesiedelt oder sogar getötet. Christen, die in den indigenen Gemeinschaften Kolumbiens Leben, haben es besonders schwer. Wenn sie bei den religiösen Traditionen ihres Stammes nicht mitmachen, werden sie gefangen genommen und misshandelt. 

Eugen Clehr, Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation Open Doors, war schon öfter in Kolumbien und hat dort viele verfolgte Christen kennengelernt. Im letzten Teil der Thema des Monats Vortragsreihe des ERF Süd im März erzählt er davon, was er erlebt hat. Sonja Kilian hat sich mit ihm unterhalten und ihm Fragen zur weltweiten Christenverfolgung gestellt. Doch was ist der Grund, dass Christen in so vielen Ländern Gewalt, Angst und Verfolgung erleben? Eugen Clehr, der als Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation Open Doors weltweit immer wieder unterwegs ist und deshalb auch das viele Leid betroffener Christen kennt, antwortet darauf mit einem Vers aus der Bibel, in dem Jesus sagt: „Wie sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ (Johannes 15,20). Jesus Christus, der das Gebot der Nächstenliebe, ja sogar der Feindesliebe, gepredigt und so viel Gutes für uns Menschen getan hat, wurde von den religiösen Führern seiner Zeit verfolgt. 

Am Ende seines Lebens musste Jesus sogar den grausamen Foltertod am Kreuz sterben, obwohl er sich nichts hatte zu Schulden kommen lassen. Das ist so unbegreiflich wie die Tatsache, dass Christen, die das Beste für ihre Mitmenschen und ihr Land wollen, heute in so vielen Ländern Opfer von Gewalt und Diskriminierung werden. Sie setzen sich für den Frieden ein und werden dennoch mit Gewalt bedroht. Doch genauso erging es Jesus Christus, der als die Wahrheit in diese Welt kam, um uns vor dem ewigen Tod zu erretten. Wer seine Worte kennt, weiß, dass er seine Nachfolger bereits davor gewarnt hat, dass diese schrecklichen Dinge auch auf sie zukommen werden. 

Gott, der Vater im Himmel, weiß um das Leid seiner Kinder und wird diejenigen, die ihm Vertrauen und selbst in Zeiten großer Schwierigkeiten an ihm festhalten, aus ihrer Bedrängnis erretten und sie mit Freude beschenken. Dann wird alles das, was verfolgte Christen wegen ihres Glaubens jetzt erleben, nicht mehr sein. Gott selbst wird die Tränen von ihren Augen abwischen und ihnen Freude schenken, sodass sie an alles, was sie erlebt haben, nicht mehr denken müssen. 

Hören Sie sich das Interview mit Eugen Clehr im ERF Thema des Monats auf ERF Süd Radio an. Es ist in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ sowie im Webradio auf www.erfsued.com zu empfangen. Weitere Informationen und Literatur zum Thema Christenverfolgung finden Sie auch im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.

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