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06.05.2025

500 Jahre Täuferbewegung (Teil 2)

Die Geschichte des Täufertums, 2. Teil

Aber auch vor 500 Jahren, als die Täuferbewegung ihren Anfang nahm, stand z. B. Jakob Hutter, der bis heute als einer der wichtigsten Vertreter der Täufer in Tirol gilt, vor dieser Frage. Als die Verfolgung der Täufer im 16. Jahrhundert immer brutaler wurde, sah auch Jakob Hutter sich gezwungen auszuwandern und führte ab 1528 viele Hundert seiner Glaubensbrüder und -schwestern nach Mähren, wo sie für eine gewisse Zeit in Ruhe leben konnten, bis sie auch da wieder verfolgt wurden.

In Mähren erlebte die Bewegung ihre erste Blütezeit. Allerdings dauerte diese Zeit nicht lange, weil sie bald darauf schon nicht mehr geduldet wurden. 1622 zwang Kaiser Ferdinand II. die Täufer, entweder zum katholischen Glauben überzutreten oder das Land innerhalb kürzester Zeit zu verlassen. So mussten die Anhänger von Jakob Hutter wie auch viele andere Täufer-Gemeinschaften immer wieder aufbrechen und weiterwandern. Die Gemeinschaft der „Hutterer“ fand schließlich 1874 in Nordamerika eine neue Heimat. Dort lebt sie bis heute. 

Lukas Amstutz, Referent der ERF Thema des Monats Reihe geht im zweiten Teil seines Vortrags darauf ein, wie es den Täufern vor 500 Jahren erging, die vor der Frage „gehen oder bleiben?“ standen. Dabei ging es nicht um wirtschaftliche Motive, sondern um die Frage des Überlebens. Für die Täufer war es in ihrer ganzen Geschichte nie selbstverständlich, ihren Glauben frei ausleben zu können.

Hören Sie mehr dazu im Vortrag von Lukas Amstutz. Das Thema des Monats Mai ist im ERF Süd in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf www.erfsued.com zu empfangen. Weitere Literatur zur Täuferbewegung finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.

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