Faszination Jesus (Teil 6)
Das ist unvorstellbar, vor allem wenn wir an die ärmlichen Verhältnisse denken, in die er hineingeboren wurde. Schon kurz nach der Geburt mussten Maria und Josef mit dem Kind nach Ägypten fliehen, weil Herodes dem Kind nach dem Leben trachtete. Doch so ist der Gott der Bibel: Er hat es nicht nötig, als König auf diese Welt zu kommen. Das zieht sich durch das gesamte Leben Jesu und sollte dann auch das Leben seiner Jünger auszeichnen und auch prägen. Jesus sagte immer wieder, dass in Gottes Reich nicht unsere menschlichen Maßstäbe gelten und dass diejenigen groß genannt werden, die sich selbst klein machen und anderen dienen. Dazu lesen wir in der Bibel: „Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Matthäus 23,11-12).
Den Höhepunkt der Erniedrigung erlebte der Sohn Gottes dann freilich, als er festgenommen, geschlagen, verspottet, gefoltert und am Kreuz auf grausame Weise hingerichtet wurde. Doch damit war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Tod am Kreuz war zwar der Endpunkt seiner Selbsthingabe, aber gleichzeitig war die Auferstehung Jesu von den Toten der Ausgangspunkt seines Triumphs. Denn durch die Auferstehung hat Gott, der Vater, Jesus als seinen Sohn bestätigt und beglaubigt. Sein Tod war kein Scheitern, denn Jesus lebt und sitzt jetzt zur Rechten Gottes, wie es in der Bibel heißt. Sein Name steht weit über allen Namen, weil sich durch die Kreuzigung, die Jesu erleiden musste, Gottes Plan erfüllte. Als Jesus, am Kreuz hängend, ausrief: „Es ist vollbracht!“, war das auch gleichzeitig der Sieg über den Tod und Gottes Widersacher. So ist Gott, dass er selbst in der dunkelsten Stunde eines Menschen hinabsteigt und daraus etwas Großartiges macht. Daran wird Gottes Kraft und Macht sichtbar.
Kreuzigung, Auferweckung und Himmelfahrt Jesu gehören zusammen. Sie zeigen der Welt, wie Gott jeden einzelnen von uns liebt: So sehr, dass er sogar seinen Sohn am Kreuz hinrichten ließ, um uns zu erretten. In der Person Jesu sehen wir die Selbstoffenbarung Gottes. Jesus ist innerhalb der Weltgeschichte der, an dem wir Gott, den Vater, selbst sehen. Jetzt ist unser Weg frei, und wir können zurück zu Gott, ins Paradies. Nichts kann uns mehr daran hindern, wenn wir an Jesus glauben und ihm vertrauten. Wir brauchen dazu auch keine lebenden oder verstorbenen Vermittler - Jesus ist der Weg zu Gott.
Die Berichte des Neuen Testaments betonen aber auch, dass Jesus eines Tages als König und Herrscher auf diese Erde zurückkommen wird. Wenn das geschieht, wird jeder es sehen. Dann wird auch jeder ihn als wahren Gott erkennen und sich unter seine Herrschaft stellen müssen. Paulus fasst diese Wahrheiten in seinem Brief an die Philipper wie folgt zusammen: „Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen. Aber er erniedrigte sich noch mehr: Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz wie ein Verbrecher. Deshalb hat Gott ihn auch so unvergleichlich hoch erhöht und hat ihm als Ehrentitel den Namen gegeben, der bedeutender ist als jeder andere Name. Und weil Jesus diesen Namen trägt, werden sich einmal alle vor ihm auf die Knie werfen, alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind. Alle werden anerkennen, dass Jesus Christus der Herr ist, und werden damit Gott, dem Vater, die Ehre geben“ (Philipper 2,6-11).
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