Mythen in Bezug auf meinen Umgang mit Internet, Social Media & Co - Teil 2
Heute hat dieses Unternehmen weltweit mehr als 200 Millionen zahlende Kunden, die tagtäglich viele Hollywoodfilme, Dokumentationen und Serien ansehen. Jahr für Jahr wächst die Zahl der Abonnenten, in den Jahren der Corona-Pandemie ganz besonders. Das zeigt der Verlauf der Aktien an der Börse, wo der Wert des Unternehmens noch einmal deutlich zugelegt hat.
Auf die Frage, was der größte Konkurrent des erfolgreichen Streaming Portals sei, antwortete Reed Hastings, der Geschäftsführer und CEO der Firma Netflix, nicht etwa mit Diensten wie Amazon Prime oder Disney +, sondern sagte ganz einfach: „Der Schlaf!“. Dieser Zynismus ist eigentlich kaum noch zu überbieten. Aber es stimmt. Der Mensch braucht noch immer etwas Schlaf. Deshalb kann er nicht noch mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen, wie der Firmenchef von Netflix es sich für sein Unternehmen wahrscheinlich wünschen würde. Wie aber kommt ein Mensch wie Reed Hastings zu dieser Antwort? Wahrscheinlich ganz einfach deshalb, weil die Gedankengänge und Überlegungen innerhalb der Schaltzentralen dieser Online-Unternehmen genau diese sind. Immer auf der Suche nach Möglichkeiten, uns als Nutzer noch mehr an den Bildschirm zu fesseln, egal was es kostet oder was dadurch kaputt geht.
Wir holen uns die modernsten Geräte in unsere Wohnungen, lassen nicht nur Stimm- und Spracherkennung oder Fingerabdrucksensoren zu, sondern gestatten den Online-Riesen auch, unsere Vorlieben, Sehnsüchte und Wünsche immer besser kennenzulernen. Das alles geschieht ohne großes Aufsehen. Wir geben das alles preis, und die Internetriesen nutzen es für ihre Geschäftsinteressen, erstellen damit maßgeschneiderte Kundenprofile und arbeiten so an dem Trend einer totalen Überwachung mit, wie sie uns bereits in der Bibel schon vor Jahrtausenden vorausgesagt wurde.
Hannes Dobler, Referent der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol, fühlt sich durch diese Entwicklungen daran erinnert, was Jesus im Johannesevangelium, Kapitel 5, Vers 43 zu seinen Zuhörern sagt. Es heißt an dieser Stelle der Bibel: „Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.“ Als Menschen sehnen wir uns danach, selbstbestimmt und frei zu entscheiden. Deshalb lehnen wir Gottes Angebot der Erlösung und die Lehren der Bibel ab. Kommt aber ein anderer, z. B. in der Verkleidung moderner Medien, nehmen wir ihn an. Mehr noch, wir verraten ihm unsere Wünsche, Sehnsüchte und Gedanken, unsere Verhaltensweisen und unsere Freunde. Das alles lassen wir widerspruchslos mit uns geschehen. Aber wollen wir das wirklich?
Wen und was wollen wir durch unseren Medienkonsum eigentlich in unser Herz lassen? Wissen wir das? Achten wir darauf? Was beschäftigt uns kurz vor dem Einschlafen oder direkt nach dem Aufwachen? Wohin schweifen unsere Gedanken, wenn wir in einem Wartezimmer oder im Bus sitzen? Wofür geben wir unser Geld aus? Wo investieren wir unsere Kraft und Zeit? Wenn der Reiz da ist, zum Handy zu greifen, warum fragen wir uns nicht, aus welchem Grund wir gerade nach Zerstreuung suchen? Wenn wir uns nämlich diese Frage stellen und beantworten, könnte das bereits viel an unserem Konsumverhalten ändern. Wir müssen uns diese Dinge nur bewusst machen, dann können wir auch wieder die Kontrolle darüber erhalten.
Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der vierte Teil einer Reihe zum Thema „Die großen Herausforderungen unserer Zeit“ mit Markus Gesk, Stefan Jung und Hannes Dobler.