Pfingsten und die Erfahrungen von Christen mit dem Geist Gottes
(Teil 6)
Im Laufe der Jahrhunderte wurde über die Auslegung der biblischen Texte und ihrer Anwendung im täglichen Leben schon sehr viel diskutiert und auch heftig darum gerungen. Das ging so weit, dass Christen sich sogar trennten und eigene Denominationen ins Leben riefen. Diese Art von Spaltung hat die Kirchengeschichte mitgeprägt und dazu geführt, dass es inzwischen mehr als 40.000 verschiedene christliche Glaubensgemeinschaften gibt, die ihren Glauben an Jesus Christus teils sehr unterschiedlich ausleben. Dennoch sprechen alle diese Glaubensgemeinschaften im apostolischen Glaubensbekenntnis davon, dass sie an die „heilige christliche Kirche“ glauben. Deshalb stellt sich die Frage, wer nun tatsächlich zu dieser Glaubensgemeinschaft gehört.
Mit dieser Frage beschäftigt sich Klaus Dripke in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd. Denn bei dieser Gemeinschaft geht es in erster Linie nicht um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirche, sondern um den Glauben an Jesus Christus. Christen können gewisse Stellen der Bibel durchaus anders auslegen und auch anders leben. Sie können auch ihre Gottesdienste verschieden feiern. Wichtig ist nur, dass sie nahe am Wort der Bibel bleiben und die Grundwahrheiten des Glaubens anerkennen.
In dem Sinne gehören all jene zu Gottes Familie, die die Vergebung durch Jesus Christus für sich in Anspruch genommen haben und durch den Geist Gottes versiegelt sind. Denn dadurch lebt Gott selbst in jedem Christen. Der Heilige Geist ist es auch, der die Christen auf der ganzen Welt miteinander vereint – und das durch alle Zeitalter hindurch. Es kommt nicht darauf an, dass wir immer einer Meinung sind, wir müssen nicht einmal zu jedem anderen Christen eine freundschaftliche Beziehung pflegen. Das wäre zwar gut, aber wo es nicht der Fall ist, ist es auch nicht entscheidend. Wohl aber müssen wir wissen, dass wir mit allen, die ernsthaft an Jesus Christus glauben, durch das göttliche Band des Heiligen Geistes verbunden sind, der in uns lebt.
Das wichtigste aber ist der „Eckstein“ – Jesus Christus selbst. So wie es beim Bau eines Hauses der Eckstein ist, an dem alle anderen Steine ausgerichtet werden, so ist es im Bereich der Kirche Jesus Christus, an dem sich alles ausrichtet. Der Eckstein Jesus Christus gibt dem Gebäude die Stabilität. Wir sind wie Bausteine, die einander tragen und stützen. Unser Umgang miteinander gibt Gott Ehre. Gott selbst hat Freude daran, unter uns zu sein und uns mit seiner Gegenwart zu bereichern und zu erfüllen. Deshalb ist „Kirche“ viel mehr als ein Gebäude oder eine Institution. Es ist die Gemeinschaft derjenigen, die durch Gottes Geist miteinander verbunden sind.
Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im Mai unter der Überschrift: „Pfingsten und die Erfahrungen von Christen mit dem Heiligen Geist“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com