26.10.2024

Sehnsucht nach mehr (Teil 6)

Glaube macht frei!

Ihr Wunsch wäre es, von nichts und niemanden eingeschränkt zu werden. Davon erhoffen sie sich, glücklich zu werden. Ganz ähnliche Hoffnungen hatten Auswanderer, die von Europa nach Nordamerika zogen. Im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ erwarteten sie die absolute Freiheit und vor allem reich und glücklich zu werden. Allerdings mussten auch die meisten von ihnen, die Erfahrung machen, dass es vollkommene Freiheit nicht gibt und dass Freiheit allein gar nicht glücklich macht.

Menschen sind von Geburt an unfrei – niemand hat uns gefragt, wo und wann wir zur Welt kommen möchten oder welche Eltern wir uns wünschen. Wir konnten auch weder unsere Begabungen noch unser Aussehen mitbestimmen. Es gibt so viele Dinge, über die wir nicht mitentscheiden konnten. Heute ist es so: je mehr Freiheiten wir haben, desto mehr Gefahren lauern auf uns. Grenzen, Regeln und Einschränkungen hingegen können uns helfen, Sicherheit, Geborgenheit und Ordnung zu erleben. Wenn wir uns selbst überlassen sind und tun und lassen können, was uns gefällt, ist sehr oft genau das Gegenteil der Fall. Gerechtigkeit und Ordnung sind an Grenzen und Regeln gebunden und bringen deshalb immer auch Einschränkungen mit sich. Das zeigen uns auch die Gebote der Bibel. Doch genau daran erkennen wir, wie hilfreich diese Gebote sein können.

Heute lehnen viele Menschen ihren Schöpfer ab, weil sie sich von Gott nichts vorschreiben lassen möchten. In ihrem Drang nach Freiheit möchten sie selbst entscheiden, was Gut und Böse ist und wie sie ihr Leben führen. Doch in ihrer Ablehnung der Gebote Gottes begeben sich diese Menschen in eine Welt der Schutzlosigkeit und landen dadurch nicht selten in einer Orientierungslosigkeit. Wer alle Entscheidungen in seinem Leben selbst treffen muss, wird Enttäuschungen, Fehltritte und Überforderung erleben. Grund dafür ist, dass uns das Wissen für richtige Entscheidungen oft einfach fehlt. Genau davor möchte Gott uns mit seinen Geboten bewahren. Wer aber unabhängig von Gott leben möchte, wird in der Regel auch abhängig von Dingen, die eine noch viel größere Abhängigkeit mit sich bringen. Das kann materialistisches Denken sein, falsche Traditionen oder Religionen. Nicht zuletzt ist es oft auch der Aberglaube, in den die Menschen sich flüchten.

Viele erhoffen sich Liebe und Annahme oder suchen ihre Erfüllung in Besitz und Reichtum, Beruf oder exzessivem Freizeitvergnügen. Davon erwarten sie sich, dass ihre menschlichen Sehnsüchte und Bedürfnisse gestillt werden. In Wirklichkeit bleiben sie in diesen Sehnsüchten gefangen und manövrieren sich von einer Verfehlung zur nächsten. Das gilt vor allem für Menschen, die sich im Aberglauben und in der Esoterik verlieren. Jeder, der sich von Gott abwendet, muss damit rechnen, dass er in den Dienst des Widergöttlichen gelockt wird. Das klingt vielleicht apodiktisch, entspricht aber den realen Erfahrungen im Leben. Solche Menschen werden dann beherrscht von ihrer Schuld und ihren Abhängigkeiten und erleben gerade dadurch erst recht keine Freiheit mehr. Jesus Christus hat einmal gesagt: „Ich sage euch: Jeder der sündigt, ist ein Sklave der Sünde. Ein Sklave gehört nur vorübergehend zur Familie, ein Sohn dagegen für immer. Nur wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei‘“ (Johannes 8,34-36). Jesus, der Sohn Gottes, möchte uns Freiheit schenken. Er möchte die Herrschaft von Sünde und Schuld in unserem Leben beenden. Das allerdings geht nur, wenn wir an ihn glauben und ihm vertrauen. Wer seine Worte, wie sie uns in der Bibel aufgezeichnet sind, ernst nimmt, wird erleben, was wirkliche Freiheit bedeutet. Diese Freiheit lässt uns nicht hilflos zurück, sondern schenkt uns wahres Menschsein, Geborgenheit und Liebe durch die mächtige Hand Gottes, der uns beschützt und von allen falschen Bindungen befreit.

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im Oktober unter der Überschrift: „Sehnsucht nach mehr“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com

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