04.11.2024

Was gibt uns
Hoffnung? (Teil 1)

Hoffnung...wenn ich einsam bin

Damit soll den 9 Millionen Briten, die als einsam gelten, Hilfe angeboten werden. Das Problem betrifft aber nicht nur Großbritannien: Einsamkeit wird in unserer Zeit auch in allen anderen europäischen Ländern mehr und mehr zum Problem. Viele Menschen leiden darunter, keinen Ansprechpartner zu haben und verbringen viele Stunden des Tages allein. Ob Singles, Familien, Jugendliche oder Senioren; Einsamkeit betrifft fast alle Personengruppen. In einigen Ländern versucht die Politik diesem Phänomen unserer Zeit entgegenzuwirken, insbesondere weil es Süchte und Abhängigkeiten, psychische oder körperliche Krankheiten zur Folge haben kann. Einsamkeit fördert auch das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Krebs oder Demenz. Wenn ein Mensch sich innerlich oder äußerlich allein fühlt, ist das nie gut. Einsame Menschen neigen außerdem dazu, Angstzustände oder eine Depression zu entwickeln. Dazu schreibt Buchautor Manfred Spitzer: „Einsamkeit ist genauso ungesund, wie 15 Zigaretten am Tag zu rauchen.“

Vor dem Alleinsein wird schon in der Bibel gewarnt. Hier heißt es: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist“ (1. Mose 2,18a). Aber Gott geht an den einsamen und verlassenen Menschen nicht achtlos vorbei, sondern hilft ihnen. Das ist tröstlich zu wissen und wird uns in der Bibel immer wieder gezeigt. Jesus Christus schenkte seine Aufmerksamkeit und Hilfe vor allem den Menschen, die einsam und allein waren. So lesen wir zum Beispiel von einem blinden Bettler namens Bartimäus, der einsam und allein war und sich hilfesuchend an Jesus wandte. „Er hörte, dass es Jesus von Nazareth war, der vorbeikam. Da fing er an zu rufen: ‚Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!‘“ (Markus 10,47). Er hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Jesus ihm helfen konnte. Und Jesus enttäuschte ihn nicht. 

Diese Hoffnung auf Jesus als Heiland und Retter darf auch jeder von uns haben, ganz gleich in was für einer frustrierenden Situation wir stecken. Es geht aber nicht nur darum, unsere Not hinauszuschreien, wir müssen uns mit unserer Not auch wirklich an die richtige Adresse wenden. Wenn alle uns ablehnen, ignorieren oder sogar zum Schweigen bringen wollen, dürfen wir wissen, dass Jesus ein offenes Ohr für uns hat. Er kann uns da begegnen, wo wir sind – das wird an der Geschichte des Bartimäus deutlich. Jesus reagiert ganz anders als die Menschen, die Bartimäus zum Schweigen bringen wollen. Wir lesen: „Jesus blieb stehen und sagte: ‚Ruft ihn her!‘“ (Markus 10,49a). Auf diesen Ruf hin lässt Bartimäus alles stehen und kommt zu Jesus (vgl. Markus 10,50). 

In der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd erklärt Lutz Scheufler, dass das bis heute so ist. Nur müssen wir wie Bartimäus den Schritt auf Jesus zugehen. Diese Entscheidung kann uns niemand abnehmen. Bartimäus erlebte, dass sich die Hoffnung, die er in Jesus gesetzt hatte, erfüllte: „‚Was möchtest du von mir?‘, fragte Jesus. ‚Lieber Herr‘, antwortete der Blinde, ‚ich möchte sehen können!‘ Da sagte Jesus zu ihm: ‚Geh nur! Dein Glaube hat dich gerettet.‘ Im selben Augenblick konnte der Mann sehen“ (Markus 10,51-52a). Jesus nimmt Menschen in ihrer Not und Einsamkeit ernst und er kann helfen. Er hörte Bartimäus zu, löste sein Problem und lobte ihn sogar für seinen Glauben. Bartimäus ist auch nicht einsam geblieben, denn wir lesen in der Bibel davon, dass er sich Jesus anschloss und ihm auf seinem Weg folgte (vgl. Markus 10,52b). Menschen sind tatsächlich oft auch nur deshalb einsam, weil sie von Gott getrennt leben. Wo immer wir durch Jesus diese Beziehung zu Gott wiederherstellen, endet damit auch unsere Einsamkeit. In Psalm 68,7 wird uns sogar versprochen: „Gott schenkt vereinsamten Menschen ein Zuhause (…)“

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im November unter der Überschrift: „Was gibt uns Hoffnung?" Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com

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