13.11.2024

Was gibt uns
Hoffnung? (Teil 3)

Hoffnung… inmitten einer Krise

Die Erfahrung lehrt, dass es möglich ist, an schweren Lebenssituationen zu wachsen. Durch äußerlichen wie innerlichen Druck können wir an Stärke gewinnen, wie ein Baum, dessen Wurzeln durch Widerstände und Stürme an Tiefe und Standhaftigkeit gewinnen. Deshalb geraten wir manchmal in Lebenskrisen, die auch Christen nicht durch das Eingreifen Gottes erspart bleiben. Gott möchte uns helfen, in unserer Persönlichkeit zu wachsen. Wir hingegen würden den Krisen lieber aus dem Weg gehen. Sie machen uns Angst, weil sie nicht selten Veränderung bedeuten und bis in Erschütterung gehen können. Krisen fordern uns in der Regel zu Entscheidungen heraus – und das ist oft gut.  

Lutz Scheufler zeigt das in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd anhand eines biblischen Beispiels. Der syrische General Naaman steckte in einer Krise, weil er unter einer der schlimmsten Krankheiten der damaligen Zeit litt. Er hatte Aussatz. Diese Krankheit verursachte Schmerzen und führte zu fürchterlicher Entstellung des Betroffenen. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr mussten vom Aussatz betroffene Menschen in absolute Isolation, was zu Einsamkeit und Not führte. Naaman war reich, aber jetzt konnten ihm sein ganzes Geld und sein beruflicher Erfolg nicht helfen, denn gegen den Aussatz gab es zur damaligen Zeit keine Heilungsmethoden und auch keine Medikamente. Schlimmer kann eine Krise einen Menschen kaum treffen. Dennoch ließ Gott Naaman in diese Situation geraten. Doch Naaman wandte sich an einen der Propheten Israels und über ihn an den Gott Israels – und der half ihm. 

Wenn wir uns in unserer Not an Gott wenden, hört er uns. Für Naaman fiel die Hilfe Gottes aber ganz anders, als er sie sich erhofft hatte. Anstatt dass der Prophet den einflussreichen Heeresobersten direkt gesund machte, schickte er nur einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: „‚Fahre an den Jordan und tauche dich sieben Mal darin unter! Dann wird dein Aussatz verschwinden und du wirst gesund sein!‘ Da kehrte Naaman zornig um und sagte: ‚Ich hatte gedacht, er würde zu mir herauskommen, sich vor mich hinstellen und den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen. Dabei würde er die Hand über die kranke Stelle schwingen und so den Aussatz verschwinden lassen. Ist denn das Wasser der Flüsse von Damaskus, von Abana und Parpar, nicht besser als alle Gewässer Israels?‘ Dann hätte ich mich auch gleich dort baden können. So entfernte er sich voller Zorn“ (2. Könige 5,10-12).

Genauso kann es auch uns gehen. Gott greift ein, aber nicht immer, wie wir es uns wünschen. Viele wenden sich daraufhin in ihrem Stolz von Gott ab, genau wie Naaman es tat. Die Bibel spricht aber davon, dass Gott denen nahe ist, die ein zerbrochenes Herz haben (vgl. Psalm 51,19). Wer voller Stolz ist und an Gott klare Erwartungen hat oder ihm sogar Vorschriften machen möchte, der wird enttäuscht. Naaman war zum Glück weise genug, kluge Ratschläge anzunehmen. Im Bibeltext heißt es: „Aber seine Diener redeten ihm gut zu: ‚Vater‘, sagten sie, ‚wenn der Prophet etwas Schwieriges von dir verlangt hätte, hättest du es bestimmt getan. Aber nun hat er nur gesagt: 'Bade dich, dann wirst du rein sein!' Solltest du das nicht noch viel eher tun‘?“ Da fuhr Naaman zum Jordan hinab und tauchte sieben Mal im Wasser unter, wie es der Prophet gesagt hatte. Und seine Haut wurde wieder glatt und rein wie die eines Kindes. Er war gesund.“ (2. Könige 5,13-14).

Wer bereit ist, Gott zu gehorchen, der kann echte, innerliche Heilung erfahren! Das gilt auch heute noch. Wer den stellvertretenden Tod Jesu und die Vergebung Gottes für sich in Anspruch nimmt, der wird frei von Schuld und Abhängigkeiten. Wer allerdings in seinem Stolz glaubt, ohne Gott zurechtzukommen, bleibt von seiner Hilfe getrennt. In jeder Lebenskrise steckt also eine Chance und in jeder Lebenskrise stehen wir vor der Entscheidung, uns Gott anzuvertrauen und uns ihm zuzuwenden oder ihm den Rücken zu kehren. Die Entscheidung liegt bei jedem einzelnen von uns persönlich.

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im November unter der Überschrift: „Was gibt uns Hoffnung?" Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com

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