14.08.2024

Wer kennt den Weg zu einer besseren Welt?
(Teil 3)

Eine bessere Welt durch Wohlstand für alle?

Trotzdem fällt es den meisten von uns schwer, die richtigen Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zu ziehen. Schließlich gibt es so viel, was wir zu brauchen meinen: Seien es die neusten technischen Gadgets, modische Kleidung, stilvoll eingerichtete Häuser oder ganz einfach Geld.

Dass uns all der Besitz und Reichtum letztlich aber nicht glücklich macht, sondern meistens sogar schadet, ist keineswegs eine neue Erkenntnis. Jesus warnt uns im Lukasevangelium: „Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab.“ (Lukas 12,15). Und wie so oft untermauert Jesus seine Lehren auch hier mit einer bildhaften Geschichte: „Die Felder eines reichen Mannes hatten einen guten Ertrag gebracht. Der Mann überlegte hin und her: ‚Was soll ich tun? Ich weiß ja gar nicht, wohin mit meiner Ernte.’ Schließlich sagte er: ‚Ich weiß, was ich mache! Ich reiße meine Scheunen ab und baue größere. Dort kann ich mein ganzes Getreide und alle meine Vorräte unterbringen. Und dann werde ich zu mir selbst sagen: Du hast es geschafft! Du hast einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Gönne dir jetzt Ruhe, iss und trink und genieße das Leben!’ Da sagte Gott zu ihm: ‚Du törichter Mensch! Noch in dieser Nacht wird dein Leben von dir zurückgefordert werden. Wem wird dann das gehören, was du dir angehäuft hast?’“ (Lukas 12,16-20).

Wieder einmal war Jesus umgeben von interessierten Leuten, die merkten, dass dieser Mann etwas zu sagen hat, dass er in der Lage war, ein Defizit in ihrem Leben zu füllen. Einer dieser Menschen wandte sich mit der Bitte an Jesus, in seinen familiären Erbstreitigkeiten für ihn Partei zu ergreifen. Jesus macht hier aber deutlich, dass er nicht gekommen ist, um sich in unseren Konflikten zu positionieren, sondern dass er als Retter gekommen ist. Statt uns mehr Besitz zu beschaffen und unsere Gier zu befriedigen, möchte er an die Wurzel des Problems: Er möchte uns von der Habgier selbst befreien.

Reichtum und Überfluss an sich werden weder in der Geschichte, noch von Jesus selbst verurteilt – es wird von ihm einfach als eine Tatsache festgestellt, dass manche Menschen vermögend sind. Was aber klar kritisiert wird, ist der beständige Wunsch nach „mehr“ – von dem viele Menschen so erfüllt sind, dass sie sich kaum mal eine Minute des Stillstands gönnen. Warum sind viele Menschen um uns herum so ruhelos? Warum ist der menschliche Lebenshunger kaum zu stillen? Nun - weil unser Herz so groß ist, dass aller Reichtum und alle Konsumgüter dieser Welt es nicht ausfüllen können. Unsere tiefsten Sehnsüchte, die wir als Menschen in uns tragen, gehen über materielle Dinge hinaus. Vielmehr hungert unsere Seele nach Klarheit, nach Wahrheit und nach Sinn. Ganz egal, wie reich und erfolgreich wir sind: Offene Fragen und Unruhe werden wir in unserem Inneren immer finden, bis wir in Jesus Christus die Antwort und den Frieden gefunden haben.

Der Mann in der Geschichte hat den entscheidenden Fehler gemacht, sich wegen seiner unzählbaren Güter auch auf unzählbare weitere Lebensjahre einzustellen. Aber niemand von uns kann je wissen, wie viele Jahre ihm noch bleiben. Der reiche Kornbauer musste die schreckliche Erfahrung machen, dass sein Leben von einem Moment auf den anderen beendet war und er nichts von seinem Reichtum mitnehmen konnte. 

Egal, wie viel man besitzt, eines Tages wird man all das zurücklassen müssen. Und durch die Bibel wissen wir, dass wir nach unserem Tod vor Gott stehen werden. Ihn wird die Summe auf unserem Konto, unser schönes Haus und unsere Kleidung nicht beeindrucken.  Am Ende zählt nur, ob wir Jesus Christus in unser Herz aufgenommen haben. Jesus wünscht sich von jedem von uns die Einladung, das Vakuum unseres Herzens auszufüllen und unsere Prioritäten neu zu ordnen. Jesus verspricht in Matthäus 6,33: „Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.“

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