Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden
In der Zeit zwischen 1882 und 1903 kam es zur ersten zionistisch motivierten Einwanderungswelle. Grund dafür war der Hass gegenüber Juden, der immer wieder neu aufflammte. Im Grunde schlug den Juden dieser Hass überall auf der Welt entgegen und das über 2000 Jahre, in denen sie verstreut in den verschiedensten Ländern der Erde lebten. Immer war das Volk der Juden diesem Hass ausge-setzt. Doch seit dem 14. Mai 1948 gibt es den Staat Israel, in den Juden seither jedes Jahr zu Tausenden aus allen Ländern der Erde einwandern. Dort sammelt sich das Volk der Juden, wie von der Bibel vorausgesagt. Doch die Angriffe der arabischen Nachbarn zwangen den Staat Israel schon gleich nach der Staatsgründung militärisch aufzurüsten und sich zu verteidigen. Deshalb gibt es die israelische Armee, die als eine der besten Armeen der Welt gilt. Diese Armee konnte über viele Jahre durch Abschreckung und durch das ausgeklügelte System zur Abwehr von Raketen Schutz für den Staat Israel garantieren.Seit dem Anschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 ist diese Schutzfunktion der Armee jedoch erschüttert.
Als Bewohner westeuropäischer Länder beobachten wir diesen Krieg Israels gegen die Hamas aus sicherem Abstand. Doch das kann sich auch ändern. Denn die Situation ist so gefährlich, dass es jederzeit zu einem Flächenbrand kommen kann. Die Menschen in Israel wünschen sich nichts mehr als Frieden und Sicherheit. Das ist durch die Bedrohung durch den Iran, Syrien, die Hisbollah und die Hamas gar nicht möglich. Deshalb sind die meisten Israelis auch für diesen Krieg, weil sie wissen, sie haben keine andere Wahl. Denn wo immer Israel Schwäche zeigt, gefährdet das seine Existenz als Staat und Volk. Dieses Volk der Juden, das jahrhundertelang ohne eigenen Staat in aller Welt verstreut gelebt hat, ist nun umgeben von Feinden, deren Ziel die Auslöschung der Juden ist. Das gilt für die Terrorgruppe der Hamas ebenso, wie für den Iran und die vom Iran unterstützte Terrorgruppe der Hisbollah.
Während das Volk der Juden sich nichts sehnlicher wünscht als Frieden und ein Land, in dem seine Kinder in diesem Frieden aufwachsen, möchten seine Nachbarn, dass der Staat Israel ausgelöscht wird. Diese Sehnsucht der Juden nach einem sicheren Zuhause finden wir auch in einem der Psalmen zum Ausdruck gebracht. Es heißt hier: „Um eines habe ich den Herrn gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Haus des Herrn bleiben. Dort will ich erfahren, wie freundlich der HERR ist, und still nachdenken in seinem Tempel. Er bietet mir Schutz in schwerer Zeit und versteckt mich in seinem Zelt. Er stellt mich auf einen hohen Felsen, unerreichbar für meine Feinde ringsumher“ (Psalm 27,4-6). Der Tempel ist für das Volk der Juden schon seit der Zeit des Königs Salomo von großer Bedeutung. Das sogenannte „Haus des Herrn“ war für sie der Ort, den Gott sich als Wohnung ausgesucht hat. Schließlich gab Gott selbst den Auftrag dazu, dieses Bauwerk zu errichten.
Sein Volk sollte erleben, wie unsere Sehnsucht nach Sicherheit und Frieden in Gottes Nähe gestillt wird. Das erleben auch Christen. Wenn wir in Gottes Nähe bleiben, weicht unsere Angst. Durch Jesus Christus ist uns Gott so nahe, dass wir uns sicher und geborgen fühlen können. Wer Jesus vertraut, der kann bei ihm auch sein Zuhause und seine Sicherheit finden. Er kann von sich das sagen, was wir im 27. Psalm lesen: „Der Herr ist mein Licht, er rettet mich. Vor wem sollte ich mich noch fürchten? Bei ihm bin ich geborgen wie in einer Burg. Vor wem sollte ich noch zittern und zagen? (...) Selbst wenn eine ganze Armee gegen mich aufmarschiert, habe ich dennoch keine Angst. Auch wenn sie einen Krieg gegen mich beginnen, bleibe ich ruhig und zuversichtlich.“ (Psalm 27,1+3).