26.08.2024

Das Geheimnis eines zufriedenen Lebens

Wohin führt uns unser Herz, wenn wir ihm folgen? Können Träume nicht auch schnell zu Albträumen werden, wenn wir wieder auf dem Boden der Realität landen? Oft sind wir dann vielleicht noch unzufriedener als zuvor.
Wissen wir wirklich selbst am besten, was gut für uns ist? Wie oft haben wir uns schon verrannt? Wie oft haben sich unsere Wünsche in Luft aufgelöst? Wie oft waren wir schon enttäuscht, weil unsere Träume nicht in Erfüllung gingen oder unerreichbar waren? Und selbst wenn ein Herzenswunsch sich einmal erfüllt – sind wir danach wunschlos glücklich und zufrieden? Oder kommen dann nicht erst recht wieder neue Wünsche auf, die uns mal dahin und mal dorthin locken?

Welcher Weg führt zum Ziel?

Wer sich darüber Gedanken macht und ehrlich zu sich selbst ist, wird merken, dass es uns langfristig nicht zufrieden macht, wenn wir nur auf unser Herz und unsere Wünsche hören. Das muss nicht heißen, dass unsere Sehnsüchte keine Bedeutung haben. Aber wir tun gut daran, wenn wir innehalten und die Wege hinterfragen, auf denen wir versuchen, unsere Sehnsucht zu stillen.

Vielleicht finden wir dann auch den Weg, auf dem wir unabhängig von unseren noch unerfüllten Träumen Zufriedenheit erleben.

Der Weg der Dankbarkeit

Ein deutsches Sprichwort sagt: „Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“. In vielen anderen Sprachen gibt es ähnliche Sprichwörter, die alle das gleiche meinen: Dankbar zu sein für das, was man hat, ist besser, als großen Dingen hinterherzujagen, die wir wahrscheinlich nie bekommen werden.

Der weise König Salomo hat es einmal wie folgt zum Ausdruck gebracht: „Besser das, was wir mit den Augen anschauen, als das, wonach die Seele umherschweift“ (Prediger 6,9). Wenn wir nur dem nachgehen, wozu unser Verlangen uns treibt, ist das laut König Salomo vergebliche Mühe oder so als würde man versuchen, den Wind einzufangen.

Und das kommt aus dem Mund eines Mannes, der wie kaum ein anderer erreicht hatte, was man sich für sein Leben nur wünschen kann: Reichtum, Erfolg, Macht, Anerkennung und erfüllende Liebesbeziehungen. Aber Salomo hatte durch seine Erfahrung eben gelernt, dass es ihn nicht zufrieden machte, immer neuen Wünschen hinterherzujagen. Deshalb erachtete er es als besser, dankbar zu sein für das, was er sehen konnte. 

Wenn wir aufmerksam wahrnehmen, was vor unseren Augen ist, entdecken wir vieles, wofür wir dankbar sein können. Egal, ob es das  fließende Wasser in Küche und Bad ist, eine schöne Blume, das Gemüse aus dem eigenen Garten oder dem Supermarkt, ein Lächeln, eine Umarmung, ein freundliches Wort und vieles andere, das nur darauf wartet, von uns wahrgenommen zu werden. Wer sich damit beschäftigt und sich darüber freut, hat weniger Zeit, um Sorgen, Ärger, Ängsten oder unerfüllten Wünschen Raum zu geben.

Der Weg zu Gott

Wenn wir den Dank für all das Gute in unserem Leben an Gott, den Schöpfer, richten, kommen wir dabei gleichzeitig mit dem in Kontakt, der unsere tiefsten Sehnsüchte tatsächlich stillen kann. In seinem Wort, der Bibel, sagt uns Gott, dass wir das, was sich unser Herz wünscht, letztlich nur durch ihn, der uns erschaffen hat, bekommen. Gott sehnt sich nach jedem von uns. Er möchte, dass wir echte Nähe und Zufriedenheit erleben, die nur er uns geben kann.
Deshalb lohnt es sich, seine Nähe zu suchen. Denn das, was Gott uns schenken möchte, ist weit sicherer als alles, was nur in unseren Träumen existiert. Sein größtes Geschenk hat Gott sich sehr viel kosten lassen, um uns seine Liebe und Zuneigung zu garantieren. Er hat seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde geschickt, damit er das auf sich nehmen konnte, was uns davon abhält, zu Gott zu kommen. Jesus hat Leid, Schmerzen und die Schuld der ganzen Welt auf sich genommen. Durch sein Opfer am Kreuz und seine wunderbare Auferstehung von den Toten hat er uns den Weg zu Gott freigemacht.

Wir müssen diesen Weg nur gehen und Gottes Geschenk der Vergebung in Dankbarkeit annehmen, indem wir an Jesus Christus glauben. Wer seinen Worten Vertrauen schenkt, braucht nicht mehr rastlos umherzuirren oder unerfüllten Träumen nachzutrauern. Wir können Jesus folgen anstatt unserem eigenen Herzen. Er weiß nicht nur, was das Beste für uns ist, er kann und will es uns auch geben.

Zwischen Sehnsucht und Realität

Doch auch wenn wir dieses Vertrauen zu Gott haben, ist die Realität, in der wir leben, oft schwer. Vielleicht sind die Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, so groß, dass sie uns die Sicht versperren auf die Dinge, die Gott uns schenken möchte. "Das, was wir mit den Augen anschauen", von dem König Salomo gesprochen hat, ist ja nicht nur das Schöne und Gute in unserem Leben – denn genauso sehen wir das Traurige und Schreckliche. Selbst wenn wir es versuchen auszublenden oder davor weglaufen, holt es uns doch irgendwann wieder ein.

Aber auch da kann Gott uns helfen. Sein Sohn Jesus Christus und sein Heiliger Geist möchten uns begleiten, wenn wir uns mit dem auseinandersetzen, was uns Kummer bereitet – und uns helfen, es zu überwinden. Damit wir einmal wie der Apostel Paulus sagen können: "Ich habe gelernt, in jeder Lebenslage zufrieden zu sein" (Philipper 4,11).

Er hat das Geheimnis eines zufriedenen Lebens gekannt, doch auch er musste es erst lernen. Aus seinen Briefen wissen wir, dass er sich ständig in Dankbarkeit übte und eine unerschütterliche Hoffnung darauf hatte, dass Jesus einmal alle seine Sehnsüchte erfüllen wird. Diese Hoffnung wünsche ich Ihnen!

Sarah Burkhardt

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