Buße, Gebet und Gottvertrauen
Buße, wie die Bibel den Begriff verwendet, bedeutet zunächst einmal immer eine Umkehr zu Gott: Das setzt voraus, dass ein Mensch erkennt, dass sein Verhalten sündhaft ist und geändert werden muss. Wer sich also nicht selbst schaden will, muss verstehen, dass er sein Leben ändern sollte. Die Erkenntnis allein genügt aber nicht. Wer bisher ohne Gott gelebt hatte, muss einsehen, dass dieser Weg falsch war und was er dadurch sich und anderen an Leid zugefügt hat. Erst dann kann er eine Vorstellung davon bekommen, was es bedeutet, mit Gott zu leben, und die Sehnsucht nach einem solchen Leben wird wachsen. Ein Mensch, der soweit gekommen ist, empfindet Reue über sein bisheriges Leben. Diese Reue ist der zweite Schritt hin zu einer Umkehr zu Gott. Wenn jemand Reue empfindet, bittet er Gott, ihm zu verzeihen und von nun an in sein Leben zu kommen. Ein solches Gebet kann so aussehen, dass ich zu Jesus Christus bete und ihm sage: "Jesus, ich habe eingesehen, dass das Leben, das ich bisher geführt habe, zu meinem Schaden war. Es war gegen deinen Willen, was ich tat und wie ich gelebt habe. Jetzt bitte ich dich, komm in mein Leben und wasche mich rein. Denn ich verstehe jetzt, dass ich dich als meinen Heiland und Retter brauche. Verändere mich, wie du möchtest. Ich weiß, dass du nur Gutes mit mir vorhast und dass du mich heilen kannst. Ich vertraue dir."
"Der Mensch, der sich Gott in Jesus Christus anvertraut, wird ewig leben."
C. S. Lewis (1898 - 1963), englischer Literatur-Professor, Autor der verfilmten Buchserie "Die Chroniken von Narnia"
Wer weiter macht wie bisher, wird wenig von Gottes Vergebung merken
Wer jetzt weiter macht wie bisher, wird von Gottes Vergebung wohl nur wenig merken, weil er weiter von seinem falschen Verhalten geprägt wird. Erst wenn ein Mensch beginnt, Ernst zu machen mit der Buße, fängt Gottes Vergebung und Segen an, sein Leben zu verändern. Dazu müssen wir aber bereit sein und Ja dazu sagen. Erst dann kann Gottes Vergebung beginnen, unser Leben zu verändern und zu heilen.
"Von nun an kann ich sagen: ‚Nicht der Tod wird mich holen, sondern Gott in Jesus Christus.‘"
Thérèse von Lisieux (1873 - 1897), Autorin des Buches "Geschichte einer Seele"
Wer bisher beispielsweise mit Astrologie zu tun hatte, hört damit auf und setzt sein Vertrauen von nun an auf Gott statt auf die Astrologie. Wer esoterische oder okkulte Praktiken gepflegt hat, gibt diese Praktiken auf und vertraut künftig auf Gottes Wirken und seine Heilkraft. Erst dann kann sein Leben sich von den schädlichen Einflüssen früherer Lebensweisen erholen und wieder völlig frei davon werden. Aber auch wer es mit der Wahrheit nicht immer so genau genommen hat, wird damit aufhören und sich von nun an bemühen, die Wahrheit zu sagen. Wer egoistisch in den Tag hineingelebt hat, muss lernen, dass es auch Rechte anderer Menschen gibt, die es zu respektieren gilt, wenn er möchte, dass sich etwas in seinem Leben ändert. Diese Verhaltensänderungen sind nicht immer leicht und lassen sich in der Regel nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen. Aber mit Gottes Hilfe und seiner immer wieder neuen Bereitschaft zur Vergebung ist es möglich, dass unser Leben sich ändert und damit rein und heil wird.
"Jesus fordert nichts von uns, ohne uns die Kraft zu geben, es auch zu tun."
Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945), Vertreter der "Bekennenden Kirche", starb 1945 als Märtyrer des NS-Regimes
Das sind Erfahrungen, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bereits gemacht haben, als sie Christen wurden und begannen, nach Gottes Willen zu leben. Die Folge war ein verändertes Lebensgefühl. Wer sich vorher z. B.
nicht mehr wohl in seiner Haut fühlte oder vielleicht sogar im Gefängnis saß, wurde rein, durfte wieder Selbstvertrauen erleben und das neue Leben mit Gott als Quelle der Freude erfahren. Wer das erlebt hat, kann sich nichts anderes mehr vorstellen als dieses Leben mit Gott.