25.03.2015

Durch einfachen Glauben zufriedener leben

Menschen, die viele Enttäuschungen erfahren haben, die mit seelischen "Verletzungen" im Leben stehen und deshalb von einem tiefen Misstrauen geprägt sind; wie sollen sie glauben wie ein Kind? Wie sollen sie werden wie ein Kind? Wieder für Neues offen sein, wo sie doch vielleicht nur deshalb vorsichtig geworden sind, weil sie so viele Enttäuschungen erlebt haben. Deshalb ziehen sie sich zurück, schließen sich innerlich ein oder verstecken sich hinter einer rauhen oder "coolen" Schale. Wie können solche Menschen Jesus verstehen und sich für seine Worte öffnen? Wie können sie wieder Vertrauen gewinnen, wo doch ihr Vertrauen so oft enttäuscht wurde?

Die Antwort, die Jesus auf diese Frage gibt, ist einfach; sie steht in der Bibel, im 3. Kapitel des Johannesevangeliums. Dort heißt es: "Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen," denn "was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist." (Joh. 3,3.6) Jesus sagt, wir müssen neu geboren werden. All unsere Ablehnung, unsere Enttäuschungen und Verhärtungen, all unser Misstrauen und unsere inneren "Verletzungen" sind nicht anders zu überwinden als durch ein Neu-geboren-Werden durch den Geist, den Gott uns Menschen schenkt, wenn wir zu ihm umkehren und bereit sind, neu zu beginnen. Ohne eine solche Umkehr können wir dieses Besondere der Liebe Gottes, diese neue Geburt und die Freude, die daraus entspringt, nicht erleben. Wir können religiös werden, vielleicht auch das eine oder andere in unserem Leben verbessern. Aber nur Gott kann bewirken, dass wir von Grund auf neu werden – wenn wir zu ihm umkehren.

"Jetzt ist die Zeit gekommen, in der Gottes neue Welt beginnt. Kehrt um zu Gott, und glaubt an die rettende Botschaft."
Die BIBEL, Markus 11,15

Von neuem geboren werden – was bedeutet das?

Jesus sagt, um aufleben zu können und offen zu werden für das, was Gottes Geist bewirkt, gibt es nur eines: eine neue Geburt. Dazu muss ein Mensch zuerst innerlich von Gott "berührt" werden. Die Bibel kennt viele Beispiele, wie Menschen innerlich von Gott "berührt" wurden (Apostelgeschichte 2,37; 9,1-19; 16,14-15; 16,29-33). In all diesen Beispielen geht es um die Erkenntnis des Menschen, die ihn dahin führt, dass er sagt: "Oh mein Gott, es gibt dich tatsächlich, und eines Tages muss ich mich vor dir verantworten. Ich war bisher auf einem Irrweg. Das muss sich jetzt ändern. Denn ich habe mich bis heute einen Dreck um das geschert, was du von mir erwartest, was du verlangst."
Wenn diese Erkenntnis, dieses "von Gott berührt sein" eingetreten ist, gibt es einen ganz einfachen Weg heraus aus der Sackgasse. Das ist die Umkehr! Wir dürfen umkehren und ganz neu mit Gott beginnen. Was sich so einfach sagt, ist auch einfach – doch nur seit Jesus uns diesen Weg der Umkehr geschaffen hat. Dafür hat er gelitten und musste am Kreuz für uns sterben. Nun ist dieser Weg zurück zu Gott für uns offen. Deshalb sprechen wir von der christlichen Botschaft als der guten Botschaft oder dem "Evangelium", jener frohen Nachricht, die wir jetzt nur noch annehmen müssen, um gerettet zu werden, ehe es zu spät dafür ist. Alles, was ein Mensch dafür tun muss, ist umkehren, Gott und seinem Sohn Jesus Christus glauben. Wer diesen Schritt getan hat, dem kommt Gott in Jesus Christus entgegen und hilft. Es kommt zur neuen Geburt, von der Jesus spricht. Er sagt: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." (Joh. 6,37)

"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen."
Worte Jesu in der BIBEL, Mt. 6,33

Wieder mit Gott reden – aber wie?

Wer zu Gott zurückfinden will, kann dies mit einer ganz einfachen Umkehr. Indem er zu Gott betet und ihn darum bittet, umkehren zu dürfen. Darauf antwortet Gott, indem er durch seinen Geist die neue Geburt bewirkt, von der Jesus spricht. Von nun an geht es darum, dass man neu damit beginnt, das Vertrauensverhältnis zu Gott einzuüben wie ein Kind. Das fängt damit an, dass wir in der Bibel lesen, vielleicht auch die Worte Jesu genauer studieren und vor allem mit Gott und Jesus Christus sprechen. Das nennen wir Gebet. Wir können überall und zu jeder Zeit mit Gott reden. An stillen Orten oder inmitten lauter Geschäftigkeit – überall. Es gibt auch keine Vorschrift, wie wir mit Gott reden müssen. Wenn kleine Kinder mit ihren Eltern reden, sprechen sie schließlich auch nicht nach festen Regeln, wenn auch Respekt und Achtung immer dabei sein sollten. Wer schön formulieren kann, soll es tun – wer es nicht kann, betet eben ohne schönen Formulierungen. Wichtig ist nur die Gebetshaltung und das ist eine innere Haltung des Herzens, die geprägt ist von Aufrichtigkeit und Demut.

Ist das kompliziert? Nein es ist einfach. Sehr einfach sogar.

Es ist tatsächlich so, jeder kann beten und jeder darf beten, immer und überall, zwischendurch und immer wieder. Denn genau das stärkt unser neues Leben. Wie das Leben eines Kleinkindes an Kraft gewinnt, wenn es beginnt zu sprechen, sich zu interessieren, sich mitzuteilen. Doch wie im Beispiel vom Kleinkind, so braucht es auch nach der Neugeburt, die durch den Geist Gottes erfolgt, neben unserer Hinwendung zu Gott und unserer Freude am Leben, gute Nahrung, die unser Wachstum fördert und vorantreibt. Deshalb ist das tägliche Lesen der Bibel so wichtig. Denn Gottes Wort ist nicht einfach nur ein Buch wie jedes andere, sondern Nahrung für unsere Seele, die uns stark macht und neu, uns die "Hausordnung Gottes" vermittelt und uns einführt in das Geheimnis eines neuen, glücklichen Lebens mit Gott, das hier auf dieser Erde beginnt und nach unserem leiblichen Tod weitergeht.

"Gottes Geist befreit zum Leben.
Leben kommt von Gottes Geist.
Glauben, lieben, nehmen, geben:
Du veränderst und verzeihst."
Lied von Peter Bubmann nach Texten von Wolfgang Töllner

Wie ich immer mit Gott in Verbindung bleibe

Was müssen wir tun, um dieses neue Leben mit Gott nicht wieder zu verlieren? Welche Richtlinien müssen wir beachten, welche Regeln befolgen, wie uns verhalten? Dazu erzählt Jesus uns ein Geschichte: "Ein Gesetzeslehrer wollte Jesus auf die Probe stellen und fragte: 'Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?' Jesus antwortete: 'Was steht im Gesetz? Was liest du?' Der Mann antwortete: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken und deinen Nächsten wie dich selbst.' Jesus sagte zu ihm: 'Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben.'" (Lk. 10, 25-28) Das neue "ewige Leben" bleibt uns erhalten, und kann gar nicht verloren gehen, wenn wir Gott von ganzem Herzen lieben und unsere Mitmenschen wie uns selbst. So einfach ist das mit dem ehrlichen Glauben, wie die Bibel ihn uns lehrt. Wer danach handelt, wird leben – und das auch nach unserem Tod, weil Gottes ewiger Geist in uns lebt, durch den wir auch nach unserem irdischen Tod weiterleben. Jesus Christus hat uns alle diese Wahrheiten klar und deutlich gesagt. Wir müssen sie nur annehmen, dann werden wir leben, über unseren leiblichen und irdischen Tod hinaus. Dafür bürgt Jesus Christus mit seinem Wort, von dem er selbst sagt: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Sie bleiben gültig für immer und ewig!" (Lk. 21, 33). Was hätte Jesus noch sagen können, um uns vor dem ewigen Tod zu warnen und uns gleichzeitig das ewige Leben anzubieten? Wie hätte er es noch deutlicher machen können? Er hat es deutlich gemacht und hat viel Verachtung und Leid dafür erfahren. Jetzt liegt es an uns, dass wir Jesus Christus glauben und uns ihm anvertrauen.

"Gott selbst hat versprochen: 'Ich werde dich nie vergessen und dich niemals im Stich lassen.'"
Die BIBEL, Hebräer 13,5

Was kann den Segen in unserem Leben behindern?

Was be- oder verhindert eigentlich den segensreichen Fluss der Liebe Gottes zu uns und zu unseren Mitmenschen? Dazu sagt Jesus, dass selbst wenn wir das neue Leben durch Gottes Geist erhalten haben, noch immer böse Gedanken aus unserem Herzen kommen können. Schlechtes Gerede, Verleumdungen, Ehrsucht, Neid, Bitterkeit, bis hin zu Hass, ja sogar Ehebruch und Lieblosigkeit. All das trennt uns dann wieder mehr und mehr von der Liebe Gottes und dem Segen, der dadurch zu uns kommt. Das ist dann wie eine Barriere, die wir zu unserem Schaden vor Gott aufbauen, bis schließlich nichts mehr von Gottes Liebe durchkommt. Aber auch hier hat Jesus Christus eine Lösung geschaffen. Wir können täglich wieder umkehren, Gott um Vergebung bitten und mit neuer Kraft weitergehen. Wäre Jesus nicht für uns am Kreuz gestorben, wäre das nicht möglich. Doch durch Jesu stellvertretendes Opfer hat er unser Versagen und unsere Schuld auf sich genommen; deshalb kann er uns vergeben und wir dürfen leben. Aber es gibt noch eine weitere mögliche Ursache dafür, dass Gottes Liebe nicht in und durch uns wirksam werden kann. Im Buch der Offenbarung sagt Jesus: "Ich weiß von all dem Guten, das ihr tut: von eurem Einsatz und eurer Ausdauer. Von eurem Einsatz: Ihr duldet niemand unter euch, der Böses tut; und die Leute, die sich als Apostel ausgeben, aber keine sind, habt ihr geprüft und als Lügner entlarvt. Aber etwas habe ich an euch auszusetzen: Eure Liebe ist nicht mehr so wie am Anfang. [...] Kehrt um und handelt wieder so wie zu Beginn!" (Offb. 2,2-5) Wie können wir also für immer mit Gott in Verbindung bleiben, seine Liebe Tag für Tag erleben, sie erwidern und dadurch den Segen, der daraus entspringt, erfahren? Das alles ist letztlich so einfach, dass es einfacher gar nicht geht. Gott aufrichtig lieben und unsere Mitmenschen wie uns selbst. Das können wir genau ab dem Moment, da wir, wie Jesus sagt, von Neuem geboren werden durch den Geist Gottes. Dann nämlich kann Gott damit beginnen, Barrieren zur Seite zu räumen und Segen zu schenken, damit sich das neue Leben aus Gott in unserem Leben auswirken kann. Mehr können und brauchen wir gar nicht zu tun. Der christliche Glaube ist so schön und einfach; schon ein Kind ist imstande, ihn zu begreifen!

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