17.02.2022

Beten – in den Höhen und Tiefen des Lebens

Darum hilft beten (Teil 4)

„Ich richte meinen Blick hinauf zu den Bergen – woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde geschaffen hat. Er bewahrt deine Füße vor dem Stolpern; er, dein Beschützer, schläft niemals. Ja, der Beschützer Israels schläft und schlummert nicht!“

Mit diesen Worten aus Psalm 121 wanderten die Juden an besonderen Feiertagen nach Jerusalem und stimmten sich auf die gemeinsamen Gottesdienste ein. Voller Freude lobten sie Gott für seine Taten und freuten sich darüber, ihn zu ehren. Sie erinnerten einander daran, Gott zu Vertrauen, der sie immer beschützt und bewahrt hatte. Viele Gläubige missverstehen diese Verse und denken, dass einem Christen, der mit Gott lebt, überhaupt nichts passieren könne. Doch das ist falsch.

In der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol spricht Hans Peter Royer darüber, dass es falsch wäre zu glauben, dass Christen überhaupt keine Probleme haben. Vielmehr geht es darum, dass wir wissen, an wen wir uns in unserer Not und unseren Ängsten wenden können. Auch können wir sicher sein, dass Gott uns in all unseren Schwierigkeiten beisteht, hilft und uns hindurchbegleitet. Die Bibel behauptet nirgends, dass Christen kein Leid zustoßen kann, wie das gewisse christliche Gruppen propagieren. Vielmehr zeigt sie uns auf, wie wir mit Leid umgehen können, ohne daran zu zerbrechen oder zu verzweifeln. Wer sich eingehend mit der Bibel beschäftigt, kann in allem eine gesunde Selbsteinschätzung bekommen und auch lernen, Gefahren zu erkennen und braucht dennoch nie verzagen, weil er weiß, dass Gott ihm hilft.

Wann immer das Volk der Israeliten in seiner Tausendjährigen Geschichte zu Fall kam und deshalb viel Leid erleben musste, lag es daran, dass sie sich von dem einen, einzigen Gott der Bibel abwandten und sich den Religionen anderer Völker anschlossen. So ist es oft auch heute bei Christen. Wo immer sie sich fremden „Göttern“ zuwenden, verliert das Evangelium seine Kraft und sie beginnen sich von dem Gott der Bibel zu distanzieren. Dadurch bewegen sie sich aber auch gleichzeitig aus dem Schutzraum Gottes hinaus.

Jesus ist der, der von sich sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“. In diesem Satz aus Johannes 14, Vers 6 ist der Absolutheitsanspruch Jesu klar formuliert. Daran gilt es festhalten, auch wenn es deshalb von allen Seiten zu Bedrängnissen kommt. Wie heißt es im eingangs erwähnten Psalm? „Ich richte meinen Blick hinauf zu den Bergen …“. Wir werden also nicht dazu aufgefordert, uns nach allen Seiten umzudrehen, um zu schauen, was andere denken und glauben, sondern Gott erwartet von uns, dass wir zu ihm aufsehen, unseren Blick zu ihm richten und darauf vertrauen, dass sich seine Verheißungen erfüllen.

Depressionen entstehen, wenn wir nur auf uns selbst sehen und nicht auf Gott, der stärker und größer ist als alles, was uns belastet und bedrückt. Wenn wir zu Gott aufsehen, werden wir auch lernen zu begreifen, dass es niemanden gibt, der stärker oder größer ist als er, der Schöpfer des ganzen Universums. Er ist der Einzige, der unsere Anbetung verdient. Er ist der, der uns hilft - in allem, was uns in unserem Leben begegnet.

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der vierte Teil unserer Reihe zum Thema „Darum hilft beten“.

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