Christliche Frauen und Mädchen - zweifach verfolgt
Dass sie letztlich dennoch nicht hingerichtet wurde und stattdessen nach Kanada ausreisen konnte, war nur dem massiven Einwirken westlicher Politiker zu verdanken. Doch Asia Bibi ist eine Ausnahme. Zwar werden viele Mädchen und Frauen in islamischen Ländern verfolgt, von den meisten erfahren wir aber nie etwas. Sie leiden im Stillen unter dem Terror islamischer Gesetze, werden diskriminiert, verfolgt, ermordet oder auch hingerichtet.
Wie viele Mädchen und Frauen es derzeit gibt, die wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt, missbraucht und gedemütigt werden, können wir nur ahnen. Islamische Gesellschaften haben viele Mittel und Wege, Frauen und Mädchen zu schikanieren und zu quälen. Eine der Methoden ist die, dass sie die Frauen und Mädchen in ihre eigenen „Gefängnisse“ schicken, wo sie ein Leben voller Scham, Diskriminierung und Stigmatisierung verbringen.
Werden Männer verfolgt, können Hilfswerke und Organisationen oftmals mit Spenden und Protesten westlicher Länder etwas dagegen unternehmen. Gegen die Verfolgung und Diskriminierung von Frauen sind selbst Hilfswerken zumeist die Hände gebunden. Im Gegenteil; mehr als die Hälfte der Attacken kommt erst gar nicht ans Tageslicht, weil Mädchen und Frauen nicht davon erzählen. Sie hätten damit auch keine Chance, denn Frauen und Mädchen sind in diesen moslemischen Gesellschaften Menschen zweiter Klasse - wenn überhaupt. Ihre Stimme gilt weder vor Gericht noch in der eigenen Familie. Frauen dürfen nicht einmal ein eigenes Bankkonto haben. In Ländern wie Afghanistan wird ihnen sogar das Recht auf Bildung verwehrt.
Ein Beispiel für diese Art der Verfolgung von Frauen ist die Zentralafrikanische Republik. In den Jahren 2012 – 2015, als die Terrorgruppe des „IS“ im Nahen Osten wütete, spielten sich auch in Zentralafrika furchtbare Dinge ab - und wie im Nahen Osten handelte es sich auch hierbei um islamischen Terror. Das Hilfswerk Open Doors, das sich weltweit gegen die Verfolgung von Christen einsetzt, hatte bis dahin in diesem afrikanischen Land noch gar kein Hilfsprogramm, weil es in dem christlich geprägten Gebiet bisher nicht nötig gewesen war. Inzwischen ist das anders. Mitarbeiter von Open Doors hören immer wieder die gleichen schrecklichen Geschichten davon, wie Islamisten in die Dörfer einfallen und wüten: Männer werden gefoltert und umgebracht, Frauen vergewaltigt. Es gibt unglaublich grausame Geschichten aus diesem Teil der Welt. Christliche Frauen werden gezwungen, Zwangsehen mit einem muslimischen Mann einzugehen, in der sie ihr Leben lang unter sexueller-, körperlicher- und psychischer Gewalt leiden.
Wird eine Frau bei einem Überfall der Islamisten vergewaltigt, gilt sie sogar für ihren christlichen Ehemann als „Ehebrecherin“ und wird von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Dieses Verhalten der Gesellschaft verletzt eine Frau dermaßen, dass es für sie schier unmöglich ist, ihren Selbstwert nicht zu verlieren. Die Hilfsorganisation Open Doors bietet deshalb Programme an, um den Menschen in solchen Gebieten zu helfen, mit dieser perfiden Art der Verfolgung umzugehen. Diese Hilfsprogramme sind darauf ausgerichtet, den Christen und ihren Mitmenschen das biblische Menschenbild nahe zu bringen. Jesus ist nicht gekommen, um Menschen zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Seine Liebe ist stärker als der schlimmste Missbrauch. Wer sich Jesus Christus vertraut, kann Heilung erfahren, auch in noch so verwirrten Gesellschaften und Situationen.
Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der sechste Teil unserer Reihe zum Thema „Christenverfolgung heute“.