Der Sinn des Lebens – gibt es den? - Teil 2
...leben wir inmitten von Lieblosigkeit, Ungerechtigkeit und Lüge. Das nennt die Bibel „Zielverfehlung“ oder „Sünde“ des Menschen. Denn eigentlich sind wir auf dieser Welt, um Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit widerzuspiegeln. Wo immer das nicht geschieht, leben wir praktisch an unserer Bestimmung vorbei und damit in „Sünde“, wie das Wort der Bibel in der Regel übersetzt wird. Im Urtext steht an dieser Stelle jedoch ein Wort, das man mit „Zielverfehlung“ übersetzen müsste. Denn genau das trifft den Kern der biblischen Aussage. So wie ein Bogenschütze sein Ziel verfehlt, so verfehlen auch wir Menschen unser Lebensziel, solange wir nach unseren eigenen Vorstellungen leben und den tieferen Sinn unseres Lebens nicht verstehen und kennen. Wir lügen, sind neidisch und tun Böses, ohne dass wir es vielleicht wollen. Aber wir tun es, weil wir die Veranlagung dazu in uns tragen.
Im zweiten Teil seines Vortrags in der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol kommt Dr. Albrecht Kellner auf diese „Zielverfehlung“ des Menschen zu sprechen. Dabei vergleicht er das Leben von uns Menschen mit einem Radio, das keine Programme ausstrahlt, weil die Resonanzbedingungen dafür nicht gegeben sind. Ähnlich ist es bei vielen von uns. Weil unser Inneres nicht mit Gott und seinem Wesen im Einklang ist, können wir sein Wesen, seine Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit nicht widerspiegeln. Zu ändern ist dieser Zustand nur durch den Prozess der Bekehrung, in dem ein Mensch einsieht, dass seine Rebellion gegen Gott sinnlos ist und zum Tod führt. Während wir Schuld und Versagen auf uns häufen, sind wir gleichzeitig verurteilt, dauernd Entscheidungen zu treffen, die mal mehr und mal weniger schwere Folgen nach sich ziehen. Das kommt daher, dass wir die Prämissen für unsere Entscheidungen nicht kennen. Stattdessen leben wir in der Illusion, Herren der Lage zu sein und sind sogar stolz darauf. Aber all das ist Illusion. Erst wenn wir beginnen, unseren eigentlichen Zustand zu erkennen, lösen wir uns von dieser Illusion und fangen an, das Leben und unseren Zustand so zu sehen, wie es wirklich ist. Nur haben wir bis dahin in der Regel bereits viel Schuld auf uns geladen.
Diese Schuld des Menschen ist eine Konstante, von der jede Religion ausgeht. In jeder Religion geht es darum, wie Menschen diese Schuld loswerden können, sei es durch Anstrengungen oder durch Rituale. Das können Waschungen sein wie im Hinduismus oder Opfergaben, Gebete oder Pilgerfahrten. Aber alle diese Versuche, sagt uns die Bibel, sind null und nichtig und nicht dazu geeignet, um unsere Schuld loszuwerden. Damit ist die Bibel die einzige Informationsquelle, auf die wir uns verlassen können, die jede dieser religiösen Handlungen für zwecklos erklärt, wenn es darum geht, uns von unserer Schuld und unseren Versagen reinzuwaschen.
Gottes allein vermag uns von unserer Schuld und unserem Versagen reinzuwaschen, damit wir wieder neu beginnen können. Voraussetzung dafür ist, dass wir Jesu Angebot der Vergebung annehmen. Wer Jesus Christus glaubt und vertraut, dem vergibt er seine Schuld und beschenkt ihn gleichzeitig mit ewigem Leben. Wer hingegen glaubt, durch eigene Kraft oder durch religiöse Frömmigkeit Gott gnädig zu stimmen, der irrt. Gott selbst muss uns den Weg zur Vergebung eröffnen. Davon spricht die Bibel in sehr klaren Worten. Gott allein kann uns vergeben. Der Weg dazu ist Jesus Christus. Ganz egal, was wir an Schuld auf uns geladen haben, Gott vergibt uns. Wenn wir im Glauben zu Gott kommen, vergibt er uns, und wir können wieder neu beginnen. Als hätten wir diese Fehler in unserem Leben niemals begangen, so wäscht er uns davon rein.
Dafür hat Jesus einen fürchterlichen Tod am Kreuz ertragen, indem er die Strafe auf sich genommen hat. Seither kann jeder, der daran glaubt und Jesus Christus vertraut, die Vergebung seiner Schuld erfahren. Wir müssen Jesus nur darum bitten und in Demut zu ihm kommen, dann vergibt er uns. Wie schwer unsere Schuld auch sein mag; dieses Angebot der Vergebung gilt jedem, der an Jesus Christus glaubt und ihm vertraut.
Gott vergibt und lässt uns noch einmal neu beginnen. Wir fühlen uns geliebt und geborgen. Genau das ist der Weg, wie wir zu den Menschen werden, als die Gott uns geschaffen hat. Die Suche nach dem Sinn des Lebens geht zu Ende, wenn wir den Gott der Bibel finden und seine Vergebung erfahren. Denn von diesem Augenblick an dürfen wir wieder wissen: wir sind geliebt – und das von niemand geringerem als dem Schöpfer dieser Welt und des ganzen Universums, der über hundert Milliarden Galaxien herrscht. Dieser Schöpfergott liebt uns – und zwar über unseren irdischen Tod hinaus. Das zu wissen und danach zu handeln und zu leben, ist das Ziel und der Sinn unseres Lebens.
Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der sechste Teil unserer Reihe zum Thema „Vom Geheimnis der Sehnsucht“ mit Dr. Christian Wachtmann, Dipl. Ing. Lutz Röder und Dr. Albrecht Kellner.