„Ehe und Familie im Zeitalter von Gender Mainstream“ (Teil 3)
Etwa 50 Jahre ist es her, dass man in vielen Städten der westlichen Welt anfing, die „Freie Liebe“ zu propagieren. Die sogenannte 68er-Bewegung wandte sich zwar auch gegen politische Missstände und militärische Aggression, eigentlich ging es ihr aber um die Zerschlagung der althergebrachten Ordnung in unserer Gesellschaft, darunter vor allem dem Zusammenleben von Mann und Frau. Das Ganze war letztlich ein ideologischer Protest gegen alles, was bis dahin den Moralvorstellungen entsprach und aus dem christlichen Menschen- und Weltbild heraus entstand – und diese Demonstrationen von damals haben Auswirkungen bis heute. Deshalb leben wir inzwischen in einer Zeit, in der biblischen Ordnungen keine große Bedeutung mehr zugemessen wird. Sehr vieles hat sich deshalb auch in unserer Gesellschaft verändert.
Vor 100 Jahren hätten die meisten Menschen noch Gott als Schöpfer der Welt gesehen. Inzwischen glauben das höchstens noch Menschen, die sich näher damit auseinandersetzen. Dass Evolution nur eine Hypothese ist, die bis heute nicht eindeutig belegt werden kann, wissen die wenigsten. Wer dagegen Gott als Schöpfer anerkennt, muss allerdings auch davon ausgehen, dass es Gott gibt und dass er in unserem Leben von allergrößter Bedeutung ist.
Auch das Zusammenleben von Mann und Frau ist eine Idee Gottes und kann deshalb auch nur nach dem großen Plan Gottes mit uns Menschen funktionieren. Im Zeitalter von Gender Mainstreaming ist es natürlich schwierig eine solche Überzeugung zu vertreten und zu vermitteln, genauso wie die Tatsache, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau einem Menschen bereits in die Wiege gelegt sind. Das ist eine Tatsache, die man leugnen möchte, was aber letztlich gar nicht geht. Trotzdem ist es eine der zentralen Thesen von Gender Mainstream. Wir sind auch nicht nur das Ergebnis unserer Erziehung und unserer Umwelt, wie uns das viele weismachen möchten. Vielmehr sind wir Geschöpfe Gottes oder wie es in einem bekannten christlichen Lied heißt, „Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu, du bist du.“ Gott hat uns in seiner Weisheit als männlich und weiblich geschaffen, mit typisch männlichen und typisch weiblichen Merkmalen. Das wissen wir inzwischen auch aus der Wissenschaft, die uns längst bewiesen hat, dass alles in unserem Körper entweder männlich oder weiblich ist.
Deshalb ist es auch sicher nicht sinnvoll, wenn jeder Mensch frei über sein Geschlecht verfügen kann, wie es die Wortführer des Gender Mainstream fordern. Das ist nicht nur ein Eingriff in den Plan Gottes, sondern auch eine Anmaßung des Menschen, der glaubt, alles machen zu können, sogar sein Geschlecht selbst zu bestimmen. Wenn dieses Thema in Einzelfällen ein Problem darstellt, muss es auch dort gelöst werden. Es kann deshalb doch nicht zur Diskussion einer ganzen Gesellschaft werden, wie das heute der Fall ist. Geschlechtervielfalt, wie Gender Mainstream das fordert, hat Gott in seinem Schöpfungsplan nicht vorgesehen. Davon können wir ausgehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir erkennen, woher dieser Zeitgeist kommt, der gerade den Diskurs unserer Gesellschaft bestimmt.
Die biblischen Wahrheiten sind zeitlos. Daran können wir festhalten und uns orientieren. Sie haben schon viele Ideologien und Denkmodelle überdauert und werden auch Gender Mainstream überdauern. Wichtig ist nur, dass wir wissen, woran wir uns orientieren. Wer Halt und Orientierung sucht, findet sie in Gottes Wort - auch in unserer Zeit, in der es drunter und drüber zu gehen scheint.
Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - im Juni unter der Überschrift: „Ehe und Familie im Zeitalter von Gender Mainstream“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.