27.01.2023

Gefahren und Chancen heute und morgen (Teil 6)

Vom Pläne machen und Gottvertrauen

Wo das nicht der Fall ist, weil Menschen vielleicht durch schicksalhafte Ereignisse aus der Bahn geworfen werden oder sich nicht entscheiden können, geraten wir nicht selten in Panik und glauben, es sei schon alles verloren. Wer für seine großen Lebensabschnitte hingegen klare Ziele hat und diese auch zielstrebig verfolgt, der wird gelobt und bewundert. Das war schon immer so und ist ja auch durchaus verständlich. Wer will in seinem Leben schon Zeiten der Unsicherheit und Ratlosigkeit?

Wenn unser Alltag am Ende jedoch wie eine Maschine durchgetaktet ist und sich ein Termin an den anderen reiht, beginnen wir wahrscheinlich zu zweifeln und uns Fragen zu stellen – und das mit Recht.

Dr. Stefan Jung bezieht sich in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd auf eine Situation, die wahrscheinlich alle von uns schon einmal erlebt haben. Man hat sich viele Gedanken gemacht, einen Plan erstellt und auch viel Zeit und Energie hineingesteckt – doch dann plötzlich geht aus irgendwelchen Gründen etwas schief. Schon zerplatzt völlig unerwartet alles wie eine Seifenblase. Dazu schreibt Jakobus im gleichnamigen Brief der Bibel: „Passt auf, wenn ihr behauptet: »Heute oder morgen werden wir in eine bestimmte Stadt gehen und ein Jahr dort bleiben. Wir werden dort Geschäfte machen und Gewinne erzielen.“ Woher wollt ihr wissen, was morgen sein wird? Euer Leben gleicht doch dem Nebel am Morgen – schon nach kurzer Zeit ist er wieder verschwunden. Stattdessen solltet ihr sagen: „Wenn der Herr es will, werden wir leben und dieses oder jenes tun.“ Nun aber seid ihr stolz auf eure eigenen Pläne. Doch solche Angeberei ist durch und durch schlecht. Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig.“ (Die Bibel, Jakobus, Kapitel 4, Verse 13-17).

Wenn man seine Zukunft plant und dabei nur von großen Gewinnen ausgeht, kann das durchaus gefährlich sein. Gute Planung ist zwar wertvoll und wichtig, doch sollten wir alle unsere Planungen nicht ohne Gott machen, vor allem nicht, wenn wir uns zu Jesus bekennen und in der Verbindung mit ihm leben. Gerade vor dieser Form der Überheblichkeit warnt Jakobus, indem er darauf hinweist, dass wir doch bei allen unseren Planungen nie unsere eigene Vergänglichkeit außer Acht lassen dürfen.

Gerade in den letzten Jahren hat Corona uns wieder gezeigt, wie leicht doch all unsere Pläne ins Wanken geraten können und wie schnell sich alles auf dieser Welt verändern kann. Wenn wir uns unsere Ziele hingegen im Einklang mit Gottes Willen setzen und dann auch danach handeln, so handeln wir klug. Denn Gottes souveräner Wille setzt sich letztlich immer durch. Deshalb gilt; wer unter dem Segen Gottes und in der Abhängigkeit von ihm lebt und plant, der kann sich auch auf das verlassen, was Gott uns in der Bibel sagt: „Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte“ (Sprüche 16,9).

Die Frage nach dem Plan Gottes für unser Leben stellt sich in jeder unserer Lebensphasen und oft auch in unserem Alltag. Was sollen wir als nächstes anpacken? Vieles davon verlangt wahrscheinlich keine großen Antworten, sondern ist ganz einfach zu tun. Aber auch da ist es gut, wenn wir es zuerst mit Gott im Gebet besprechen, denn niemand von uns weiß, was morgen ist. Es geht nicht darum, dass wir zweifeln oder gar passiv und planlos werden, sondern dass wir innerhalb von Gottes Plan für unser Leben das in die Tat umsetzen, worauf er seinen Segen legt, sodass es dann auch tatsächlich gelingt.

Nähere dazu hören Sie in unserer Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - im Januar unter der Überschrift „Gefahren und Chancen heute und morgen“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter buchgalerie.com.

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