05.04.2022

Jesus vor Jerusalem

Die Passion Christi und ihre Bedeutung für uns heute (Teil 2)

Welche Sportler werden die Ehre haben, ihr Land mit der Nationalflagge anzuführen? In welchen Formationen werden sie auftreten? Wenn ich diese Bilder sehe, erinnert mich das an die Szene, die uns im neunzehnten Kapitel des Lukasevangeliums beschrieben wird. Damals zog Jesus mit seinen Jüngern in Jerusalem ein, wissend, was für schreckliche Ereignisse auf ihn warten.

Er ritt nicht auf einem Pferd oder ließ sich kutschieren, sondern saß auf einem Eselsfohlen. Daran zeigte sich seine Demut, durch die er sich auf eine Stufe mit uns Menschen stellte. Der König des ganzen Universums machte sich klein und uns gleich, um viele von uns zu gewinnen. Jeder, der sich seiner eigenen Kraftlosigkeit und Hilfsbedürftigkeit bewusst ist, kann zu Jesus kommen, der die Macht hat, uns zu helfen. So schildert Konrad Straub in der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol die biblische Begebenheit, die sich kurz vor der Festnahme und Kreuzigung Jesu in Jerusalem abgespielte. Gleichzeitig verweist auf die Prophezeiung aus dem alttestamentlichen Buch Jesaja, wo es über Jesus heißt: „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt, um den Armen eine gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben, und zu verkündigen, dass die Gefangenen freigelassen und die Gefesselten befreit werden. Er hat mich gesandt, um ein Gnadenjahr des Herrn und einen Tag der Rache unseres Gottes auszurufen und alle Trauernden zu trösten“ (Vgl. Jesaja 61,1 und 2).

Jesus kam als Retter der Armen, Elenden, Verlassenen und der Gefangenen. Wer hingegen hochmütig von sich selbst denkt und glaubt, dass er nicht zu dieser Gruppe von Menschen gehört, der kann vermutlich auch nicht verstehen, wie dringend wir alle Jesus Christus brauchen. Wer sich aber seiner Schwäche und Hilfsbedürftigkeit bewusst ist, der findet in Jesus seine Hilfe und seinen Erlöser. Viele  Menschen verhalten sich nur leider wie die Pharisäer, die, wie die Bibel uns berichtet, an diesem Tag am Wegrand standen und nur abfällig auf Jesus herabsahen und über ihn sprachen, als er auf einem Esel sitzend in Jerusalem einzog.

Das war, weil sie sich für weit frömmer und weiser hielten als die Menschen, die Jesus zujubelten. Deshalb forderten sie Jesus auch auf, seine Anhänger davon abzuhalten, ihn zu bejubeln. Doch Jesus antwortete ihnen, dass selbst die Steine anfangen würden, Gott zu loben, wenn er diese Menschen jetzt daran hindern würde. Konrad Straub hält genau das für eine der schlimmsten Sünden, die fromme Menschen begehen können, wenn sie andere Menschen daran hindern, Jesu zu danken und ihm zuzujubeln. Wir können uns fragen, wo wir andere Menschen daran hindern, Gott zu danken und zu loben.

Eines Tages werden alle Menschen Gott anbeten und ihn loben - das lesen wir in der Bibel. Aber noch Leben wir in einer Welt voller Krieg, Krankheit und Leid, voller Hass und Gewalt; deshalb können wir uns das alles noch gar nicht vorstellen. Aber Jesus Christus ist in diese Welt gekommen und ist den Leidensweg bis an das Kreuz auf Golgatha gegangen, um uns zu erlösen. Er hat den Tod besiegt. Wenn er zurück auf diese Erde kommt, wie die Bibel sagt, wird die Zeit der großen Erneuerung sichtbar für alle anbrechen. Diese Hoffnung kann uns bereits heute ermutigen und erfreuen. Deshalb lohnt es sich, Jesus zu loben und ihm nachzufolgen, der wiederkommen wird, um die Welt zu erneuern.

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der zweite Teil einer Reihe zum Thema „Die Passion Christi und ihre Bedeutung für uns heute“ mit Konrad Straub im ERF Südtirol.

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