Woran krankt die Welt? (Teil 1)
Das Thema „Umwelt“ ist zum Thema unserer Zeit geworden. Das zeigen nicht nur die Berichte in den Medien, sondern auch Umweltaktivisten und -Initiativen wie „Fridays for Future“ oder „Die letzte Generation“. Wenn auch einige ihrer Aktionen für Kopfschütteln sorgen, so führen sie dennoch zu Diskussionen in der Gesellschaft. Jedenfalls hat die Thematik auch im Leben jedes einzelnen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Viele arbeiten inzwischen bereits daran, ihren persönlichen „ökologischen Fußabdruck“ zu verkleinern, indem sie auf Fleisch verzichten, Second-Hand-Kleidung tragen, Flugreisen vermeiden oder Energie sparen. Letztlich trägt all das auch zu einem Umdenken bei – und das ist auch tatsächlich notwendig geworden.
Michael Kotsch, Referent der „Thema des Monats Reihe“ im ERF Süd im Monat September, kommt in der aktuellen Ausgabe darauf zu sprechen, wie Christen sich zu dieser Thematik verhalten und wo sie sich praktisch einsetzen können. Dabei betont er, wie wichtig es ist, zu erkennen, wie sehr der Mensch bereits seit Anbeginn der Zeit im Konflikt mit der Umwelt steht. Denn auf der einen Seite gilt es, die von Gott geschaffene Natur zu bewahren, auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass wir eben nicht mehr im Garten Eden leben, sondern in einer „gefallenen Welt“, die durch die Sünde des Menschen schon lange keine Idylle mehr ist. Die Natur, mit der wir es zu tun haben, ist vielmehr geprägt von Kampf und Streit. Da kämpft praktisch jeder gegen jeden. Selbst der Mensch musste sich über Jahrhunderte durchkämpfen und immer wieder alles daransetzen, um sich gegen Raubtiere, Unwetter, Naturkatastrophen, Krankheitserreger und Hungersnöte zu behaupten. Das hat sich eigentlich erst seit der industriellen Revolution geändert. Seither nimmt der Mensch eine Stellung ein, die zu einer Gefahr für die Umwelt geworden ist.
Als Menschen sind wir von Gott dazu beauftragt, auf unsere Umwelt Einfluss zu nehmen und dürfen dazu auch vieles verändern. Immerhin ist die Welt als Lebensraum für den Menschen von Gott geschaffen. Gleichzeitig müsste uns aber auch immer bewusst sein, dass dieser Lebensraum nur eine Leihgabe ist. Wir sind Nutzungsberechtigte, aber nicht Eigentümer dieser Welt. Deshalb ist es wichtig, dass wir wissen, dass die Ressourcen dieser Welt nicht unser alleiniges Eigentum sind, sondern auch nächsten Generationen noch dienen müssen.
Wenn aber das Geschaffene zu einem Götzen wird, ist das kritisch zu sehen. Diese Tendenz ist in unserer Gesellschaft eindeutig. Wer sich von Gott abwendet, wird früher oder später anfangen, die Schöpfung zu vergöttern (Vgl. Römer 1,25). Genau das geschieht in unserer Zeit. Der Schutz der Natur wie auch die sogenannte Rettung des Klimas ist zu einer Ideologie geworden, die Menschen vereinnahmt. Christen sind deshalb aufgefordert, nicht einfach mit dem Strom zu schwimmen, sondern zu prüfen, welche Maßnahmen und Ideen wirklich sinnvoll und zielführend sind und welche nur einer bestimmten Ideologie dienen. Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang auch wichtig, dass wir uns bewusst werden, dass nicht jeder, der Kritik an aktuellen Trends übt, als Klimaleugner oder Umweltsünder zu sehen ist, wenn das auch leider oft so dargestellt wird.
Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - im September unter der Überschrift: „Woran krankt die Welt?“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com