01.09.2020

Grundzüge erfolgreicher Erziehung

1. Aufmerksamkeit

Wie alt unsere Kinder auch sind und was immer auch ihre Charaktereigenschaften sein mögen, alle Kinder sehnen sich nach Aufmerksamkeit. Was heißt das für Eltern? Dass sie ständig auf diesen Wunsch nach Aufmerksamkeit reagieren müssen? Nein, gewiss nicht. Aber es bedeutet,

-    das Smartphone beiseite zu legen, um darauf zu achten, was das Kind mir zeigen oder mitteilen möchte,

-    auf die Knie zu gehen, um auch mal mitzuspielen, wo es vielleicht zwei braucht,

-    in einen Pool zu springen, statt nur am Rand zu liegen und zu lesen,

-    am Spielplatz mittendrin zu sein, anstatt von Weitem Anweisungen zu geben,

-    den Kinderfilm mit dem Kind zusammen anzuschauen, anstatt nebenbei zu arbeiten,

-    Zeit zu haben, wenn das Kind melancholisch auf der Couch liegt und vielleicht einfach nur mal die Liebe und Wärme seiner Mutter oder seines Vaters spüren möchte.

Nach all diesen Dingen sehnt sich praktisch jedes Kind. Denn jedes Kind möchte gehört, gesehen und ernst genommen werden. Deshalb: Erfüllen Sie ihm diesen Wunsch! Es ist wichtig für das Kind, und Sie werden eines Tages zurück bekommen, was Sie heute in das Kind auf diese Weise „investieren“.

2. Sicherheit

Eltern müssen ihren Kindern zu spüren geben, welche Werte sie in ihrem Leben vertreten und dass ihnen diese Werte wichtiger sind als vieles andere. Selbst mitten in einer Beziehungskrise sollten Kinder immer noch das Gefühl haben, dass sie sich auf ihren Papa und ihre Mama verlassen können. Das ist die Sicherheit, die Sie Ihren Kindern geben sollten, weil jedes Kind sie braucht. Kinder sollten sich vor allem zu jeder Zeit sicher sein können, dass Sie nicht eines Tages weg sind. Das ist für Kinder vor allem im Teenageralter wichtig. Jugendliche brauchen diese Stabilität nämlich noch mehr, auch wenn sie es vielleicht nicht zugeben würden. Sie brauchen jemanden, dem sie vertrauen, zu dem sie mit ihren Geheimnissen, Ängsten und Wünschen gehen können.

3. Annahme

Wissen Ihre Kinder, dass sie zu Ihnen mit allem kommen können, egal was es ist? Dass Sie als Eltern sie immer lieben werden, auch wenn es Ihnen nicht gefällt, was Sie vielleicht hören? Wissen Ihre Kinder auch, dass sie Ihnen mehr wert sind als ihre Schulnoten, Auszeichnungen oder Begabungen? Nur wenn sich Kinder angenommen und akzeptiert fühlen, können sie ihre Talente voll entfalten und ihre Träume verwirklichen. Je fremder uns ihre Wege vorkommen desto schwieriger wird es für uns sein, sie gut zu heißen. Aber es ist ihr Weg und ihr Leben. Ihr Kind möchte letztlich wissen, dass Sie als Eltern hinter ihm stehen.

4. Liebe

Wissen Ihre Kinder, dass Sie sie bedingungslos lieben? Haben Sie ihnen das als Eltern schon einmal gesagt? Haben sie als Kinder auch die Erfahrung gemacht, dass sie dieses Angenommen- und Geliebtsein spüren konnten? Wenn Sie vielleicht Zeit mit ihnen verbracht oder sie umarmt haben. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass Sie sie lieben, indem Sie etwas gemeinsam unternehmen, sie wertschätzen oder sie loben? Warum ist das so wichtig? Weil Liebe das Wichtigste im Leben eines jeden Menschen ist - vor allem in der Erziehung. Es entspricht dem Bedürfnis eines jeden Menschen, dass er wahrgenommen, angenommen und geliebt werden möchte. Dieser Wunsch ist zutiefst in uns verankert und will beantwortet werden. Deshalb: Sorgen Sie dafür, dass er beantwortet wird.

Wir wissen alle, das kann manchmal Mühe kosten und Zeit in Anspruch nehmen. Es kann auch bedeuten, dass wir unsere Bequemlichkeit, unseren Stolz oder unsere Geschäftigkeit dafür aufgeben müssen, aber es lohnt sich, mehr als vieles andere. Denn Liebe ist das Geheimnisvolle in unserem Leben. Es ist der Schlüssel zum Herzen Ihres Kindes. Dass sie darauf achten, diesen Schlüssel nicht zu verlieren, lohnt sich immer.

Grundzüge erfolgreicher Erziehung

Angesichts der großen Verunsicherungen in unserer Zeit sind Erziehungsgrundsätze von großer Bedeutung. Denn wie soll ich wissen, was im Dschungel der Angebote und Meinungen gut und richtig, brauchbar und hilfreich ist? - Die Grundregeln der Bibel sind es. Sie haben Jahrtausende überdauert und sind auch heute aktueller denn je. Warum also wertvolle Zeit mit Experimenten verbringen und wertvolle Jahre der Erziehung verstreichen lassen, bis wir letztlich erkennen müssen, dass das Gute doch so nahe gewesen wäre? Ist es nicht besser, wenn wir uns rechtzeitig darum kümmern und in diesem Quellenbuch nachschlagen und schauen, worauf es in unserem Leben und in Fragen der Erziehung ankommt?

Wer daran festhält und glaubt, dass der Gott der Bibel lebt und an uns Menschen interessiert ist, der findet in der Bibel nicht nur Halt und Orientierung für sein eigenes Leben, sondern auch die entscheidenden Grundlagen für die Erziehung seiner Kinder. Denn jede Art von Erziehung geht von einem Menschenbild aus - auch die antiautoritäre Erziehung oder ein wieder neuer Trend von morgen. Die Frage ist nur, wie tragfähig das Menschenbild ist, das dahinter steht. Denn wenn es das nicht ist, kann es auch das Experiment einer solchen Erziehung nicht sein.

Das Menschenbild der Bibel ist tragfähig. Das wissen wir seit Jahrtausenden. Es hat sich in den  verschiedensten Lebenssituationen immer wieder neu bewährt und steht bis auf den heutigen Tag da wie an dem Tag, als Gott es den Menschen kundtat. In vieler Hinsicht setzt es Glauben an Gott voraus. Doch glauben wir nicht alle an irgendetwas? Warum nicht an den Schöpfer des Himmels und der Erde? Was sollte uns daran hindern? Von Gott sind wir ausgegangen und zu Gott kehren wir am Ende unseres Lebens ausnahmslos alle wieder zurück und müssen Rechenschaft über unser Leben abgeben. Was sollte uns also daran hindern, Gott kennenzulernen, seine guten Ratschläge der Bibel ernst zu nehmen und uns darauf zu verlassen. Er hat sie uns gegeben, damit unser Leben gelingt. Im Bereich der Erziehung unserer Kinder ebenso wie für uns selbst. Die eingangs erwähnten vier Richtlinien der Erziehung entsprechen exakt dem biblischen Menschenbild. Aufmerksamkeit, Sicherheit, Annahme, Liebe; das sind Grundsätze, mit denen Gott auch jedem von uns begegnet, uns hilft und uns „erzieht“. Warum also sollten wir diese vier Grundsätze nicht genauso praktizieren?

Das biblische Menschenbild

1.     Die Bibel spricht davon, dass der Mensche als Gottes Ebenbild geschaffen wurde. Wir stammen nicht vom Affen ab, sondern sind von Gott als Ebenbild Gottes geschaffen. Das bedeutet Selbstständigkeit und Mündigkeit, Kreativität und Individualität, aber eben auch Verantwortlichkeit. Ziel jeder Erziehung muss es deshalb sein, ein Kind zur Selbstständigkeit und zur Verantwortung gegenüber Gott - seinem Schöpfer und seinen Mitmenschen zu erziehen.

2.     Die Bibel zeigt aber auch auf, dass jede Form der Erziehung von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, die die Tatsache übersieht, dass der Mensch Teil einer gefallenen Schöpfung ist. Die meisten modernen Erziehungsmodelle übersehen genau diese Realität. Sie nennen den Menschen von Natur aus gut. Doch sie irren. Der Mensch ist von Natur aus nicht gut, sondern auf Erlösung angewiesen, auf Hilfe von außen. Wer das übersieht, geht an der Realität vorbei.

3.     Die Bibel warnt. Zwar sind wir als Menschen von Gott geschaffen, aber gleichzeitig auch Teil der gefallenen Schöpfung und deshalb letztlich zu allem fähig. Wer sich davon überzeugen möchte, muss nur einen Blick in die Zerstörung dieser Welt werfen, da kann jeder mit eigenen Augen sehen, welch katastrophale Folgen der Egoismus des Menschen, sein Hass und seine Skrupellosigkeit mit sich bringen.

Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von den Folgen der Sünde des Menschen, von denen nur Jesus Christus uns zu erlösen vermag. Wenn es nicht so wäre, hätte die antiautoritäre Erziehung schon längst einen Siegeszug angetreten. Doch sie ist gescheitert - und zwar kläglich, weil es nicht der Realität des Menschen entspricht. Erzieher und Pädagogen stöhnen heute unter der Last, die ihnen durch dieses Experiment auferlegt worden ist.

Die Erziehungsgrundsätze der Bibel sind der einfachste und beste Weg, um vor so utopischen und gefährlichen Erziehungsmodellen geschützt zu sein.

 

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