Warum die Bibel so besonders ist
Der englische Theologe Charles Haddon Spurgeon (1834-1892) hat einmal gesagt: „Wer seine Bibel liest, um Fehler darin zu finden, wird bald entdecken, dass die Bibel Fehler bei ihm findet.“ Wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass viele beim Lesen der Bibel merken, dass sie ihr Leben ändern müssten. Aber dann sind sie meist zu stolz dafür und beginnen stattdessen, die Bibel schlecht zu reden. Wer aber mit einer ehrlichen und demütigen Haltung an die Bibel herangeht und sie zu lesen beginnt, wird schnell merken, dass es in diesem Buch nicht nur darum geht, was wir alles falsch machen. Vielmehr möchte Gott uns in seinem Wort vor dem größten Fehler bewahren – nämlich davor, uns von ihm und damit auch von der Quelle des Lebens abzuwenden. Deshalb hat er seinen Sohn Jesus Christus auf diese Welt geschickt, damit wir die Möglichkeit haben, zu Gott zurückzukehren. Das alles sagt uns die gute Botschaft der Bibel, wenn wir sie lesen.
Eine weitere Besonderheit der Bibel ist ihre Zuverlässigkeit. Was Gott seinem Volk verspricht, das hält er auch. Was er durch seine Propheten verkündet, das trifft ein. Es gibt viele außerbiblische Quellen, die belegen, dass die historischen Berichte des Alten und Neuen Testamentes glaubwürdig sind. Auch die zahlreichen griechischen Handschriften aus dem 1. und 2. Jh., durch die die Texte des Neuen Testaments überliefert wurden, sind ein deutliches Zeichen für die Zuverlässigkeit der Bibel. Im Vergleich zu den über 5.000 Abschriften des Neuen Testamentes existieren von anderen antiken Texten viel weniger Handschriften. Das gilt auch für so bekannte Autoren wie Vergil (Aeneis – ca. 1.000 Handschriften) oder Caesar (Gallischer Krieg – ca. 250 Handschriften). Wer sich mit den antiken Quellen zur Glaubwürdigkeit der Bibel beschäftigt, muss also zu dem Schluss kommen, dass wir es hier mit einem ernst zu nehmenden historischen Dokument zu tun haben.
Dass sie aber noch viel mehr ist als das, zeigen die vielen Menschen im Laufe der Geschichte, die durch das Lesen der Bibel zum Glauben an Jesus Christus kamen. Viele mussten dafür sogar ins Gefängnis gehen, wurden dafür gefoltert und verspottet. Das Hilfswerk Open Doors berichtet davon, wie Menschen bis heute ihr Leben riskieren, um eine Bibel zu besitzen – so wertvoll ist ihnen dieses Buch (1). Auch wenn wir in die Geschichte von Tirol oder anderen Bundesländern in Österreich blicken, entdecken wir, dass die Anhänger der Täuferbewegung oder die protestantischen Gläubigen trotz Verbot und Verfolgung daran festhielten, ihre Bibeln zu behalten. Ihnen war bewusst, dass in dieser Heiligen Schrift Gott selbst zu uns Menschen spricht. Diese Worte sind von so unschätzbarem Wert für unser persönliches Leben, dass Menschen bereit sind, dafür zu leiden.
Heutzutage hat jeder die Möglichkeit, in der Bibel zu lesen oder sie zu hören (2). Wenn es auch schwierige Stellen gibt, die wir vielleicht nicht gleich einordnen können, sind die wichtigsten Inhalte der Bibel doch selbst für Kinder noch gut zu verstehen. Häufig redet Gott in der Bibel durch Geschichten mit seinem Volk oder mit einzelnen Menschen, in die wir uns gut hineinversetzen können. Oft bringt er auch wichtige Grundsätze so auf den Punkt, dass sie uns ganz direkt ansprechen. Viele Texte der Bibel sind so vielseitig, dass sich jeder darin wiederfindet und vielfach auch das darin entdeckt, was ihn ganz direkt betrifft und ihm weiterhilft. Probieren Sie es! Lesen Sie im Buch der Bücher und Sie werden merken, dass tatsächlich Gott mit Ihnen spricht.
(1) Siehe dazu www.opendoors.de und unsere Videoempfehlungen auf S. 12.
(2) Unter www.diehoerbibel.com kann man das Neue Testament und Teile des Alten Testaments kostenlos in der Übersetzung von Karl-Heinz Vanheiden anhören.
Sarah Burkhardt