01.11.2021

Gibt es dieses Leben nach dem Tod?

Der Tod gehört zum Leben, sagen viele Menschen, wenn sie darauf angesprochen werden. Allerdings sagen sie es in der Regel nur so lange, bis sie selbst davon betroffen sind. Nun ist es so, dass wir alle dem Tod entgegengehen. Aber gehört der Tod deshalb tatsächlich zum Leben? Der bekannte französisch-rumänische Theaterautor Eugene Ionesco hat einmal gesagt, er empfinde den Tod als den größten Skandal.

Ich finde, diese Aussage ist viel treffender als die Bezeichnungen „Sehnsucht nach dem Tod“ oder „Erlösender Tod“. Denn Tod ist eben nicht ein natürlicher Teil des Lebens, sondern ein Fremdkörper und ein komplettes Ärgernis dazu, dem zwar keiner entgeht, das aber nur dazu da sein sollte, dass wir es überwinden.

Nun ist es aber so, dass keiner in all den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte den Tod überwinden konnte. Ob Herrscher oder Untertanen, arm oder reich. Keiner entkam dem Tod. Mit einer Ausnahme. Von Jesus Christus wissen wir, dass er seinen Anhängern und vielen anderen Menschen nach seinem Tod am Kreuz leibhaftig erschienen ist. Hinzu kommt, dass jeder, der Jesus vertraut und ihm glaubt, der also zu ihm gehört und sich auch offen zu ihm bekennt, bestätigen kann, dass Jesus Christus lebt und im Herzen all derer ist, die zu ihm gehören. Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. Daran gibt es keinen Zweifel. Damals nicht, als die Menschen ihn nach seinem Tod am Kreuz mit ihren eigenen Augen sahen, und auch in unserer Zeit nicht, wo jeder, der zu ihm gehört, seine Nähe unmittelbar erleben kann. Deshalb können wir, wenn wir Jesus Christus glauben und ihm vertrauen, darauf bauen, dass auch wir auferstehen werden, so wie Jesus es uns verspricht. Wer zu Jesus Christus gehört, für den wird sein Tod auf dieser Erde nur ein Übergang in das nächste, ewige Leben sein. So hat es uns Jesus Christus gesagt. Wie individuell es im Detail auch sein mag; jeder, der ihm vertraut, wird es erleben, weil Jesus Christus es uns verheißen hat. Tod bedeutet für die, die an Jesus glauben, nicht das Ende, sondern den Anfang des ewigen Lebens.

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Das ist eine der großartigsten und ermutigendsten Aussagen der Bibel und vermittelt eine Hoffnung und eine Zuversicht, die wir nicht hoch genug einschätzen können. Denn sie eröffnet uns eine Perspektive, die geradezu einmalig ist und die zudem jeder von uns ergreifen kann.

Christen sollten wissen, nicht nur glauben

Was würden Sie antworten, wenn Ihnen die Frage gestellt würde: „Was kommt nach dem Tod?“ oder „Glauben Sie an das ewige Leben, wie Jesus Christus es dem verheißt, der sich zu ihm bekennt und sein Leben mit ihm lebt?“ Vielleicht würden Sie darauf antworten: „Nein, nach dem Tod ist alles aus.“ Als entschiedener Christ allerdings sollten Sie wissen, was Sie darauf antworten. Schließlich sollten Sie wissen, was nach Ihrem Tod kommt, nicht nur eine vage Meinung dazu haben. Wenn sie nach ihrem Glauben oder ihrer Meinung gefragt werden, sollten Christen immer fähig und bereit sein, darüber Auskunft zu geben.

Ein auf die Bibel gegründeter Glaube gibt uns diese Gewissheit. Wenn wir daran glauben und danach leben, brauchen wir auch nicht zu zweifeln, dass alles, was Jesus Christus über den Tod und das ewige Leben gesagt hat, der Wahrheit entspricht. Er ist der Einzige, der uns darüber Auskunft geben konnte. Das bekräftigte er selbst, als er den Schriftgelehrten seiner Zeit auf die Frage nach seiner Autorität zur Antwort gab: „Ihr habt euren Ursprung in dieser Wirklichkeit. Aber ich komme von oben her, aus der Wirklichkeit Gottes. Ihr stammt aus dieser Welt, aber ich stamme nicht aus dieser Welt“ (Johannes 8,23).

Viele Menschen, die sich Christen nennen, wissen oft gar nicht, was sie eigentlich glauben. Auf die Frage nach ihrem eigenen Tod, der von der Bibel versprochenen Auferstehung und das darauf folgende ewige Leben können sie erst recht nicht antworten. Das ist erschreckend und ernüchternd zugleich. Die Frage ist, warum sie es nicht wissen. Hat es ihnen niemand gesagt? Glauben sie es gar nicht wirklich? Lesen sie die Bibel nicht? Ist es die Schuld der Kirchen, die den Menschen all diese Grundwahrheiten nicht mehr vermitteln? Oder sind es vielleicht die vielen verwirrenden Vorstellungen fremder Religionen und Mythen wie des Buddhismus, Hinduismus oder Islam, die Christen so verwirren?

Wie auch immer, Christen sollten wissen, was Jesus Christus über das Leben nach dem Tod gesagt hat. Das ist eine der Grundvoraussetzungen für den Glauben an Jesus Christus. Denn wie können wir sagen, wir glauben, wenn wir diese wichtigen Aussagen Jesu nicht kennen? Wir müssen sie kennen und so schlicht und einfach daran glauben, wie wir sie in der Bibel lesen. Christen sind eben keine Menschen, die ohne Hoffnung sind, wie es der bekannte Schriftsteller Ernest Hemingway war, der in seinen späteren Jahren einmal schrieb: „Das Leben ist ein dunkler Weg nach Nirgendwo und noch einmal nach Nirgendwo ... immer und ewig nach Nirgendwo.“
Menschen, die die Bibel kennen, wissen, dass es so nicht ist. Die Autoren aller Bücher der Bibel sahen es anders. So heißt es z. B. über Abraham: „Abraham verschied und starb in einem guten Alter, als er alt und lebenssatt war, und wurde zu seinen Vätern versammelt“ (1. Mose 25,8).

Der römische Philosoph Seneca schreibt in seinem Buch „Von der Kürze des Lebens“, dass wir unser Leben dazu nutzen sollten, um sterben zu lernen. Gleiches finden wir in der Bibel, die davon spricht, dass wir darum ringen sollen, uns auf unser Sterben vorzubereiten. Martin Luther, der als der Reformator der Kirche in die Geschichte einging, ging sogar so weit, zu sagen: „Mit dem Tod umzugehen, das ist die Schule des Glaubens“. Dazu gehört für Luther auch, Beziehungen zu klären, um Verzeihung zu bitten und selbst zu verzeihen: „Man vergebe freundlich und lauter um Gottes willen allen Menschen, die uns beleidigt haben, wiederum auch begehre man Vergebung um Gottes willen von allen Menschen, die wir beleidigt haben, damit die Seele nicht behaftet bleibe mit irgendeinem Streit auf Erden.“
Ein solches Aufräumen, Verzeihen, Loslassen und Vertrauen in Gott als einen liebenden Vater im Himmel kann das Sterben eines Menschen um vieles erleichtern.

Sterben als Tür zur Ewigkeit

Der Apostel Paulus schreibt: „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn“ (Philipper 1,21). Warum konnte er das sagen? War er lebensmüde? Bestimmt nicht. Nein, er wusste einfach mit Gewissheit, was ihn nach diesem irdischen Leben erwartete. Als bekennender und entschiedener Christ glaubte er nicht nur, sondern wusste, dass er nach dem Tod im Himmel sein würde - bei Gott und seinem Sohn Jesus Christus, für den er auf dieser Welt so viele andere Menschen gewonnen hatte. Deshalb war das Sterben für ihn nur eine Tür, die zur Ewigkeit führt.

Genau so sollte jeder Christ den Tod sehen: Als Tür zu jenem ewigen Leben, von dem Jesus Christus immer wieder gesprochen hat. Im Prinzip sah Jesus Christus eine seiner eigentlichen Aufgaben darin, den Menschen verlässliche Antworten auf die Frage zu bringen, was nach ihrem Tod kommt. In der Bibel lesen wir an vielen Stellen, wie wir zu diesem Leben nach dem Tod gelangen und wie unendlich wichtig es ist, dass wir dahin gelangen. Denn wer sein ewiges Leben nicht bei Gott im Himmel verbringt, wird sich nicht, wie viele glauben, in nichts auflösen, sondern ein Leben fern von Gott und seiner Liebe verbringen - und genau das wird dann die Hölle sein. Ein Leben, fern vom Gott der Liebe, des Erbarmens, der Güte und Treue. Was könnte das anderes sein als Hölle?

Jesus Christus hat es immer und immer wieder gesagt. Er hat uns Menschen davor gewarnt, mal mit drastischen Worten und Bildern oder Gleichnissen, dann wieder mit Bitten und Flehen; immer ging es ihm darum, uns vor der Hölle zu warnen. Deshalb verwundert es eigentlich, dass heute nicht einmal mehr in den Kirchen davon gesprochen wird. Warum eigentlich?

Glauben wir nicht mehr, dass Jesu Worte eintreffen werden? Jesu Worte werden eintreffen. Viele seiner Verheißungen sind bereits in Erfüllung gegangen. Viele gehen gerade in unserer Zeit, vor unseren Augen in Erfüllung. Warum also glauben wir Jesus nicht, wenn er sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt“ (Johannes 11,25). Wer in den Genuss dieses ewigen Lebens kommen will, muss an Jesus Christus glauben, ihm vertrauen und nach seinen Geboten leben. So einfach ist es, Gewissheit zu bekommen. „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist“ (Römer 8,38-39). Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ja. Wir werden in unserer himmlischen Existenz auch nach dem Tod als Personen weiterleben und unser Leben tausendmal mehr genießen als hier auf dieser Erde. All das ist uns versprochen, wenn wir an Jesus Christus glauben und ihm vertrauen.

 

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