01.10.2020

Wie Jesus die Welt veränderte

Wo immer Menschen zum wahren Glauben an Jesus Christus kommen, werden sie von Grund auf verändert. Das war schon in den Anfängen des Christentums so. Bereits damals löste die Botschaft von Jesus jede Menge Initialzündungen aus, die seither um die ganze Welt gehen und Jahrzehnt für Jahrzehnt immer mehr Menschen auf der ganzen Welt erfassen. Diese Wirkung der Worte Jesu ist bereits seit zwei Jahrtausenden zu beobachten. Das gilt sowohl für Bereiche der Ethik und Moral als auch für das Gesundheits- und Bildungwesen, aber auch für die Wirtschaft, Wissenschaft und das Rechtswesen. In vielen Regierungen dieser Welt sind Einflüsse des Christentums nachweisbar.

Was vor rund 2000 Jahren in Jerusalem begann, verbreitete sich über Antiochien, Alexandrien bis nach Rom, auf das gesamte römische Reich und weit darüber hinaus. Viele der Kernmerkmale dieser revolutionären Veränderungen sind uns von berühmten Geschichtsschreibern überliefert. So berichtet z. B. Plinius der Jüngere (61-114 n. Chr.) an Kaiser Trajan, dass die Christen sich „durch einen feierlichen Eid“ dazu verpflichtet hatten, „Diebstahl, Raub, Ehebruch, Treulosigkeit und Unterschlagung anvertrauten Gutes“ zu meiden. Außerdem praktizierten sie eine persönliche Ethik, die eine scharfe Absage an die im römischen Reich gängigen Praktiken der Abtreibung, Tötung oder Aussetzung von Kindern, des Selbstmords, des homosexuellen Umgangs und der Erniedrigung der Frauen erteilte. Für die meisten Römer war das menschliche Leben nämlich so gut wie nichts wert und Töten und Quälen waren nichts Außergewöhnliches. Kaiser Tiberius (14-37 n. Chr.) schaute z. B. mit Vorliebe dabei zu, wie Gefolterte ins Meer geworfen wurden. Sein Nachfolger, Caligula (37-41 n. Chr.), ließ sogar alle umbringen, die in seinem Palast dienten. Und Claudius (41-44 n. Chr.) war begeistert von Gladiatorenspielen. Allen diesen Praktiken setzte das Christentum neue Prinzipien entgegen, was von vielen als Bedrohung empfunden wurde, sodass Christen wegen ihres Glaubens drei Jahrhunderte lang diskriminiert, verfolgt und getötet wurden.

Christen hatten nie ein Programm zur Veränderung der Gesellschaft. Waren also nie Weltverbesserer, aber die Veränderungen, die durch sie angestoßen wurden, veränderten das Leben grundlegend. Da wurden nicht nur die heidnischen Götzendienste abgeschafft und mit Irr- und Aberglaube Schluss gemacht, sondern auch dem unmoralischen Lebensstil der griechisch-römischen Gesellschaft der Kampf angesagt. Wir wissen, wie die Geschichte weiter ging und wie oft später auch Menschen, die sich Christen nannten, versagten. Aber dies geschah nicht, weil sie sich an die Lehre der Bibel hielten, sondern weil sie eigene Wege gingen und sich eben nicht daran hielten. Darin liegt auch einer der großen Unterschiede zum Buch des Islam, das Unterdrückung, Krieg und Terror seinen Gläubigen sogar vorschreibt. Im neuen Testament der Bibel und ganz besonders in den Worten Jesu lässt sich davon gewiss nichts finden. Im Gegenteil, hier gilt das Gebot, dass Christen sogar aufgefordert sind, ihre Feinde zu lieben.

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Markenzeichen der ersten Christen

Eines der Markenzeichen der ersten Christen war die Wertschätzung des Menschen. Das geht hauptsächlich auf die Stelle der Bibel zurück, in der uns gesagt ist, dass wir Menschen als Ebenbild Gottes geschaffen sind, das zwar durch den Sündenfall beschmutzt und entstellt wurde, aber dennoch Menschen sind, die Gott geschaffen hat. Deshalb brachen Christen konsequent mit der im römischen Reich üblichen Praxis der Abtreibung und Aussetzung von Kindern und errichteten stattdessen Waisenhäuser oder nahmen die ausgesetzten Kinder direkt in ihren Familien auf. 

Später kümmerte man sich dann auch um die kranken und schwachen Menschen und die missgebildeten Säuglinge. An all diesen Brennpunkten der Gesellschaft engagierten sich plötzlich Menschen, die sich durch die Worte Jesu berufen fühlten, sich um die Ausgestoßenen, Schwachen und Kranken zu kümmern. Dass eine solche Haltung eine regelrechte Revolution des Denkens auslösen musste, wurde bald darauf klar. Wenn wir heute von einem Sozialsystem sprechen und über Krankenhäuser, Altenheime und die verschiedensten sozialen Einrichtungen reden, dann dürfen wir nie vergessen, wo all das seinen Anfang nahm - bei dem, was Jesus sagte. Denn in den Gesellschaften früher wurden missgebildete Säuglinge in der Regel einfach ertränkt und Kranke und Arme ihrem Schicksal überlassen. Die Menschen, die Jesus glaubten und sich ihm anschlossen, standen dagegen auf und setzten diesem mörderischen und brutalen Umgang mit menschlichem Leben ein Ende, indem sie sich persönlich für sie einsetzten und die Last trugen, die andere nicht tragen wollten. Das war nicht nur eine Revolution, das war mehr. Kindstötung war übrigens nicht nur im römischen Reich alltägliche Praxis, sondern auch in vielen Kulturen der damaligen Zeit - in Indien, China, Japan, im brasilianischen Urwald und bei den Inuits. Für die Nachfolger Jesu war Kindstötung und Abtreibung Mord und das ist es für bibeltreue Christen bis heute, unabhängig davon, was als psychologische oder soziale Begründungen angeführt werden, die zumindest in unserer Zeit ohnehin immer fragwürdiger geworden sind.

Durch den Einfluss des Christentums stellte Kaiser Valentinian I. im römischen Reich Abtreibung und Kindstötung wie auch das Aussetzen von Kindern unter Strafe. Das war im Jahre 374 n. Chr.

Das Verhältnis von Mann und Frau

Was heute wieder gang und gäbe ist, war auch im alten Rom nicht anders. Aus der römischen Literatur geht klar hervor, dass die sexuellen Beziehungen zwischen Männern und Frauen im alten römischen Reich in hohem Maß durch Promiskuität und Unsittlichkeit gekennzeichnet waren. Der Historiker C. Schmidt schreibt: „Es gab nichts, dem sie [die Römer] sich nicht hingaben oder das sie für schändlich hielten.“ Das sexuelle Verhalten und die Unmoral der Römer waren aber nicht nur von Ehebruch, Unzucht und pornographischen Darstellungen geprägt, sondern auch durch die weit verbreitete Praxis der Homosexualität. In diese sexuelle Beziehungen wurden auch ältere Kinder miteinbezogen, was auch schon bei den alten Griechen üblich war.

Als das Christentum sich durchzusetzen begann, wurden diese sexuellen Praktiken zurückgedrängt. Erst seit das Christentum in unserer Zeit immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird, beginnen die heidnischen Sitten wieder um sich zu greifen. Christen, die dagegen aufstehen und die Maßstäben der Bibel verteidigen, wurden schon damals angegriffen und verachtet und werden es auch heute wieder.

Die Rolle der Frau

D. Balsdon, ein Experte für römische Geschichte, stellt fest, dass der Einfluss des Christentums in der römischen Welt den Status der Frau tatsächlich „tiefgreifend verändert hat“. Die Stellung der Ehefrau war im antiken Griechenland und auch in Rom sehr niedrig. Vor dem Siegeszug des Christentums war der Mann Herr über das Leben seiner Ehefrau. Sie war wie ein Kind oder Sklave der vollen Zucht- und unter Umständen sogar der Tötungsgewalt des Mannes unterworfen und konnte in die Knechtschaft verkauft werden. Durch die Wirkung der Worte Jesu kam es zur Gleichwertigkeit von Mann und Frau.

In der Zeit des römischen Reiches benötigte ein Ehemann, der seine Frau wegen eines Vergehens töten wollte, nicht einmal die Zustimmung eines Familienrates. Diese extrem untergeordnete Stellung der Frau in der griechisch-römischen Welt erfuhr durch das Christentum eine radikale Veränderung. Jesus verlieh den Frauen eine bis dahin nicht gekannte Würde und dies hatte Konsequenzen, die bis in unsere Zeit hereinreichen. Wer sich heute Länder im Nahen Osten oder in Asien und Afrika ansieht, bekommt eine Vorstellung davon, wie die Position der Frau früher und in den islamischen Ländern noch heute ist. Im Buch von Alvin J. Schmidt finden wir all diese positiven Veränderungen, die das Christentum mit sich brachte, aufgeschrieben - von der Abschaffung der Kinderarbeit, dem Aufbau von Krankenhäusern und der Gesundheitsfürsorge bis hin zum Einfluss auf Bildung, Wissenschaft und Arbeitsrecht und zur Abschaffung der Sklaverei. Wenn heute in unserer Gesellschaft Mord, Folter und Grausamkeit als unethisch verurteilt werden, liegt das daran, dass Christen, denen jedes menschliche Leben heilig ist, sich dafür eingesetzt haben.

Die zunehmende Abkehr von christlichen Werten führt zurück in die Barbarei früherer Zeiten, die eines gemeinsam haben - dass sie untergingen.

 

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