Weltweite Verfolgung von Christen nimmt zu (Teil 1)
Als ERF Süd berichten wir in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ ausführlich über diese Entwicklung. Dazu informiert Markus Rode, der Geschäftsführer von „Open Doors“ in Deutschland, über die Situation verfolgter Christen und geht auch auf die Frage ein, was Verfolgung bedeutet, wie sie sich in den verschiedenen Ländern äußert und was wir dagegen tun können.
In Nordkorea z. B. ist es für Christen extrem schwierig, ihren Glauben zu leben. Wer im System des Kim Yong Un als Christ erkannt wird, muss damit rechnen, hingerichtet oder in ein Arbeitslager gesperrt zu werden. Das gleiche Schicksal droht auch seiner Familie und seinen Angehörigen. Deshalb leben Christen in Nordkorea – wenn überhaupt – ausschließlich im Untergrund. Das gleiche gilt für islamisch geprägte Länder wie Afghanistan oder Somalia. Auch in diesen Ländern können Christen sich nur heimlich in kleinen Gruppen treffen - unter der ständigen Gefahr, entdeckt zu werden.
Im Iran hingegen gibt es offiziell zwar Kirchen, allerdings ist es den Christen hier nicht erlaubt, Predigten und Gottesdienste in der Landessprache „Farsi“ zu hören. Hinzu kommt, dass es Muslimen generell verboten ist, einen Gottesdienst zu besuchen. Deshalb versammeln sich Christen im Iran nur heimlich im Untergrund. In den Ländern südlich der Sahara, vor allem in Nigeria, ist die Situation derzeit am allerschlimmsten. Das hängt damit zusammen, dass islamische Terrorgruppen sich zum Ziel gesetzt haben, dieses bevölkerungsreichste Land Afrikas unter ihre Kontrolle zu bringen und dieses Ziel bereits seit Jahren mit äußerster Brutalität verfolgen. Allein im Jahr 2023 wurden in Nigeria insgesamt 4.118 Christen grausam ermordet. Das ist ein trauriger Rekord.
Als Christen der westlichen Welt haben wir wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung, unter welchen Bedingungen und unter welcher Bedrohung die Christen in Nigeria zu leben gezwungen sind, wie brutal islamische Terrorgruppen gegen sie vorgehen und welcher Bedrängnis sie ausgeliefert sind. Diese islamischen Gruppen kennen nur ein Ziel: sie wollen Christen aus Nigeria zu vertreiben und das gesamte Land der „Scharia“ unterwerfen. Es ist schrecklich zu sehen, mit welcher Naivität die Staaten des Westens diese Entwicklung tolerieren. Denn während wir in den Ländern Europas noch immer in Freiheit fühlen können, bezahlen Menschen in Ländern wie Nigeria ihren christlichen Glauben mit ihrem Leben.
„Open Doors“ ist eine der Organisationen, die uns mit ihrem „Weltverfolgungsindex“ alljährlich darüber informiert, wie es vor allem in islamischen und den kommunistischen Ländern der Welt aussieht. Wie sehr Christen in diesen Ländern leiden und welcher Art der Verfolgung sie ausgesetzt sind. Wenn wir daran auch nicht viel ändern können, so können wir doch für diese Christen beten und Gott darum bitten, dass er eingreift und ihnen hilft.
Denn wo immer Christen auf dieser Welt unter Gewalt und Unterdrückung leiden, da wird uns auch immer wieder von ganz erstaunlichen Beispielen berichtet, wie ihnen durch Gottes Eingreifen geholfen wird. Davon hören wir immer wieder. Menschen erleben Hilfe durch den Gott der Bibel und das in den unterschiedlichsten Formen. Mal erscheint ihnen Gott im Traum und warnt sie oder er hilft ihnen auf übernatürliche Art und Weise. Manchmal kommt es sogar vor, dass ihre Peiniger selbst zum Glauben kommen. Generell aber ist es die Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott, die diesen Christen hilft, die Zeit der Verfolgung durchzustehen. Sie gibt ihnen Mut und Kraft, auch das Schlimmste zu ertragen und am Glauben festzuhalten, trotz Diskriminierung, Terror und bösartigster Gewalt.
Markus Rode betont in seinem Bericht, dass die Karte des Weltverfolgungsindex‘ nicht nur zeigt, wo auf der Welt Christen verfolgt werden. Denn der Weltverfolgungsindex kann auch wie „Karte der Hoffnung“ gelesen werden, die uns zeigt, wo es überall Menschen gibt, die Jesus als ihren Retter angenommen haben und die sogar bereit sind, alles aufzugeben, nur um Jesus nachzufolgen. Das ist Gnade, die nur der verstehen kann, der selbst an Jesus Christus glaubt und weiß, welches Glück darin verborgen liegt. Das Beispiel der Christen in den Ländern der Erde, in denen es diese Verfolgung gibt, kann uns ein Ansporn sein, für unseren Glauben einzustehen und daran festzuhalten.
Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im April unter der Überschrift: „Weltweite Verfolgung von Christen nimmt zu“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com